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Start
Take-off; Anfang; Aufbruch; Auftakt; Anbruch; Beginn; Geburt; Keimzelle (umgangssprachlich); Startpunkt; Ausgangspunkt; Anschaltung; Inbetriebnahme; Aktivierung; Einschaltung; Fahrtbeginn; Abreise; Abzug; Abfahrt; Departure; Abflug

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Start [ʃtart], der; -[e]s, -s:
1.
a) Beginn eines Wettlaufs, eines Rennens o. Ä.:
das Zeichen zum Start geben.
Syn.: Auftakt.
b) Stelle, an der beim Wettkampf der Lauf oder die Fahrt beginnt:
die Läufer versammeln sich am Start.
Syn.: Ausgangspunkt.
2. Abflug:
der Start des Flugzeugs.
Zus.: Raketenstart, Senkrechtstart.
3. das Sich-in-Bewegung-Setzen, das Anlaufen einer Unternehmung, einer Entwicklung o. Ä.:
der Start einer Unternehmung.
Syn.: Anfang, Beginn.

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Start 〈m. 6
1. Beginn eines Wettlaufs od. Rennens
2. Abflug (von Flugzeugen, Raketen)
3. Startplatz
● den \Start freigeben einem Luftfahrzeug den Abflug genehmigen; einen Wettlauf, ein Rennen beginnen lassen; einen guten, schlechten \Start haben ( 〈a. fig.〉 bei einer Arbeit); fliegender \Start S. mit Anlauf od. Anfahrt; stehender \Start S. aus dem Stand; gut, schlecht vom \Start abkommen; das Zeichen zum \Start geben; den Wagen zum \Start schieben [<engl. start „loslaufen“]

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Stạrt , der; -[e]s, -s, selten: -e [engl. start, zu: to start, starten]:
1.
a) Beginn eines Wettlaufs, -rennens, -schwimmens o. Ä.:
einen guten S. haben;
den S. freigeben (einen Wettkampf beginnen lassen);
fliegender S. (Motorsport, Radsport; Start, bei dem sich die Teilnehmer [mit hoher Geschwindigkeit] der Startlinie nähern u. das Rennen beginnt, wenn die Startlinie überfahren wird);
stehender S. (Motorsport, Radsport; Start, bei dem sich die Teilnehmer des Rennens an der Startlinie aufstellen);
b) Stelle, an der ein Start (1 a) stattfindet:
die Läufer gehen zum S.;
c) das Starten (1 c); Teilnahme an einem Wettkampf:
für offizielle -s gesperrt sein.
2.
a) Beginn eines Fluges:
der S. der Rakete ist missglückt;
den S. der Maschine freigeben (Flugw.; den Abflug des Flugzeugs genehmigen);
ein Flugzeug zum S. freigeben;
b) Startplatz:
das Flugzeug rollt langsam zum S.
3. das Starten (3):
beim S. des Programms.
4.
a) das Aufbrechen, das Sich-in-Bewegung-Setzen im Hinblick auf ein Ziel:
der S. ins Berufsleben;
b) die Anfangszeit, das Anlaufen einer Unternehmung, der Beginn einer Entwicklung, eines Vorhabens o. Ä.:
sie hatte bei ihrer Arbeit einen schlechten S.

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START
 
[stɑːt], Abkürzung für englisch Strategic Arms Reduction Talks [strə'tiːdʒɪk ɑːmz rɪ'dʌkʃn tɔːks, »Gespräche über die Verringerung strategischer Waffen«], Bezeichnung für eine Serie von bilateralen Verhandlungen zwischen den USA und der UdSSR über die Verringerung ihrer strategischen Kernwaffen beziehungsweise für deren Ergebnis. Auf Vorschlag des amerikanischen Präs. R. Reagan wurde am 29. 6. 1982 in Genf mit den START-Verhandlungen begonnen, nachdem durch die Nichtratifizierung des SALT-II-Abkommens von 1979 (SALT) der Verhandlungsprozess über die Begrenzung nuklearstrategischer Systeme zum Erliegen gekommen war. Anstelle der ursprünglich vorgesehenen Bezeichnung »SALT III« wählte man den Namen »START«, um hiermit das veränderte Verhandlungsziel, die Umkehr des Rüstungswettlaufs im strategischen Bereich durch tatsächliche »Reduzierung« und nicht »Limitierung« der Systeme und ihrer Zuladung, auch begrifflich deutlich zu machen. Nach insgesamt 15 Verhandlungsrunden erfolgte die Unterzeichnung des START-I-Vertrages am 31. 7. 1991 in Moskau. Als sich Monate später die UdSSR auflöste, gelangten die Nachfolgestaaten Russland, Kasachstan, Ukraine und Weißrussland in den Besitz der sowjetischen strategischen Waffenarsenale. Zwar waren die drei Letztgenannten bereit, ihre Anteile Russland zu übergeben, doch erst nachdem die Ukraine am 16. 11. 1994 den Kernwaffensperrvertrag ratifiziert hatte, war Russland bereit, den START-I-Vertrag in Kraft treten zu lassen. Am 5. 12. 1994 wurden beim OSZE-Gipfel in Budapest die Ratifikationsurkunden ausgetauscht.
 
Gegenstand von START I ist die Reduzierung der Zahl der nuklearen Trägersysteme (land- und seegestützte ballistische Raketen sowie strategische Bomber; Kernwaffen) auf eine Obergrenze von jeweils 1 600 und der Bestände an strategischen Gefechtsköpfen von über 10 000 auf jeweils 6 000 innerhalb von sieben Jahren nach In-Kraft-Treten des Vertrages. Beide Ziele wurden 1997 schon vorzeitig erreicht.
 
In Anknüpfung an den START-I-Vertrag konnte am 3. 1. 1993 in Moskau der START-II-Vertrag zwischen den USA und Russland unterzeichnet werden. Er sah ursprünglich vor, bis zum 1. 1. 2003 die Zahl der strategischen Gefechtsköpfe auf 3 500 (USA) beziehungsweise 3 000 (Russland) zu senken und die entsprechenden Trägersysteme (Raketen, Bomber, U-Boote) zu zerstören. Noch beachtlicher sind die qualitativen Einschränkungen: START II verbietet alle landgestützten Interkontinentalraketen mit Mehrfachsprengköpfen. Diesem Vertragspunkt stimmte Russland nur nach erheblichem Widerstand zu, da diese Waffenkategorie das Rückgrat seiner Abschreckung bildete. Im Gegenzug sagten die USA zu, ihre atomaren Sprengköpfe auf U-Booten um etwa die Hälfte zu verringern. Eine problematische Lücke des START-I-Vertrages wurde dadurch geschlossen, dass Bomber in START II nicht mehr wie ein Sprengkopf gezählt werden, sondern mit der Zahl der Sprengköpfe, die sie maximal tatsächlich tragen können.
 
Nach Zustimmung des US-Senats wurde START II am 27. 1. 1997 von den USA ratifiziert. Um Russland die Ratifizierung, die schließlich am 14. 4. 2000 erfolgte, zu erleichtern, wurde der in der russischen Duma heftig umstrittene Vertrag am 26. 9. 1997 schließlich dahingehend geändert, dass Russland erst bis 2007 alle entsprechenden Trägersysteme vernichten muss; die Reduzierung der Gefechtsköpfe soll jedoch fristgemäß bis 2003 erfolgen. Obwohl beide Seiten ihre Kernwaffen zügig demontiert haben, bleibt ein wichtiges Problem: Der nukleare Teil, der so genannte »Pit«, wird intakt gelassen, sodass der Abrüstungsprozess technisch leicht umkehrbar bleibt. Mit amerikanischer Hilfe soll in Russland eine Lagerstätte für Pits und andere Sprengkopfteile errichtet werden. Beide Seiten haben sich im März 1997 darüber verständigt, in einem geplanten START-III-Vertrag die Zahl der Gefechtsköpfe auf jeweils 2 000 bis 2 500 zu verringern. Erste Gespräche dazu fanden im August 1999 in Moskau, erste Verhandlungen im April 2000 in Genf statt. Das Beharren der USA auf der Schaffung eines nationalen Raketenabwehrsystems (NMD) und die ersten dafür vorgenommenen Tests werden von Russland als Begründung dafür genannt, gleichermaßen die praktische Verwirklichung von START II wie auch den Abschluss von START III in Frage zu stellen.
 
Literatur:
 
Friedensgutachten, hg. v. der Hess. Stiftung Friedens- u. Konfliktforschung u. a. (1987 ff., jährlich).

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Stạrt [auch: start], der; -[e]s, -s, selten: -e [engl. start, zu: to start, ↑starten]: 1. a) Beginn eines Wettlaufs, -rennens, -schwimmens o. Ä.: ein gelungener, missglückter S.; der S. verzögert sich, muss wiederholt werden; erst der zweite S. gelang, klappte; einen guten S. haben; den besten S. erwischen; den S. verschlafen; den S. freigeben (einen Wettkampf beginnen lassen); er kam beim S. gut weg; sie führte vom S. an; mit der Pistole das Zeichen zum S. geben; *fliegender S. (Motorsport, Radsport; Start, bei dem sich die Teilnehmer [mit hoher Geschwindigkeit] der Startlinie nähern u. das Rennen beginnt, wenn die Startlinie überfahren wird); stehender S. (Motorsport, Radsport; Start, bei dem sich die Teilnehmer des Rennens an der Startlinie aufstellen); b) Stelle, an der ein ↑Start (1 a) stattfindet: die Läufer gehen zum S.; für ein Land am S. sein, an den S. gehen (starten 1 c); c) das Starten (1 c); Teilnahme an einem Wettkampf: der lockenköpfige Schiffsmaler, den sie ... für offizielle -s gesperrt hatten (Lenz, Brot 68). 2. a) Beginn eines Fluges: der S. des Raumschiffs verlief reibungslos; der S. der Rakete ist missglückt; den S. des Ballons abbrechen; den S. der Maschine freigeben (Flugw.; den Abflug eines Flugzeugs genehmigen); ein Flugzeug zum S. freigeben; b) Startplatz: das Flugzeug rollt langsam zum S. 3. das Starten (3): der S. einer Anlage, eines Computers; beim S. des Programms. 4. a) das Aufbrechen, das Sich-in-Bewegung-Setzen im Hinblick auf ein Ziel: der S. ins Berufsleben; der S. in den Frühling, in die neue Skisaison; Der frühe S. in den Wahlkampf kann dazu führen, dass die Bürger uninteressiert die Wahlparolen über sich ergehen lassen (Saarbr. Zeitung 1.12.79, 34); zwei Drittel kamen auf ein Sperrkonto, das mir nach verbüßter Strafe den S. in die Freiheit erleichtern sollte (Ziegler, Konsequenz 15); b) die Anfangszeit, das Anlaufen einer Unternehmung, der Beginn einer Entwicklung, eines Vorhabens o. Ä.: sie hatte bei ihrer Arbeit einen schlechten S.

Universal-Lexikon. 2012.