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Me|moi|ren [memo̯'a:rən], die <Plural>:[als Buch o. Ä.] veröffentlichte Lebenserinnerungen [unter besonderer Berücksichtigung des persönlichen Entwicklungsganges sowie der Darstellung zeitgeschichtlicher Ereignisse]:
der Altkanzler schreibt seine/an seinen Memoiren.
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Me|moi|ren 〈[-moarən] nur Pl.〉 zeitgeschichtlich interessante Lebenserinnerungen ● er schreibt seine \Memoiren [<frz. mémoires, Pl. von mémoire „Erinnerung; Gedächtnis; Andenken“]
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Me|moi|ren [me'mo̯a:rən ] <Pl.> [frz. mémoires, Pl. von: mémoire = Erinnerung < lat. memoria = Gedächtnis] (bildungsspr.):
Lebenserinnerungen [in denen neben der Mitteilung des persönlichen Entwicklungsganges ein besonderes Gewicht auf die Darstellung der zeitgeschichtlichen Ereignisse gelegt wird].
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Memoiren
[memo'aːrən; französisch, Plural von mémoire »Erinnerung«, von lateinisch memoria »Gedächtnis«] Plural, v. a. von Politikern u. a. Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens vorgenommene literarische Darstellung des eigenen Lebens oder eines für »denkwürdig« erachteten Teils daraus, wobei die Schilderung selbst miterlebter öffentlicher, politischer und zeitgeschichtlicher Ereignisse, die Erinnerung an berühmte Zeitgenossen oder das eigene politische, kulturelle oder gesellschaftliche Wirken im Vordergrund stehen, im Gegensatz zur objektivierten Chronik sowie zu den mehr Privates schildernden Lebenserinnerungen und der eher den eigenen geistig-seelischen Entwicklungsprozess nachvollziehenden Autobiographie. Die Grenzen zwischen diesen Formen sind jedoch fließend.
Die Antike kannte v. a. das Hypomnema, doch werden Caesars »Commentarii de bello Gallico« auch als Memoiren bezeichnet. Bedeutende Memoiren des Mittelalters sind die Aufzeichnungen von Marco Polo (entstanden 1298-99) und in Frankreich die chronikartigen Werke von J. de Joinville (13. Jahrhundert) und J. Froissart (14. Jahrhundert). Im 15. Jahrhundert wurde dort von P. de Commynes und B. de Monluc eine Memoirenliteratur begründet, die im 17. und 18. Jahrhundert ihre Blütezeit erlebte und deren Werke vorzugsweise politische Geheimnisse, höfischer Intrigen und Liebesaffären enthüllten (so die Memoiren von P. de Brantôme, La Rochefoucauld, des Kardinals von Retz, des Herzogs von Richelieu, des Herzogs von Saint-Simon). Unter deren Einfluss standen auch die herausragenden Memoiren der Folgezeit, so die Memoiren der Revolutionsepoche von Graf Mirabeau, J. Necker, General La Fayette und Madame de Stäel oder die Memoiren der nachnapoleonischen Zeit, so u. a. von George Sand und F. R. de Chateaubriand. Mit ähnlichen Höhepunkten verlief die Entwicklung in England (17. Jahrhundert: E. Hyde, 1. Earl of Clarendon; 18. Jahrhundert: D. Hume, R. Walpole, H. Bolingbroke, E. Gibbon) und Italien (18. Jahrhundert: C. Goldoni, G. G. Casanova, V. Alfieri), während in Deutschland nach chronikartigen Ansätzen (Götz von Berlichingen u. a.) und v. a. bekenntnishaften Werken im 18. Jahrhundert sowie den französischen geschriebenen Memoiren Friedrichs II., des Großen, erst im 19. Jahrhundert eine eigene Memoirenliteratur entstand (u. a. K. Varnhagen von Ense, K. L. Immermann, Fürst Metternich, O. von Bismarck). - Auch in neuerer Zeit ist das Interesse an den Memoiren von v. a. die Zeitgeschichte prägenden Persönlichkeiten groß (z. B. die Memoiren von K. Adenauer, H. Brüning, W. Churchill, C. de Gaulle, H. Kissinger, F. J. Strauss, W. Brandt). Einen Gegenentwurf zu den Memoiren traditionellen Typs schuf A. Malraux mit seinen »Antimémoires« (1967; deutsch »Anti-M.«).
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Me|moi|ren [me'mo̭a:rən] <Pl.> [frz. mémoires, Pl. von: mémoire = Erinnerung < lat. memoria = Gedächtnis] (bildungsspr.): Lebenserinnerungen [in denen neben der Mitteilung des persönlichen Entwicklungsganges ein besonderes Gewicht auf die Darstellung der zeitgeschichtlichen Ereignisse gelegt wird]: private, politische M.; die M. eines Staatsmanns; seine M. schreiben.
Universal-Lexikon. 2012.