Clarendon
['klærəndən], Jagdpalast König Heinrichs II. von England bei Salisbury. Hier erließ er 1164 die Konstitutionen von Clarendon, eine Kodifizierung des alten Königsrechts, namentlich gegenüber den Ansprüchen der Kirche. An ihnen entzündete sich der Konflikt, in dem Thomas Becket sein Gegenspieler wurde. - 1166 folgte die Assize von Clarendon, eine neue Rechtssatzung, insbesondere zur Verbesserung des Kriminalrechts.
Clarendon
['klærəndən], englisch Grafentitel (Earl of Clarendon), 1661-1753 in der Familie Hyde, seit 1776 in der Familie Villiers. Bedeutende Vertreter:
1) Edward Hyde [haɪd], 1. Earl of (seit 1661), englischer Staatsmann und Historiker, * Dinton (bei Salisbury) 18. 2. 1609, ✝ Rouen 9. 12. 1674; war nach der Restauration von 1660 als Lordkanzler leitender Staatsmann des Stuartkönigs Karl II.; 1667 musste er wegen seiner schwankenden Politik im Krieg gegen die Niederlande (1664-67) nach Frankreich fliehen. Er schrieb »The history of the rebellion and civil wars in England« (1646-74).
G. N. Clark: The later Stuarts, 1660-1714 (Oxford 21955).
2) George William Frederick Villiers ['vɪləz], 4. Earl of (seit 1838), britischer Politiker und Diplomat, * London 12. 1. 1800, ✝ ebenda 27. 6. 1870; 1833-1839 Botschafter in Spanien; unterdrückte als Statthalter von Irland (1847-52) den irischen Aufstand, war 1853-58, 1865/66 und 1868-70 Außenminister.
H. E. Maxwell: Life and letters of G. W. F., fourth Earl of C., 2 Bde. (London 1913).
Universal-Lexikon. 2012.