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Infektion
Ansteckung; Kontamination

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In|fek|ti|on [ɪnfɛk'ts̮i̯o:n], die; -, -en:
Ansteckung durch Krankheitserreger.
Syn.: Übertragung.
Zus.: Darminfektion, Pilzinfektion, Virusinfektion, Wundinfektion.

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In|fek|ti|on 〈f. 20; Med.〉 = Ansteckung [<spätlat. infectio;Infekt]

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In|fek|ti|on , die; -, -en [spätlat. infectio] (Med.):
1. Ansteckung durch eingedrungene Krankheitserreger, die eine lokale od. allgemeine Störung des Organismus zur Folge hat:
eine gefährliche, latente I.;
eine I. des Darms;
diese I. wurde von Fliegen übertragen.
2. (ugs.) Entzündung:
eine I. am Finger, am Zahnfleisch haben.
3. (Medizinjargon) Infektionsabteilung.

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I
Infektion,
 
der Befall eines Computersystems mit einem Virus, einem Wurm oder einem Trojanischen Pferd.
II
Infektion
 
[zu lateinisch inficere, infectum »hineintun«, »anstecken«] die, -/-en,
 
 1) Biologie und Medizin: Ansteckung,
 
das Eindringen von lebenden Krankheitserregern (Mikroorganismen: Bakterien, Viren, Pilze, Protozoen, Würmer) in einen Makroorganismus (Mensch, Tier, Pflanze, allgemein als Wirt bezeichnet), in dem sie sich vermehren. In Abhängigkeit von der Virulenz und der Anzahl der Erreger sowie der Empfänglichkeit des Organismus (natürliche Resistenz oder erworbene Immunität) kann es hierdurch zu einer Erkrankung unterschiedlicher Ausprägung (Infektionskrankheiten) oder auch zu einem stummen Infekt ohne Krankheitserscheinungen (stille Feiung) kommen. Bei Mensch und Tier kann eine Infektion auf unterschiedlichen Wegen übertragen werden: Als direkte Infektion wird die unmittelbare Übertragung der Keime von einem Individuum zum anderen durch Berührung (Kontaktinfektion), ausgeatmete oder ausgehustete Erreger (Tröpfcheninfektion) oder Verschmieren von infektiösem Material (z. B. Eiter, Kot) auf andere Körperteile (Schmierinfektion) bezeichnet; endogene Infektionen entstehen durch Keime mit geringer Virulenz, die durch Minderung der Infektionsabwehr (Immundefekt) oder Verschleppung (z. B. Darmkeime in den Urogenitaltrakt) pathogen werden. Die angeborene Infektion ist Folge einer intrauterinen (diaplazentaren) Infektion durch Erreger, welche die Plazentaschranke überwinden und zu einer Ansteckung der Frucht im Mutterleib führen (z. B. bei Röteln, Toxoplasmose, Syphilis der Mutter) oder bei der Geburt übertragen werden (z. B. Augentripper). Die indirekte Infektion vollzieht sich über infektiöses Material, z. B. Nahrungsmittel (alimentäre Infektion), Staub, Erde (Schmutzinfektion), Ausscheidungen, auch durch Überträger (z. B. Insekten) oder Zwischenwirte (Infektkette). Als Inokulationsinfektion wird die Übertragung durch Verletzungen der Haut (Stich, Biss, Wunde, Injektion), als Inhalationsinfektion die Ansteckung über die eingeatmete Luft bezeichnet. (Herdinfektion, Sekundärinfektion, Superinfektion).
 
Bei Pflanzen erfolgt eine Infektion über natürliche Öffnungen der Oberfläche (Spaltöffnungen, Hydathoden) oder Wunden. Pilze vermögen mittels zellwandlösender Enzyme in das Gewebe einzudringen. Dort verläuft die Ausbreitung intra- oder interzellular, bevorzugt in Gefäßen (z. B. Tracheomykosen). Die Erregerübertragung kann durch direkten Kontakt mit befallenen Pflanzen oder über Boden, Wasser, Luft beziehungsweise über Vektoren erfolgen. Samen sind im Innern erregerfrei, jedoch sind Samenschalen, Spelzen, Hülsen und dergleichen stets behaftet. Komplizierte Verhältnisse ergeben sich, wenn Zwischenwirte eingeschaltet sind (z. B. bei Rostkrankheiten). Bei vegetativer Pflanzenvermehrung besteht die Gefahr der direkten Erregerweitergabe. Die Inkubationszeit wird von Außenfaktoren, v. a. der Lufttemperatur, mitbestimmt und kann nur wenige Tage, bei verholzten Pflanzen mehrere Jahre betragen. Die Symptome sind außerordentlich vielgestaltig und können an allen Pflanzenteilen auftreten; sie sind die Folge regressiver (Nekrosen, Fäulen) oder progressiver Prozesse (Hypertrophien, Pflanzenkrebs) des Gewebes.
 
Literatur:
 
H. H. Studt: Allg. I.-Lehre (121990);
 H. H. Studt: Spezielle I.-Lehre (111993);
 
Lb. der Phytomedizin, bearb. v. G. M. Hoffmann u. a. (31994);
 
Lb. der medizin. Mikrobiologie, begr. v. H. Reploh u. a., hg. v. H. Brandis u. a. (71994).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
 
Infektionskrankheiten: Formen - Übertragung - Ablauf - Verhütung
 
Infektionen durch Bakterien
 
Infektionen durch Viren
 
Infektionen durch Pilze und Protozoen
 
Infektionen durch Parasiten und Wurmkrankheiten
 
 
 2) 8910Mikrobiologie: Bezeichnung für die Verunreinigung einer Reinkultur durch Fremdorganismen.
 
 3) Psychologie: die Übertragung von (besonders affektbesetzten) Verhaltensweisen, Ausdrucksphänomenen oder Erregungen, Einstellungen oder Wertungen (»psychische Ansteckung«), ohne deren bewusste Übernahme, von einem Individuum auf ein anderes oder eine Vielzahl anderer (»psychische Epidemie«), besonders auch in Gruppensituationen (Massenwahn, -hysterie).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
 
Infektionskrankheiten: Formen - Übertragung - Ablauf - Verhütung
 
Infektionen durch Bakterien
 
Infektionen durch Viren
 
Infektionen durch Pilze und Protozoen
 
Infektionen durch Parasiten und Wurmkrankheiten
 
 

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In|fek|ti|on, die; -, -en [spätlat. infectio] (Med.): 1. Ansteckung durch eingedrungene Krankheitserreger, die eine lokale od. allgemeine Störung des Organismus zur Folge hat: eine gefährliche, latente I.; eine I. des Darms; diese I. wurde von Fliegen übertragen; Gegengifte ..., die oft einen jahrelang andauernden Schutz ... gegen eine nochmalige I. mit dem gleichen Keim verleihen (Medizin II, 146). 2. (ugs.) Entzündung: eine I. am Finger, am Zahnfleisch haben. 3. (Med. Jargon) Infektionsabteilung.

Universal-Lexikon. 2012.