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Berührung
Be|rüh|rung [bə'ry:rʊŋ], die; -, -en:
1. das Berühren (1):
jede noch so leichte Berührung der Wunde kann zu einer Infektion führen.
2. das Berühren (2):
er wollte eine Berührung dieses Themas möglichst vermeiden.

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Be|rüh|rung 〈f. 20
1. das Berühren
2. Zusammenhang, Kontakt
● er empfindet bei jeder, bei der kleinsten \Berührung Schmerzen; Ansteckung durch \Berührung; zwei Dinge miteinander in \Berührung bringen; der Kranke darf nicht mit Gesunden in \Berührung kommen

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Be|rüh|rung , die; -, -en:
1. das Berühren, Anrühren:
jede B. vermeiden;
durch B. der Drähte ist der Stromkreis geschlossen;
mit etw. in B. kommen, sein.
2. gesellschaftlicher, kultureller, menschlicher Kontakt:
B. mit der Umwelt haben;
sie stand mit vielen Menschen in persönlicher B.;
die Reise brachte uns mit der Antike in B.
3. <o. Pl.> Erwähnung:
die B. dieses Themas war ihm peinlich.

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I
Berührung,
 
Mathematik: das Übereinstimmen der Tangenten oder Tangentialebenen zweier Kurven oder Flächen, auch einer Kurve und einer Fläche in einem ihnen gemeinsamen Punkt, dem Berührungpunkt. - Allgemein ist ein Punkt x eines topologischen Raumes R ein Berührungpunkt, wenn jede Umgebung von x mindestens einen Punkt einer beliebigen Teilmenge T von R enthält; die Menge aller Berührungpunkte bildet die (abgeschlossene) Hülle von R.
II
Berührung,
 
Durch die verschiedenen Sinnesorgane und Nervenendigungen in der Haut können wir die verschiedensten Reize wahrnehmen, bei denen wir Berührung, Vibration, Wärme, Kälte und Schmerz unterscheiden. Die den jeweiligen Reiz aufnehmenden Nerven- und Sinneszellen sind ungleich verteilt, am dichtesten in den Lippen, den Fingerbeeren und den erogenen Zonen, die äußeren Geschlechtsorgane eingeschlossen. Ob wir bei Berührungen eine angenehme bis lustvolle, neutrale oder unangenehme Empfindung haben, hängt vom Reiz, von der Situation, von unserer Einstellung dazu und unserer Stimmung ab und ist rein subjektiv. So kann eine Berührung durch den Partner ersehnt sein, zur sexuellen Befriedigung führen oder als sexuelle Belästigung oder gar Gewalt empfunden werden. Jeder Mensch hat das Recht, Berührungen zuzulassen oder abzulehnen (sexueller Missbrauch, sexuelle Selbstbestimmung).
 
Zärtliche Hautkontakte (Liebkosungen) gehören nicht nur zum Liebesspiel und steigern die Lust, sondern sind für unser seelisches Wohlbefinden, für das Gefühl von menschlicher Wärme und Zuneigung wichtig. Im Säuglingsalter sind Hautkontakt und liebevolle Zuwendung sogar lebensnotwendig. In den ersten Lebensmonaten gewinnen wir so ein Urvertrauen zu unserer Umwelt, das die Grundlage für die soziale Beziehungsfähigkeit für unser ganzes weiteres Leben bildet.
 
Siehe auch: Brust.

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Be|rüh|rung, die; -, -en: 1. das Berühren, Anrühren: jede B. vermeiden; sehr behutsam erwiderte er die B. ihrer Hand (Feuchtwanger, Erfolg 299); durch B. der Drähte ist der Stromkreis geschlossen; mit etw. in B. kommen, sein. 2. gesellschaftlicher, kultureller, menschlicher Kontakt: B. mit der Umwelt haben; In der Urkirche waren die -en zwischen den Christen und dem römischen Imperium ... zunächst noch lose (Fraenkel, Staat 149); er stand mit vielen Menschen in persönlicher B.; die Reise brachte uns mit der Antike in B. 3. <o. Pl.> Erwähnung: die B. dieses Themas war ihm peinlich.

Universal-Lexikon. 2012.