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Produzent
Hersteller; Fertiger; Erzeuger; Fabrikant

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Pro|du|zent [produ'ts̮ɛnt], der; -en, -en, Pro|du|zen|tin [produ'ts̮ɛntɪn], die; -, -nen:
Person, die etwas produziert:
der Produzent von Klebstoff, Herrenhemden; die Produzentin stellte die Neuentwicklung vor; zwischen Konsument und Produzent besteht eine Abhängigkeit.
Syn.: Fabrikant, Fabrikantin, Unternehmer, Unternehmerin.
Zus.: Filmproduzent, Filmproduzentin, Koproduzent, Koproduzentin, Lebensmittelproduzent.

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Pro|du|zẹnt 〈m. 16
1. jmd., der Güter produziert, Erzeuger, Hersteller; Ggs Konsument (1)
2. jmd., der einen Film herstellt (Film\Produzent)
3. grüne Pflanze, die organ. Substanz aus anorganischer aufzubauen vermag
[<lat. producens „hervorbringend“, Part. Präs. von producere „hervorbringen“]

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Pro|du|zẹnt, der; -en, -en [zu lat. producens (Gen.: producentis), 1. Part. von: producere, produzieren]:
1. jmd., der etw. produziert; Hersteller; Erzeuger.
2. (Biol.) (in der Nahrungskette) Lebewesen, das organische Nahrung aufbaut.

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I
Produzẹnt
 
[zu lateinisch producere »hervorbringen«] der, -en/-en,  
 1) allgemein: Hersteller, Erzeuger.
 
 2) Film- und Fernsehwirtschaft: Leiter eines Unternehmens, das Filme beziehungsweise Fernsehfilme teils mit eigenem, teils mit fremdem Kapital herstellt (Produktion), Hersteller von Filmen. Bei Kinospielfilmen trägt der Produzent das finanzielle Risiko, teilweise mit vorher festgelegten Garantien oder Beteiligungen. Bei Auftragsproduktionen (z. B. des Fernsehens) ist der Produzent für Kalkulation und Verwaltung des an ihn gezahlten Budgets verantwortlich; er kann Einfluss auf die Rollenbesetzung u. a. nehmen.
II
Produzent
 
[englisch Producer], im Studio der für die Realisation einer musikalischen Produktion verantwortliche Leiter ; sein Aufgabenfeld umfasst sowohl technische, organisatorische als auch künstlerische Aspekte, die ihn zum Mittler zwischen den künstlerischen Vorstellungen der Musiker und ihrer technischen Umsetzung durch die Aufnahmetechniker machen. Er organisiert und überwacht den Gesamtprozess einer Produktion, von den terminlichen Festlegungen, wann wer im Studio zu sein hat, ob, wann und welche Studiomusiker zusätzlich gebraucht werden, über den eigentlichen Aufnahmevorgang, für dessen künstlerisches Resultat er verantwortlich zeichnet, bis zum abschließenden Mischen (abmischen) der Aufnahme. Seine Funktion ist ein Ausdruck des zunehmend kollektiven Charakters der Musikproduktion und ihrer wachsenden Abhängigkeit vom Zusammenspiel musikalischer, technischer, ökonomischer und organisatorischer Faktoren, das zu realisieren dem Produzenten obliegt. Die Bedeutung dieser Funktion hat sich für das musikalische Gesamtergebnis mit der immer weitergehenden künstlerischen Nutzung der technischen Möglichkeiten des Studios in den letzten Jahrzehnten gewaltig erhöht. Ohne einen guten Produzenten vermag auch der beste Musiker seine Kreativität nicht mehr umzusetzen. Ausgezeichnete Produzenten genießen inzwischen einen ähnlichen Status wie die Musiker selbst. Der Typ des modernen Produzenten ist vor allem durch Phil Spector (* 1940) geprägt worden, der Anfang der Sechzigerjahre mit außerordentlichem Erfolg die spezifischen klanglichen Möglichkeiten des Studios zu nutzen begann. Später waren es vor allem George Martin (* 1926) als Produzent der Beatles, Felix Pappalardi (* 1940) als Produzent der Cream, Quincy Jones (* 1933) als einer der erfolgreichsten Vertreter seines Metiers, u. a. mit Produktionen für Little Richard, Aretha Franklin, Herbie Hancock sowie Michael Jackson; und schließlich Brian Eno (* 1948), Trevor Horn (* 1948) und Arthur Baker (* 1955), die sich neben einer ganzen Reihe anderer als Produzenten einen Namen machten. Der außerordentliche Stellenwert dieser Funktion im Prozess der Musikproduktion hat vor allem viele Rockgruppen auch dazu übergehen lassen, ihre Aufnahmen unter eigener Regie zu produzieren. Trotzdem bleibt die Tätigkeit des Produzenten, ob nun von einem mitwirkenden Musiker oder einem darauf spezialisierten Experten ausgeübt, eine unentbehrliche Integrationsfunktion bei der Musikproduktion. Das hat dann immer wieder auch zur Bildung fester Teams von Produzenten und Autoren geführt, da auf diese Weise der immer enger gewordene Zusammenhang von Titelkonzeption und studiotechnischer Umsetzung optimal realisiert werden kann. Verwiesen sei etwa nur auf das Trio Brian Holland (* 1941), Lamont Dozier (* 1941) und Eddie Holland (* 1939), die mit ihren Arbeiten in den Sechzigerjahren dem Motown-Sound das Gepräge gaben, auf Nicky Chinn (* 1945) und Mike Chapman (* 1947), die in den Siebzigerjahren u. a. für Mud, Sweet und Suzi Quatro außerordentlich erfolgreich tätig waren, und als jüngeres Beispiel auf die britischen Meister der Popmusik Mike Stock (* 1951), Matt Aitken (* 1956) und Pete Waterman (* 1947) (Eurobeat).

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Pro|du|zẹnt, der; -en, -en [zu lat. producens (Gen.: producentis), 1. Part. von: producere, ↑produzieren]: 1. jmd., der etw. produziert; Hersteller; Erzeuger. 2. (Biol.) (in der Nahrungskette) Lebewesen, das organische Nahrung aufbaut.

Universal-Lexikon. 2012.