Stone
[stəʊn; englisch »Stein«], alte Masseneinheit in Großbritannien: 1 Stone = 14 pounds = 6,3502940 kg.
Stone
[stəʊn],
1) Edward Durell, amerikanischer Architekt, * Fayetteville (Arkansas) 9. 3. 1902, ✝ New York 6. 8. 1978; begann als Vertreter des internationalen Stils. Bezeichnend für seine späteren Bauten ist die ornamentale Gestaltung der Fassaden durch Verblendungen (perforierte Ziegel, Metallgitter u. a.).
Werke: Haus Mandel in New York (1933); Museum of Modern Art, ebenda (1939, mit Philip L. Goodwin); Pavillon der USA auf der Weltausstellung in Brüssel (1958); Botschaft der USA in Delhi (1954-58); Huntington Hartford Gallery of Modern Art in New York (heute New York City Department of Cultural Affairs, 1959-65); John F. Kennedy Center for the Performing Arts in Washington, D. C. (1969-71).
J. R. Christopher: E. D. S., a bibliography (Monticello, Ill., 1984).
2) Irving, eigentlich I. Tẹnnenbaum, amerikanischer Schriftsteller, * San Francisco (Calif.) 14. 7. 1903, ✝ Los Angeles (Calif.) 26. 8. 1989; verfasste sorgfältig recherchierte und einfühlsame biographische Romane, die historische und fiktionale Elemente verbinden.
Werke: Romane: Lust for life (1934; deutsch Vincent van Gogh. Ein Leben in Leidenschaft); Sailor on horseback (1938; deutsch Zur See und im Sattel. Das Leben Jack Londons); Love is eternal. A novel about Mary Todd and Abraham Lincoln (1954; deutsch Ewig ist die Liebe. Mary und Abraham Lincoln, ihr Leben, ihre Liebe und ihre Zeit); The agony and the ecstasy. A novel of Michelangelo (1961; deutsch Michelangelo. Inferno und Ekstase); The passions of the mind (1971; deutsch Der Seele dunkle Pfade. Ein Roman um Sigmund Freud); The Greek treasure. A biographical novel of Henry and Sophia Schliemann (1975; deutsch Der griechische Schatz. Das Leben von Sophia und Heinrich Schliemann); The origin. A biographical novel of Charles Darwin (1980; deutsch Der Schöpfung wunderbare Wege. Das Leben des Charles Darwin); Depths of glory (1985; deutsch Die Tiefen des Ruhms).
3) Sir (seit 1978) John Richard Nicholas, britischer Volkswirtschaftler, * London 30. 8. 1913, ✝ Cambridge 6. 12. 1991; war 1945-55 Leiter der Abteilung für angewandte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Cambridge und dort ab 1955 Professor für finanzwirtschaftliches Rechnungswesen. Als Mitarbeiter von J. M. Keynes (ab 1940) war Stone zusammen mit J. E. Meade wesentlich an der Entwicklung der modernen volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung beteiligt und lieferte wichtige Beiträge zur empirischen Fundierung gesamtwirtschaftlicher Nachfragefunktionen. Stone zählt zu den Mitbegründern eines standardisierten Systems der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung im Rahmen der OECD und der UNO. Für seine Leistungen bei der Entwicklung von Systemen der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung, die die empirische Wirtschaftsanalyse wesentlich verbessert haben, erhielt Stone 1984 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften. Er war auch als Berater der Regierung unter M. Thatcher tätig.
Werke: National income and expenditure (1944, mit J. E. Meade, ab 51961 mit G. Stone); The role of measurement in economics (1951); Social accounting and economic models (1959, mit G. Croft-Murray); Input-output and national accounts (1961); Mathematics in the social sciences and other essays (1966); Mathematical models of the economy and other essays (1970); Aspects of economic and social modelling (1981).
4) Louis, australischer Schriftsteller englischer Herkunft, * in Leicestershire 1871, ✝ 1935; ab 1884 in Australien, Lehrer. Mit seinem naturalistischen Stadtroman »Jonah« (1911) schuf er ein Werk, dessen Hauptfigur, ein Hooligan aus den Slums von Sydney, zu einer populären Gestalt avancierte.
5) Miriam, Pseudonym der australischen Lyrikerin Gwen Harwood.
6) Nicholas, englischer Bildhauer und Architekt, * Woodbury (bei Exeter) 1586, ✝ London 24. 8. 1647; Mitarbeiter von H. de Keyser in Amsterdam (Vorhalle der Westerkerk). Nach seiner Rückkehr nach London (1613) arbeitete er 1619-22 für I. Jones (Banketthalle in Whitehall, London). Bedeutend sind v. a. seine Statuen und Grabdenkmäler (u. a. für Francis Holles, ✝ 1622; London, Westminster Abbey).
7) Oliver, amerikanischer Filmregisseur und Drehbuchautor, * New York 15. 9. 1946; dreht seit 1973 publikumswirksame Filme zu brisanten Themen amerikanischer Geschichte.
Filme: Die Herrscherin des Bösen (1973); Die Hand (1981); Salvador (1985); Platoon (1986); Wall Street (1987); Talk Radio (1988); Geboren am 4. Juli (1989); The Doors (1990); John F. Kennedy - Tatort Dallas (1991); Zwischen Himmel und Hölle (1993); Natural Born Killers (1994); Nixon (1996); U-Turn - Kein Weg zurück (1997).
8) Robert Anthony, amerikanischer Schriftsteller, * New York 21. 8. 1937; Dozent u. a. an den Universitäten Harvard und Princeton. In seinen spannenden politischen Romanen, in denen sich Elemente von Thriller, Liebesgeschichte und Politsatire mischen, kritisiert er anhand von zeitgeschichtlichen Ereignissen Formen des Machtmissbrauchs, so den Rassismus (»A hall of mirrors«, 1966; deutsch »Zerrspiegel«), den Heroinhandel als Folge des Vietnamkriegs (»Dog soldiers«, 1974; deutsch »Unter Teufeln«) und die Verwicklung von Einzelpersonen in die Lateinamerikapolitik der USA; schreibt auch Kurzgeschichten und Drehbücher.
Universal-Lexikon. 2012.