Akademik

Born
Quelle; Brunnen

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Bọrn 〈m. 1; poet.〉 Quell, Brunnen ● \Born der Freude, des Wissens 〈fig.〉 [→ Brunnen]

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Bọrn, der; -[e]s, -e [aus dem Niederd. < mniederd. born, mit Umstellung des r aus Bronn] (dichter.):
Brunnen, Wasserquelle:
ein kühler B.;
Ü (geh.:) ein unerschöpflicher B. der Freude.

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Bọrn,
 
1) Max, Physiker, * Breslau 11. 12. 1882, ✝ Göttingen 5. 1. 1970; wirkte zwischen 1914 und 1921 als Professor in Berlin, Breslau und Frankfurt am Main, danach bis zu seiner Emigration (1933) in Göttingen, 1936-53 in Edinburgh; lebte anschließend wieder in Deutschland. - Born gilt als einer der bedeutendsten Lehrer und Wegbereiter der modernen theoretischen Physik. Neben seinen Arbeiten zur Festkörperphysik (besonders zur Gittertheorie der Kristalle) sowie zur Relativitätstheorie und zur elektromagnetischen Wellentheorie des Lichtes widmete er sich ab 1922 der einwandfreien Formulierung der mikrophysikalischen Gesetzmäßigkeiten und der Entwicklung einer Theorie atomarer Vorgänge (Quantenmechanik); dies gelang ihm 1925 mit seinen Schülern W. Heisenberg und P. Jordan auf der Grundlage der von Heisenberg entwickelten Vorstellungen in Form der Matrizenmechanik. - Für seine 1926 gegebene statistische Interpretation der Quantenmechanik, mit der er den Grundstein für die Kopenhagener Deutung der Quantentheorie legte, sowie für seine Gittertheorie erhielt er 1954 den Nobelpreis für Physik (mit W. Bothe).
 
Werke: Die Relativitätstheorie Einsteins und ihre physikalischen Grundlagen (1920); Elementare Quantenmechanik (1930, mit P. Jordan); Optik (1933); Dynamical theory of crystal lattices (1954, mit K. Huang); Experiment and theory in physics (1956; deutsch Experiment und Theorie in der Physik); Physik im Wandel meiner Zeit (1957); Principles of optics (1959, mit E. Wolf); Von der Verantwortung des Naturwissenschaftlers. Gesammelte Vorträge (1965).
 
Literatur:
 
H. Vogel: Physik u. Philosophie bei M. B. (1968).
 
 2) Nicolas, Schriftsteller, * Duisburg 31. 12. 1937, ✝ Hamburg 7. 12. 1979; verband Zeitbezogenheit und neue Subjektivität in detailscharfer Lyrik und in Romanen, die auf das Innenleben der Figuren sowie zwischenmenschlicher Problematik konzentriert sind (wobei in »Die Fälschung«, herausgegeben 1979, der libanesische Bürgerkrieg den Hintergrund bildet); auch Hörspiele.
 
Weitere Werke: Lyrik: Marktlage (1967); Wo mir der Kopf steht (1970); Das Auge des Entdeckers (1972); Gedichte 1967-1978 (1978).
 
Romane: Der zweite Tag (1965); Die erdabgewandte Seite der Geschichte (1976).
 
Erzählungen: Täterskizzen (1983).
 
Aufsätze: Die Welt der Maschine (1980).
 
 3) Stephan, eigentlich Simon Bụttermilch, Sozialist, * Lissa (heute Leszno) 28. 12. 1824, ✝ Basel 4. 5. 1898; schloss sich 1847 durch Vermittlung von F. Engels dem »Bund der Kommunisten« an und gründete in Berlin 1848 die erste deutsche politische Arbeiterorganisation, die »Allgemeine deutsche Arbeiter-Verbrüderung«. Wegen seiner Teilnahme an der Revolution 1848/49 verfolgt, floh er in die Schweiz. Dort wurde der gelernte Setzer Redakteur an den »Basler Nachrichten«, später Professor für deutsche und französische Literatur. Er schrieb »Erinnerungen eines Achtundvierzigers« (1898).

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Bọrn, der; -[e]s, -e [aus dem Niederd. < mniederd. born, mit Umstellung des r aus ↑Bronn] (dichter.): Brunnen, Wasserquelle: ein kühler B.; Ü (geh.:) ein unerschöpflicher B. der Freude; aus dem B. seines Wissens schöpfen; Dieses Theater war ... das wahre Zentrum der großen Welt, der B. der Eleganz und der Sitte (Jacob, Kaffee 86).
börnen
∙ bọ̈r|nen <sw. V.; hat [eigtl. = zum Born führen]: (Tiere) tränken: Der dicke Mopsbraten hatte die Kälber nicht gebörnt (Storm, Schimmelreiter 27).

Universal-Lexikon. 2012.