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Wellentheorie
Wẹl|len|the|o|rie 〈f. 19; unz.〉 = Wellenmechanik

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Wẹl|len|the|o|rie, die (Physik):
Theorie, nach der sich physikalische Veränderungen von einem Mittelpunkt aus in Form einer Wellenbewegung nach allen Seiten hin gleichmäßig ausbreiten.

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Wellentheorie,
 
Sprachwissenschaft: ursprünglich von H. Schuchardt (1868), später auch von Johannes Schmidt (1872) verwendete Bezeichnung für die Herausbildung von Einzelsprachen aus einer Grundsprache durch allmähliche Differenzierung, wobei sich sprachliche Neuerungen von beliebigen Punkten aus (den Wellen im Wasser entsprechend mit wachsender Entfernung vom Zentrum schwächer) verschieden weit ausdehnen. Der Wellentheorie zufolge verfügen räumlich und/oder zeitlich benachbarte sprachliche Varietäten über ein weitgehend übereinstimmendes Sprachinventar. Die Wellentheorie markierte eine Gegenposition zur Stammbaumtheorie.
 

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Wẹl|len|the|o|rie, die <o. Pl.>: 1. (Physik früher) Undulationstheorie. 2. (Sprachw.) Theorie, nach der sich sprachliche Veränderungen von einem Mittelpunkt aus in Form einer Wellenbewegung nach allen Seiten hin gleichmäßig ausbreiten.

Universal-Lexikon. 2012.