nackt; unverhüllt; offen; blank; kahl; einzig; lediglich; nur; allein; ausschließlich; alleinig; bar; frei; ohne
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1bloß [blo:s] <Adj.>:1. nicht bedeckt, nicht bekleidet:
bloße Füße; mit bloßem Oberkörper; auf der bloßen Haut.
2. nichts anderes als:
das ist doch bloßes Gerede; nach dem bloßen Augenschein; die bloße Nennung des Namens genügt nicht.
Syn.: 1rein (ugs.).
2bloß [blo:s] <Adverb> (ugs.):
nur:
er ist nicht dumm, er ist bloß faul; das war bloß ein Versehen; ich habe bloß noch fünf Euro; da kann man bloß staunen; sie denkt bloß an sich, niemals auch an andere.
3bloß [blo:s] <Partikel>:
1. dient dazu, einer Aufforderung o. Ä. besonderen Nachdruck zu verleihen: geh mir bloß aus dem Wege!; lass mich bloß in Ruhe damit!; bloß nichts überstürzen!; lasst euch bloß nicht erwischen!; sie soll bloß nicht auf die Idee kommen, hier anzurufen!
2. dient (meist in Fragen, auf die man nicht wirklich eine Antwort erwartet) dazu, auszudrücken, dass die Frage einen beschäftigt und einem keine Ruhe lässt: wo steckt sie bloß?; was hat er bloß?; warum tut er das bloß?; wenn ich bloß wüsste, was sie vorhat!; wie macht sie das bloß?
3. dient dazu, einem Wunsch besonderen Nachdruck zu verleihen: wenn ich bloß wüsste, was er vorhat!; wäre ich bloß zu Hause geblieben!; wenn ich bloß erst dort wäre!
Syn.: nur.
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bloß
I 〈Adj.〉
1. nackt, unbekleidet
2. entblößt, nicht bedeckt
3. alleinig, nichts weiter als
● der \bloße Anblick macht mich schaudern; das sind \bloße Redensarten ● sich \bloß decken sich aufdecken, die Decke wegschieben, wegstrampeln; \bloß legen = bloßlegen (I); \bloß liegen aufgedeckt liegen; 〈aber〉 \bloß liegen 〈fig.〉 = bloßliegen; sich \bloß strampeln sich durch Strampeln aufdecken ● auf der \bloßen Erde liegen; auf den \bloßen Verdacht hin; das kann ich, weiß ich aus dem \bloßen Kopf 〈umg.; scherzh.〉 auswendig, von selbst; im \bloßen Hemd dastehend; ich kann es mit \bloßem Auge nicht erkennen ohne Brille, Fernglas od. Lupe; mit \bloßen Füßen herumlaufen; mit der \bloßen Hand eine Flamme löschen; mit \bloßem Kopf spazieren gehen ohne Kopfbedeckung; nackt und \bloß; vom \bloßen Hinschauen wird mir schon schwindlig
II 〈Adv.〉
1. nur
2. 〈Abtönungspartikel〉 ja
● annehmen: nimm \bloß einmal an, ich hätte ...; was kann dort \bloß passiert sein? ● \bloß nicht!; geh \bloß nicht hin!; ich habe \bloß noch zwei Euro
[<mhd. bloz „unverhüllt, unbedeckt; unvermischt, rein“ <ahd. bloz „stolz“; verwandt mit blöde, bleuen; das Adv. hat sich aus der Bedeutung „rein, unvermischt“ entwickelt]
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1bloß <Adj.> [mhd. blōʒ = nackt, unbedeckt; unbewaffnet; unvermischt, rein, ausschließlich, ahd. blōʒ = stolz, urspr. vermutlich = weich, aufgeweicht, nass, dann: weichlich, schwach; elend; nackt]:
1. nackt, unbedeckt:
-e Arme;
mit -em Kopf (ohne Kopfbedeckung);
Leitungen b. legen;
sie legte die Mauerreste b.;
das Kind hat sich b. gestrampelt (durch Strampeln aufgedeckt);
die Baumwurzeln liegen b.;
Ü der -e (unbewachsene) Fels;
sie schliefen auf der -en Erde (auf dem Erdboden);
mit -em Auge (ohne optisches Hilfsmittel) kann ich das nicht erkennen;
das Geheimnis lag nun b.
2. nichts anderes als:
-es Gerede;
der -e Gedanke (allein schon der Gedanke) daran ließ ihn davor zurückschrecken;
er kam mit dem -en Schrecken davon (hatte nur den Schreck zu überstehen).
2bloß <Adv.> [zu: ↑ 1bloß] (ugs.):
nur:
das macht er b., um dich zu ärgern;
sie hatte b. Angst;
da kann man b. staunen;
er denkt b. an sich;
<in der mehrteiligen Konj.:> nicht b. …, sondern auch.
wirkt verstärkend bei Aufforderungen od. Fragen:
geh mir b. aus dem Weg!;
was soll ich b. machen?
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bloß [mhd. blōʒ = nackt, unbedeckt; unbewaffnet; unvermischt, rein, ausschließlich, ahd. blōʒ = stolz, urspr. vermutlich = weich, aufgeweicht, nass, dann: weichlich, schwach; elend; nackt]: I. <Adj.> 1. nackt, unbedeckt: -e Arme; mit -em Oberkörper; mit -en Füßen; mit -em Kopf (ohne Kopfbedeckung); das Kind liegt b. (ist nicht zugedeckt); hinaufgekämmt das ganze Haar, die Ohren frei, der Hals mädchenhaft und b. (Frisch, Montauk 102); Ü der -e (unbewachsene) Fels; sie schliefen auf der -en Erde (auf dem Erdboden); mit -em (blankem) Schwert; mit -em Auge (ohne optisches Hilfsmittel) kann ich das nicht erkennen; ∙ *einer Sache <Dativ> b. sein (einer Sache preisgegeben, ausgeliefert sein): und bin nun selbst der Sünde b. (Goethe, Faust I, 3584); vor Wittrung unbeschützt und jedem Zufall b. (Wieland, Oberon 7, 66); von etw. b. sein (etwas nicht haben, von etwas entblößt sein): auch war der Weg von Bäumen b. (Goethe, Legende vom Hufeisen); von aller Hülfe b. (Wieland, Wintermärchen); sich b. geben (sich eine Blöße geben): Ihr gebt euch b., Gevatter (Kleist, Krug 2). 2. nichts anderes als: -es Gerede; der -e Gedanke (allein schon der Gedanke) daran ließ ihn davor zurückschrecken; er kam mit dem -en Schrecken davon (hatte nur den Schreck zu überstehen); Der -e Augenschein ist immer weniger als die Wirklichkeit (Fest, Im Gegenlicht 21); ∙ Im -en leichten Hemdchen (Kleist, Käthchen IV, 2). II. <Adv.> (ugs.) nur: das macht er b., um dich zu ärgern; er hatte b. Angst; da kann man b. staunen; er denkt b. an sich; Bloß das nicht, sagte er sich (Becker, Tage 62); <in der mehrteiligen Konj.:> nicht b. ..., sondern auch. III. Partikel; betont wirkt verstärkend bei Aufforderungen od. Fragen: geh mir b. aus dem Weg!; was soll ich b. machen?; Wie hieß dieses Hotel b.? (M. Walser, Seelenarbeit 41).
Universal-Lexikon. 2012.