* * *
ja [ja:] <Partikel>:1. dient als Erwiderung auf eine Entscheidungsfrage oder Aussage dazu, auszudrücken, dass man zustimmt /Ggs. nein/: »Kommst du?« – »Ja.«; »Habt ihr schon gegessen?« – »Ja.«; »Das ist ein guter Preis.« – »Ja [das finde ich auch].«; »Wir müssen jetzt los.« – »Ja, ich bin bereit.«; ja gewiss; ja sicher; ja gern; oh ja!; aber ja doch!; »Ist das nicht schön?« – »Ja [sehr schön].«.
2. dient, als Frage an eine Aussage angehängt, dazu, auszudrücken, dass man die Aussage vom Gegenüber bestätigt haben möchte: du warst gestern in Berlin, ja?; das ist völlig legal, ja?; du bleibst doch noch ein bisschen, ja? (bleib doch bitte noch ein bisschen!).
Syn.: ↑ oder.
3.
a) dient dazu, auszudrücken, dass man den genannten Sachverhalt für bekannt oder anerkannt hält: Wale sind ja [bekanntlich] Säugetiere; das ist ja nichts Neues; du kennst ihn ja; sie hat ja Zeit.
b) dient im Aussage-, Ausrufesatz dazu, Erstaunen oder Ironie auszudrücken; wirklich; tatsächlich:
es schneit ja; da seid ihr ja [endlich]!; das kann ja heiter werden (ugs. iron.; es ist mit mancherlei Schwierigkeiten o. Ä. zu rechnen).
4. dient dazu, die Dringlichkeit einer Aufforderung zu unterstreichen [und ihr einen drohenden Unterton zu verleihen]: lass das ja sein!; erzähl das ja nicht weiter!; sieh dich ja vor!
Syn.: bloß.
5. dient dazu, auszudrücken, dass das unmittelbar Folgende eine Steigerung des unmittelbar Vorausgehenden darstellt: ein hervorragender, ja genialer Musiker; ich schätze, ja verehre sie; ich schätze sie, ja ich verehre sie.
6. dient vorangestellt, besonders in Ausrufen, dazu, eine Feststellung als Resümee o. Ä. zu kennzeichnen: ja, so ist das; ja, das waren noch Zeiten!
7. (ugs.)
a) dient dazu, auf den Versuch einer Kontaktaufnahme positiv zu reagieren, auszudrücken, dass man bereit ist zuzuhören, darauf wartet, dass das Gegenüber sein Anliegen äußert o. Ä.: »Herr Schmidt!« – »Ja.«; ja? (wer ist dort?; was wünschen Sie?).
b) dient als Frage dazu, auszudrücken, dass man nicht richtig gehört zu haben glaubt oder das Gehörte bezweifelt und eine Bestätigung haben möchte: »Die beiden wollen heiraten.« – »Ja [wirklich]?«.
* * *
ja
I 〈Adv.〉
1. (zustimmende Antwort)
2. unbedingt, auf jeden Fall
3. aber, doch
● gefällt dir das? \ja!; ich glaube, \ja!; er nicht, ich \ja aber ich, ich schon, ich bestimmt; \ja, es gibt sogar Leute, die ...; \ja, wenn ich das gewusst hätte! ● besuchen Sie mich \ja, wenn Sie wieder hier sind; er sagt „vielleicht“ und meint doch „\ja“!; \ja/Ja sagen; damit es nur \ja alle sehen; tu das \ja nicht! keinesfalls ● sei \ja still! (als Drohung); seien Sie \ja vorsichtig! ● aber \ja!; ach \ja!; zu allem \ja und amen / Ja und Amen sagen immer zustimmen, sich mit allem einverstanden erklären; \ja doch!; \ja freilich!; na \ja! meinetwegen!, ich will nichts dagegen sagen!; ist das nicht herrlich? Na \ja, so besonders gefällt es mir eigentlich nicht!; warst du dabei? \ja oder nein?; \ja und nein! es stimmt u. stimmt auch nicht, wie man's nimmt; nun \ja, es ist eben nicht zu ändern!; o \ja!
I.II 〈unbetont〉 sogar, geradezu ● er hat sie sehr geschätzt, \ja bewundert ● das ist schwer, \ja unmöglich
II 〈Abtönungspartikel; unbetont; meist verstärkend〉 ● ich habe \ja gar nichts gesagt!; ich sag's \ja! also doch!, ich wusste es doch!; sein: da ist er \ja!; du weißt \ja, dass ... ● das ist \ja großartig!; das ist \ja nicht schlimm; das ist \ja gar nicht wahr! ● \ja so! ach so!, so ist das!; \ja sogar der König
[<ahd. ja, engl. yes, got. ja; Herkunft unklar]
* * *
ja <Partikel> [mhd., ahd. jā, H. u.]:
1.
a) drückt eine zustimmende Antwort auf eine Entscheidungsfrage aus:
»Kommst du?« – »Ja«;
»Habt ihr schon gegessen?« – »Ja«;
»Möchten Sie keinen Kaffee?« – »Doch, ja«;
☆ Ja/ja zu etw. sagen (einer Sache zustimmen: zu allen Plänen sagt er Ja, aber ob er sie nachher durchführen kann, ist noch sehr die Frage);
b) drückt in Verbindung mit einem Modaladverb [freudige] Bekräftigung aus:
ja gewiss, ja sicher, ja gern;
o ja!;
aber ja doch!
2. <betont> nachgestellt bei [rhetorischen] Fragen, auf die eine zustimmende Antwort erwartet wird, als Bitte, Ausdruck leisen Zweifels od. Bestätigung; nicht wahr?:
du bleibst doch noch ein bisschen, ja?;
es wird doch alles in Ordnung sein, ja?
3. <unbetont>
a) drückt im Aussagesatz eine resümierende Feststellung aus, weist auf etwas Bekanntes hin od. dient der Begründung für ein nicht explizites Geschehen od. für etw. Allgemeingültiges; doch, bekanntlich:
ich komme ja schon;
das habe ich ja gewusst;
du kennst ihn ja;
sie kommt ja immer zu spät;
er kann sichs ja leisten;
b) drückt im Aussage-, Ausrufesatz Erstaunen über etw. od. Ironie aus; wirklich; tatsächlich:
es schneit ja;
er hat das Spiel ja (doch tatsächlich) verloren;
da seid ihr ja [endlich]!;
das kann ja heiter werden (ugs. iron.; man wird mit mancherlei Schwierigkeiten o. Ä. rechnen müssen);
das ist [mir] ja eine schöne Bescherung! (ugs. iron.; ist eine höchst unangenehme Sache!);
c) einschränkend, meist in Korrelation mit »aber«; zwar:
ich möchte ja, aber ich kann nicht;
der Wagen ist ja schön, aber viel zu teuer;
sie mag ja recht haben.
4. <betont> in Aufforderungssätzen als Ausdruck dringender Mahnung; unbedingt, ganz bestimmt; auf jeden/keinen Fall:
lass das ja sein!;
erzähl das ja nicht weiter!;
zieh dich ja warm an!
5. <unbetont> zur steigernden Anreihung von Sätzen od. Satzteilen; mehr noch; sogar; um nicht zu sagen:
ich schätze [ihn], ja verehre ihn.
6. <betont od. unbetont>
a) reiht einen Satz an, in dem konzessiv Bezug auf vorangegangene Aussagen od. Gedanken genommen wird; allerdings:
ja, das waren noch Zeiten!;
ja, wenn ich das gewusst hätte!;
b) bestätigt die Berechtigung einer vorangegangenen Frage:
Was das soll? Ja, was soll das eigentlich?
7. <allein stehend> (ugs.)
a) dient dazu, sich am Telefon zu melden:
ja [bitte]? (wer ist dort?; was wünschen Sie?; hallo!);
b) ja? (wie bitte?; tatsächlich?)
* * *
JA,
* * *
Ja, das; -[s], -[s]: zustimmende Antwort auf eine Entscheidungsfrage; Zustimmung: ein klares Ja; mit Ja stimmen; Mit dem in den Kantonen Baselland und Uri bereits erprobten Modell des doppelten -s mit bedingter Eventualabstimmung (Baselland. Zeitung 21. 3. 85, 2).
Universal-Lexikon. 2012.