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1al|lein [a'lai̮n] <Adj.>:a) ohne die Anwesenheit eines anderen, ohne Gesellschaft:
allein sein; jmdn. allein lassen; die Kinder sind allein zu Hause; allein leben, wohnen, reisen, ins Kino gehen.
b) einsam:
sie ist sehr allein; in der Großstadt kann man sich sehr allein fühlen.
c) ohne Hilfe, ohne fremdes Zutun:
kannst du das allein?; das habe ich ganz allein gemacht; sie will [ganz] allein damit fertigwerden; das Kind kann schon allein stehen; ein allein stehendes Haus.
Syn.: ↑ selbstständig.
2al|lein [a'lai̮n] <Adverb>:
kein anderer, keine andere, nichts anderes als; nur:
allein er, dieser Umstand ist schuld daran.
Syn.: ausschließlich, bloß.
3al|lein [a'lai̮n] <Partikel>:
dient dazu, etwas Bestimmtes hervorzuheben und auszudrücken, dass dessen Qualität ausreicht, um die gemachte Aussage als gerechtfertigt, als nicht übertrieben erscheinen zu lassen: der Gedanke allein ist schrecklich; [schon] allein der Turm des Schlosses ist sehenswert.
Syn.: bereits, schon.
4al|lein <Konj.> (geh.):
aber, jedoch, indes:
sie rief um Hilfe, allein es war zu spät.
Syn.: doch, indes (geh.), indessen (geh.).
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al|lein
I 〈Adv.〉
1. einsam, verlassen
2. ohne die Anwesenheit anderer, getrennt von anderen, für sich
3. ohne Hilfe
4. nur
● du \allein bist meine Hilfe; er \allein ist an allem schuld ● \allein Erziehende(r) = Alleinerziehende(r); \allein (schon) der Gedanke daran macht mich schaudern ● ich habe ihn (nicht) \allein angetroffen; danke, ich kann es \allein; ein Unglück kommt selten \allein; ich kann das Kind nicht \allein lassen; das Kind kann schon, noch nicht \allein laufen; \allein leben; kann ich dich einen Augenblick \allein sprechen?; er steht ganz \allein (im Leben); das Haus steht (ganz) \allein; sein: ich bin so \allein; ich muss jetzt (mit mir) \allein sein ● einsam und \allein; einzig und \allein seine Geistesgegenwart hat uns gerettet ausschließlich, nur; \allein erziehend = alleinerziehend; \allein seligmachend / \allein selig machend; er hält seine Maßnahmen, Anordnungen, Ansichten für \allein seligmachend / \allein selig machend einzig richtig, einzig wahr; \allein seligmachende / \allein selig machende Kirche (Selbstbezeichnung der kath. Kirche); \allein stehend = alleinstehend (I) ● ganz \allein; er war \allein im Zimmer; er war \allein mit ihr (im Zimmer); ich werde \allein damit fertig; nicht \allein ..., sondern auch ...
II 〈Konj.; meist poet.〉 aber, doch ● ich wollte dem Bettler etwas geben, \allein ich hatte nichts bei mir; die Botschaft hör ich wohl, \allein mir fehlt der Glaube (Goethe, Faust I, „Nacht“)
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a) (von einer od. mehreren Personen) ohne die Anwesenheit, Gegenwart eines anderen od. anderer, getrennt von anderen, ohne Gesellschaft, für sich:
a. reisen, fahren;
sie wohnt a. in dem großen Haus;
hier sind wir [ganz] a. (ungestört);
soll ich dich jetzt a. lassen?;
b) einsam, vereinsamt:
sich sehr a. fühlen;
ich bin unvorstellbar a.;
c) ohne fremde Hilfe, Unterstützung, ohne fremdes Zutun:
das habe ich a. gemacht;
das Kind kann schon a. stehen, kann jetzt a. laufen;
eine a. erziehende (ein Kind, Kinder ohne Partner erziehende) Mutter;
alle a. Erziehenden;
☆ von allein[e] (ugs.; von sich aus, automatisch: das weiß ich von a.; das geschieht nicht von a.)
2al|lein <Adv.> [zu ↑ 1allein]:
a) (geh.) nur, ausschließlich:
er a. ist daran schuld;
a. bei ihr liegt die Entscheidung;
das a. gültige Zahlungsmittel ist der Euro;
die a. verbindliche Regelung;
☆ a. selig machend/seligmachend (kath. Kirche; einzig zum Heil führend: die a. selig machende/seligmachende Kirche; [iron.:] den Marxismus für die a. selig machende/seligmachende Lehre halten);
b) (ugs. auch: alleine) von allem anderen abgesehen, anderes nicht gerechnet, schon (häufig in Verbindung mit »schon«):
[schon] a. der Gedanke/[schon] der Gedanke a./a. schon der Gedanke ist schrecklich;
die Baukosten a. betragen 20 Millionen Euro.
3al|lein <Konj.> [zu ↑ 1allein] (geh.):
ich hoffte auf ihn, a. ich wurde bitter enttäuscht.
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al|lein, (ugs. auch [bes. I]:) alleine [mhd. alein(e), aus: al (↑all) u. ein(e) = allein, einzig]: I. <Adj.> a) (von einer od. mehreren Personen) ohne die Anwesenheit, Gegenwart eines anderen od. anderer, getrennt von anderen, ohne Gesellschaft, für sich: a. reisen, fahren; jmdn. a. lassen; sie wohnt a. in dem großen Haus; niemand erzieht seine Kinder a.! (Kühn, Zeit 382); hier sind wir [ganz] a. (ungestört); *a. stehen (nicht verheiratet, ohne Familie sein): er steht jetzt a.; eine a. stehende Frau, Mutter; a. stehend sein; die a. Stehenden; b) einsam, vereinsamt: sich sehr a. fühlen; ich bin unvorstellbar a.; c) ohne fremde Hilfe, Unterstützung, ohne fremdes Zutun: das habe ich a. gemacht; das Kind kann schon a. stehen, jetzt a. laufen; eine a. erziehende (bes. Amtsspr.; ein Kind, Kinder ohne Partner erziehende) Mutter; *von allein[e] (ugs.; von sich aus, automatisch): das weiß ich von a.; das geschieht nicht von a.; Ich stell Stoßdämpfer her und hab meine festen Kunden. Das läuft von a. (Konsalik, Promenadendeck 386). II. <Adv.> a) (geh.) nur, ausschließlich: er a. ist daran schuld; a. bei ihm liegt die Entscheidung; Pressereisen ..., die am Ende a. der Steuerzahler finanziert (Woche 7. 3. 97, 19); *a. selig machend (kath. Kirche; einzig zum Heil führend): die a. selig machende Kirche, Lehre; der a. selig machende Glaube; b) von allem anderen abgesehen, anderes nicht gerechnet, schon (häufig in Verbindung mit „schon“): [schon] a. der Gedanke/[schon] der Gedanke a./a. schon der Gedanke ist schrecklich; die Baukosten a. betragen 20 Millionen Mark; Allein in Fürth hinterließen sie ein Areal von 270 Hektar (Woche 17. 1. 97, 9); Wir haben Julia in Neuseeland besucht ... A. schon der Flug! (Danella, Hotel 427). III. <Konj.> (geh.) ↑aber (I 1, b), jedoch, indessen: ich hoffte auf ihn, a. ich wurde bitter enttäuscht.
Universal-Lexikon. 2012.