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March
Mạrch 〈f. 20; schweiz.〉 Flurgrenze, Grenzzeichen [→ Mark2]

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Mạrch, die; -, -en [mhd. march, südd. Nebenf. von mark, 2Mark] (schweiz.):
Flurgrenze, Grenzzeichen.

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I
March
 
[englisch, mɑːtʃ], Marsch.
 
II
Mạrch,
 
1) die, tschechische und slowakische Mọrava, linker Nebenfluss der Donau, entspringt in 1 275 m über dem Meeresspiegel am Großen Schneeberg, Tschechische Republik, bildet ab Göding die Grenze zur Slowakischen Republik, nach der Mündung der Thaya (von rechts) auf etwa 80 km die Grenze gegen Österreich und mündet so in der Hainburger Pforte, westlich von Preßburg, 358 km lang; am Unterlauf Schotterterrassen, zum Teil lössbedeckt (u. a. Marchfeld); am rechten Ufer nördlich von Marchegg das Naturreservat Marchauen (seit 1970).
 
 
 2) Bezirk im Kanton Schwyz, Schweiz, 187 km2, 32 500 Einwohner; Hauptort ist Lachen; umfasst den Nordosten des Kantons südlich des Obersees des Zürichsees.
 
III
Mạrch,
 
1) [mark], Ausiàs, katalanischer Dichter, * Gandía (Provinz Valencia) um 1397, ✝ Valencia 3. 3. 1459; Schwager von J. Martorell; gilt als der bedeutendste katalanische Lyriker des Mittelalters. Seine 128 überlieferten Gedichte (herausgegeben 1543) behandeln unter dem Einfluss der provenzalischen Troubadours (Arnaut Daniel), Dantes und F. Petrarcas in einer häufig schwer zugänglichen Sprache v. a. das Thema der höfischen Liebe, deren Konventionalität er jedoch durch das Bekenntnis zu sündhafter Sinnlichkeit (»foll'amor«) durchbricht. Ein Teil seiner Gedichte ist moralisches Fragen (im Sinne des Thomismus) und dem Todesgedanken gewidmet. Marchs Einfluss in der spanischen Lyrik (erste Übersetzung ins Kastilische 1539) reicht bis zum Ende des 16. Jahrhunderts (Garcilaso de la Vega, G. de Cetina, J. de Montemayor, F. de Herrera).
 
Ausgaben: Les obres (1543); Poesies, herausgegeben von P. Bohigas Balaguer, 5 Bände (1952-59).
 
Literatur:
 
S. Sattel: A. M. Katalan. Lyrik im 15. Jh. (1993).
 
 2) [mɑːtʃ], Fredric, eigentlich Frederick McIntyre Bịckel, amerikanischer Schauspieler, * Racine (Wisconsin) 31. 8. 1897, ✝ Los Angeles (Calif.) 14. 4. 1975; bedeutender Charakterdarsteller der Bühne und des Films.
 
Filme: Die besten Jahre unseres Lebens (1946); Tod eines Handlungsreisenden (1951); Der Mann im grauen Flanell (1956); Die Eingeschlossenen von Altona (1962); Man nannte ihn Hombre (1966).
 
Literatur:
 
L. J. Quirk: The films of F. M. (New York 1971).
 
 3) Otto, Architekt, * Charlottenburg (heute zu Berlin) 7. 10. 1845, ✝ Berlin 2. 4. 1913, Vater von 4); 1872-74 Mitarbeiter von H. Ferstel in Wien. In seinen Wohnbauten wurde er von H. Muthesius beeinflusst. March erbaute u. a. das Rennbahngebäude (1906-09) und das Deutsche Stadion (1913) im Berliner Grunewald sowie Sportanlagen in Breslau, Hamburg und Köln.
 
Literatur:
 
O. M. 1845-1912, hg. v. W. March (1972).
 
 4) Werner, Architekt, * Berlin 17. 1. 1894, ✝ Berlin (West) 11. 1. 1976, Sohn von 3); errichtete 1934-36 für die Olympischen Spiele in Berlin die Bauten des Reichssportfelds und das Stadion. 1953 wurde er Professor für Städtebau an der TU Berlin. 1958-66 erbaute er ein Großstadion in Kairo.
 
Literatur:
 
Thomas Schmidt: W. M. Architekt des Olympia-Stadions. 1894-1976 (Basel 1992).

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Mạrch, die; -, -en [mhd. march, südd. Nebenf. von mark, 2Mark] (schweiz.): Flurgrenze, Grenzzeichen.

Universal-Lexikon. 2012.