protestieren; aufbegehren; auflehnen; rebellieren; widersetzen; opponieren; sträuben; ermitteln; messen; abmessen; vermessen; eichen; bestimmen; (sich) auftürmen; sammeln; zusammentragen; speichern; erfassen; ansammeln; zusammenbringen; stapeln; aufbewahren; einsammeln; anhäufen
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er|he|ben [ɛɐ̯'he:bn̩], erhob, erhoben:1. <tr.; hat in die Höhe heben:
die Hand zum Schwur erheben; sie erhoben ihr Glas, um auf die Gesundheit des Jubilars zu trinken.
2. <+ sich>
a) (vom Sitzen oder Liegen) aufstehen:
das Publikum erhob sich von den Plätzen; der Betrunkene war nicht mehr in der Lage, sich zu erheben.
Syn.: sich ↑ aufrichten.
b) in die Höhe ragen:
in der Ferne erhebt sich ein Gebirge.
3. <+ sich> einen Aufstand durchführen; gegen etwas rebellierend aufstehen:
das Volk erhob sich [gegen den Diktator].
Syn.: sich ↑ aufbäumen, ↑ aufbegehren (geh.), ↑ aufmucken (ugs.), ↑ aufstehen, sich ↑ entgegenstellen, ↑ meutern (ugs.), ↑ murren, ↑ opponieren, ↑ protestieren, ↑ rebellieren, ↑ revoltieren, sich ↑ widersetzen.
4. <tr.; hat (einer Sache) einen höheren Rang verleihen:
der Ort wurde zur Stadt erhoben; jmdn. in den Adelsstand erheben.
Syn.: aufrücken lassen, ↑ befördern.
5. <tr.; hat (einen bestimmten Betrag für etwas) verlangen:
eine Gebühr, eine Steuer erheben; der Verein erhebt einen monatlichen Beitrag von 15 Euro.
6. <tr.; hat als Funktionsverb: Anspruch auf etwas (Akk.) erheben (etwas beanspruchen); Einspruch erheben (widersprechen, protestieren); Klage erheben (klagen).
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er|he|ben 〈V. 163; hat〉
I 〈V. tr.〉
1. emporheben
2. loben, lobpreisen, rühmen
4. in feierl. Stimmung versetzen
● die Predigt hat mich sehr erhoben ● Anklage \erheben (gegen); ein Geheul, Wehklagen \erheben; sein Glas \erheben (um auf jmds. Wohl zu trinken); lauten Protest \erheben (gegen); die Stimme \erheben zu reden beginnen; mit lauter Stimme weitersprechen; einen Streit \erheben ● seine Stimme laut \erheben; den Kopf stolz \erheben ● Anspruch auf etwas \erheben; jmdn. in den Adelsstand \erheben; jmdn. in den Himmel \erheben ihn begeistert rühmen; eine Zahl ins Quadrat \erheben mit zwei potenzieren, mit sich selbst malnehmen; Einspruch gegen etwas \erheben; die Hand gegen jmdn. \erheben ihn schlagen (wollen); die Stimme gegen etwas \erheben sich gegen etwas wenden, dagegensprechen; die Augen, den Blick zu jmdm. \erheben zu ihm emporblicken; jmdn. od. etwas zu etwas \erheben auf eine höhere Stufe bringen, in einen höheren Rang einsetzen; jmdn. zum Anführer, Kaiser, zum König \erheben; einen Staat zum Freistaat, eine Stadt zur freien Reichsstadt \erheben; ich möchte meine Meinung nicht zum Prinzip \erheben, aber ...; ein Verfahren zum System \erheben zum S. machen ● \erhebend großartig-feierlich, ergreifend, bewegend; es war ein \erhebender Augenblick; es war ein \erhebendes Gefühl, als ...; erhobenen Hauptes, 〈od.〉 mit erhobenem Haupte schritt er einher; mit erhobener Stimme fuhr er fort ...; sich erhoben fühlen sich feierlich, geehrt fühlen; ich fühlte mich durch die feierliche Anrede sehr erhoben
II 〈V. refl.〉 sich \erheben
1. eine Erhöhung bilden, über etwas hinausragen
2. aufstehen, sich aufrichten
3. aufkommen, entstehen (Sturm, (fig.) Frage, Problem)
● es erhob sich ein lebhafter Disput; es erhebt sich die Frage, ob ...; in der Mitte des Gartens erhebt sich ein kleiner Hügel; ein leichter Wind hatte sich erhoben ● er erhob sich ehrerbietig, hastig, höflich; der Kranke erhob sich halb (von den Kissen) ● sich gegen jmdn. od. etwas \erheben sich empören, auflehnen; \erheben sich Bedenken dagegen?; viele Stimmen erhoben sich dagegen wurden laut; sich in die Luft \erheben vom Boden abheben, in die Luft steigen (Flugzeug, Vogel); sich über andere, über seinen Stand \erheben sich mehr anmaßen, als einem zukommt; das Gebirge erhebt sich bis zu 2000 m über dem Meeresspiegel; sich über einen Schmerz \erheben ihn überwinden, darüber hinauswachsen; sich vom Stuhl \erheben
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er|he|ben <st. V.; hat [mhd. erheben = hoch-, anheben, ahd. irheffan]:
1.
a) in die Höhe heben; emporstrecken:
den Arm e.;
das Glas [auf jmds. Wohl] e.;
erhobenen Hauptes (stolz) entfernte sie sich;
die Augen, den Blick [zu jmdm.] e. (geh.; zu jmdm. aufsehen);
Ü er sprach mit erhobener (lauter) Stimme;
die Kunst will uns, unser Gemüt e.;
sich erhoben fühlen.
2. <e. + sich>
a) aus dem Liegen, Sitzen od. Hocken hochkommen; aufstehen:
sich von seinem Platz, vom Stuhl e.;
erst gegen Mittag erhob sie sich (geh.; stand sie vom Schlaf auf);
b) in die Höhe steigen; hochfliegen:
der Adler erhebt sich in die Lüfte;
c) emporragen:
auf dem Platz erhebt sich ein Denkmal;
die Berge erheben sich dort nicht über 1 000 Meter.
3.
a) in einen höheren Rang einordnen, auf eine höhere Stufe stellen:
jmdn. in den Adelsstand e.;
eine Gemeinde zur Stadt e.;
b) (veraltet) rühmen, preisen, über alles loben;
c) <e. + sich> über jmdn., etw. hinauswachsen, hinauskommen:
er erhebt sich, seine Leistungen erheben sich nie über den Durchschnitt;
d) <e. + sich> sich für besser halten:
du erhebst dich zu gern über die andern.
4. <e. + sich> einen Aufstand machen, gegen Unterdrückung o. Ä. rebellieren:
die Gefangenen erhoben sich gegen ihre Bewacher.
5.
a) als Zahlung verlangen, einfordern, einziehen:
Steuern, Gebühren e.;
bei dieser, für diese Veranstaltung wird ein Eintritt von 10 Euro erhoben;
b) (bes. südd., österr.) [behördlich] feststellen:
die Hochwasserschäden e.;
c) zusammentragen, sammeln:
Daten e.;
das vom Autor erhobene Material.
6.
a) <e. + sich> (geh.) beginnen, aufkommen, ausbrechen:
ein Sturm erhebt sich;
<auch unpers.:> es erhob sich großes Geschrei;
es erhebt sich die Frage, ob wir richtig gehandelt haben;
b) (verblasst) vorbringen, geltend machen:
Widerspruch, einen Einwand gegen jmdn., etw. e.;
Klage e. (klagen);
einen Anspruch auf etw. e. (etw. beanspruchen);
ein großes Geschrei e. (ugs.; laut protestieren).
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er|he|ben <st. V.; hat [mhd. erheben = hoch-, anheben, ahd. irheffan]: 1. a) in die Höhe heben, emporstrecken: den Arm e.; das Glas [auf jmds. Wohl] e.; die Waffe gegen jmdn. e. (jmdn. mit der Waffe bedrohen); erhobenen Hauptes (stolz) entfernte er sich; die Augen, den Blick [zu jmdm.] e. (geh.; zu jmdm. aufsehen); Ü er sprach mit erhobener (lauter) Stimme; erhebet die Herzen! - Wir haben sie beim Herrn (Beginn der kath. Eucharistiefeier); die Herzen in die Höhe! - Wir erheben sie zum Herren (Beginn der ev. Abendmahlsliturgie); b) ↑erbauen (2 b): die Kunst will uns, unser Gemüt e.; sich erhoben fühlen. 2. <e. + sich> a) aus dem Liegen, Sitzen od. Hocken hochkommen; aufstehen: sich von seinem Platz, vom Stuhl e.; erst gegen Mittag erhob er sich (geh.; stand er vom Schlaf auf ); b) in die Höhe steigen; hochfliegen: der Adler erhebt sich in die Lüfte; die Flugmaschine erhob sich nicht vom Erdboden; c) emporragen: auf dem Platz erhebt sich ein Denkmal; die Berge erheben sich dort nicht über 1 000 Meter. 3. a) in einen höheren Rang einordnen, auf eine höhere Stufe stellen: eine Gemeinde zur Stadt e.; jmdn. in den Adelsstand e.; b) (veraltet) rühmen, preisen, über alles loben: Meine Seele erhebet den Herrn (Lukas 1, 46); c) <e. + sich> über jmdn., etw. hinauswachsen, hinauskommen: er erhebt sich, seine Leistungen erheben sich nie über den Durchschnitt; d) <e. + sich> sich für besser halten: du erhebst dich zu gern über die andern. 4. <e. + sich> einen Aufstand machen, gegen Unterdrückung o. Ä. rebellieren: die Gefangenen erhoben sich gegen ihre Bewacher. 5. a) als Zahlung verlangen, einfordern, einziehen: Steuern, Beiträge, Gebühren e.; bei dieser, für diese Veranstaltung wird ein Eintritt von 3 Mark erhoben; Einige Häfen und Anlegestellen erheben Liegeplatzgebühren (a & r 2, 1997, 71); b) (bes. südd., österr.) [behördlich] feststellen: die Hochwasserschäden e.; zurzeit wird ... noch erhoben, welchen Weg das unterschlagene Geld nahm (Presse 31. 7. 69, 10); c) zusammentragen, sammeln: Daten e.; das vom Autor erhobene Wortmaterial wird auf wortgeographischen Karten dargestellt. 6. a) <e. + sich> (geh.) beginnen, aufkommen, ausbrechen: ein Sturm erhebt sich; auch unpers.:> es erhob sich großes Geschrei; es erhebt sich die Frage, ob ...; b) (verblasst) vorbringen, geltend machen: Klage e. (klagen); Klage, Widerspruch, einen Einwand gegen jmdn., etw. e.; einen Anspruch auf etw. e. (etw. beanspruchen); seine Stimme e. (deutlich seine Meinung kundtun); ein großes Geschrei e. (ugs.; laut protestieren).
Universal-Lexikon. 2012.