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Skopje
Hauptstadt von Mazedonien

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Skọp|je:
Hauptstadt von Mazedonien.

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Skọpje,
 
serbokroatisch Skọplje, albanisch Shkup [ʃkup], türkisch Ụ̈sküp, Hauptstadt der Republik Makedonien, 240 m über dem Meeresspiegel, am Vardar, im Becken von Skopje, (1994) 440 600 Einwohner; Sitz eines orthodoxen Metropoliten und eines katholischen Bischofs; Universität (gegründet 1949), Makedonische Akademie der Wissenschaften und Künste, Forschungsinstitute (u. a. für Erdbeben), Museen und Bibliotheken, Nationaltheater. S. ist Handelszentrum (internationaler Messen). Die am Stadtrand angesiedelte Industrie umfasst Eisen- und Stahlwerke, Landmaschinenbau, chemische und pharmazeutische, elektrotechnische, Zement-, Glas-, Lederindustrie und Tabakverarbeitung; Verkehrsknotenpunkt, internationaler Flughafen.
 
Stadtbild:
 
Das mittelalterliche Mauerwerk der Burg (Kale) bewahrt antike Spolien. Die Mustafa-Pascha-Moschee (1492) hat über quadratischen Grundriss eine mächtige Kuppel, das Minarett ist 47 m hoch; die ältesten Moscheen sind die Haschi-Kano-Moschee (1420; mehrfach umgebaut) und die Sultan-Murat-Moschee (1426; nach Bränden [1537 und 1689] wiederhergestellt und zum Teil verändert) mit Arkadenvorhalle. Das Bad Daut-Pascha-Hammam (1484-97) mit vielen Kuppeln ist als Ikonenmuseum eingerichtet worden, die Karawanserei Kurschumli-Han (um 1550) als archäologisches Museum. Auf römischen Grundsteinen wurde im 15. Jahrhundert die Steinbrücke über den Vardar gebaut. - Die orthodoxe Erlöserkirche Sveti Spas stammt aus dem 17./18. Jahrhundert (1824 umgebaut), mit holzgeschnitzter Ikonostase (1825 vollendet). In der Umgebung die Andreas-Klosterkirche (1389) aus Bruchstein und Ziegelreihen (im Innern monumentale Fresken) und die Sankt-Niketas-Kirche, als Kreuzkuppelkirche auf älteren Fundamenten 1307/08 gebaut (im Innern Fresken, vor 1316 und 1483/84).
 
Geschichte:
 
Das antike Skupoi, ursprünglich wohl eine illyrische Siedlung, wurde im 3. Jahrhundert als Scupi Hauptstadt des römischen Distrikts Dardania in der Provinz Moesia superior. Nach der Zerstörung durch ein Erdbeben (518) unter Kaiser Justinian I. als Iustiniana Prima wieder aufgebaut (seit 535 Sitz eines Erzbischofs), erhielt die Stadt nach ihrer Besetzung durch Slawen (695) den Namen Skoplje; zwischen 931 und 1018 war sie wichtigster Handelsplatz des westbulgarischen Reiches. Danach byzantinisch, kam sie 1189 zu Serbien, dessen Könige hier zeitweilig residierten. 1392-1913 gehörte Skopje zum Osmanischen Reich (im Türkenkrieg 1689 durch österreichische Truppen zerstört); 1913 kam es zu Serbien, 1918 zum späteren Jugoslawien. Seit 1945 Hauptstadt der jugoslawischen Teilrepublik Makedonien, wurde Skopje zuletzt am 26. 7. 1963 zu 85 % durch Erdbeben zerstört (1 070 Tote) und danach mit internationaler Hilfe wieder aufgebaut sowie erheblich erweitert (um Skopje zwölf Trabantenstädte).

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Skọp|je: Hauptstadt von Mazedonien.

Universal-Lexikon. 2012.