Mau|er|werk 〈n. 11; unz.〉
1. Gefüge aus Steinen u. Mörtel, Mauer
2. Gesamtheit von mehreren, einen Bau bildenden Mauern
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Mau|er|werk, das <Pl. selten>:
1. (aus Bau-, Mauersteinen) gemauertes Gefüge.
2. Gesamtheit der Mauern eines Gebäudes.
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Mauerwerk,
Sammelbezeichnung für die aus natürlichen oder künstlichen Bausteinen (Mauersteine) mit Mörtel als Bindemittel oder ohne Mörtel (Trockenmauerwerk) errichteten Baukörper. Die Art und Weise, in der die Bausteine zu einem Mauerwerk zusammengefügt werden, ist der Mauerwerksverband (Mauersteinverband). Dieser gewährleistet den Zusammenhalt des in Schichten aus Läufersteinen (parallel zur Mauerflucht) und Bindersteinen (senkrecht dazu) aufgebauten Mauerwerkskörpers. Im Mauerwerk sind alle Steine beziehungsweise die vertikalen Fugen zwischen den nebeneinander liegenden Steinen (Stoßfugen) schichtweise gegeneinander versetzt. Bei Trockenmauerwerk werden Steinunebenheiten häufig durch Steinstücke ausgeglichen.
Mauerwerksverbände aus künstlich hergestellten Bausteinen sind: der nur aus Läufersteinen zusammengefügte Läufer- oder Schornsteinverband für Mauern von der Dicke eines Halbsteins; der nur aus Bindersteinen zusammengefügte Binder- oder Streckerverband für Mauern von der Dicke eines Steins (die Schichten sind um ¼ Stein verschoben; alle Steine liegen mit der Kopfseite in der Mauerflucht); der Blockverband mit abwechselnden Läufer- und Bindersteinschichten für Mauern, die einen oder mehrere Steine dick sind (der Fugenversatz beträgt ¼ Stein, die Stoßfugen der gleichartigen Schichten liegen senkrecht übereinander); der am häufigsten verwendete Kreuzverband, bei dem ebenfalls Läufer- und Bindersteinschichten abwechseln (die Stoßfugen zweier aufeinander folgender Läuferschichten sind um einen halben Stein versetzt); der Eckverband an Mauerecken (die Läuferschicht der einen Mauer entspringt der Binderschicht der anderen). - Blend(er)- oder Zierverbände verbessern durch reiche Fugenvariation bei unverputztem Mauerwerk die Sicht- und Flächenwirkung des Mauerwerks. Hierzu zählen: der englische Verband (auf eine Binderschicht folgen zwei oder drei Läuferschichten); der gotische Verband (in jeder Schicht liegen abwechselnd Binder- und Läufersteine); der märkische Verband (in einer Schicht folgen auf einen Binderstein zwei Läufersteine, in der nachfolgenden wechseln Läufer- und Bindersteine ab); der holländische Verband (auf eine durchgehende Binderschicht folgt eine Schicht, in der Läufer- und Bindersteine abwechseln).
Bei Natursteinmauerwerk unterscheidet man: Kyklopenmauerwerk aus unregelmäßigen, nicht lagerhaften Bruchsteinen, Feld- oder Findlingssteinen (Findlingsmauerwerk); Bruchsteinmauerwerk aus lagerhaften, d. h. annähernd ebene und parallele Bruchflächen aufweisenden Bruchsteinen verschiedener Größe mit unregelmäßigen Fugen; hammerrechtes Schichtenmauerwerk aus Steinen, die in den Lager- und Stoßfugen senkrecht zur Sichtfläche bearbeitet sind; regelmäßiges Schichtenmauerwerk aus gleich hohen Steinen in einer Schicht; Quader- oder Werksteinmauerwerk aus ganz bearbeiteten Werksteinen (Quadern). Bei Mischmauerwerken besteht die Sichtfläche aus Natursteinen, die Hintermauerung aus Beton, Ziegelmauerwerk oder auch aus Bruchsteinen. Zweihäuptiges Mauerwerk hat auf beiden Seiten Sichtfläche. Bei zweischaligem Mauerwerk nimmt die innere Schale die Lasten auf; die äußere Schale bewirkt den Wetterschutz.
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Mau|er|werk, das <Pl. selten>: 1. (aus Bau-, Mauersteinen) gemauertes Gefüge. 2. Gesamtheit der Mauern eines Gebäudes.
Universal-Lexikon. 2012.