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Bahn
Lokomotive; Triebfahrzeug; Lok; Zug; Eisenbahn; Pfad; Fahrbahn; Gasse; Weg; Straße; Startbahn; Landebahn; Start-und-Lande-Bahn; Piste (umgangssprachlich)

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Bahn [ba:n], die; -, -en:
1.
a) Eisenbahn:
mit der Bahn reisen.
Syn.: Zug.
b) Straßenbahn, U-Bahn, S-Bahn o. Ä.:
die nächste Bahn kommt in zehn Minuten.
Zus.: Schnellbahn, Straßenbahn, Untergrundbahn.
c) an eine bestimmte Trasse gebundenes, auf Schienen laufendes oder an einem Stahlseil oder einer Schiene hängendes Beförderungsmittel:
wir sind mit der Bahn auf den Gipfel gefahren.
Zus.: Bergbahn, Gondelbahn.
2.
a) gangbarer, ebener Weg:
sich eine Bahn durch das Dickicht, den Schnee machen; das Wasser hat sich eine neue Bahn gebrochen.
Syn.: Pfad, Route, Weg.
b) Strecke, Linie, die ein Körper im Raum durchläuft:
die Bahn der Erde um die Sonne; eine kreisförmige Bahn beschreiben.
Zus.: Erdumlaufbahn, Flugbahn, Mondbahn, Satellitenbahn, Umlaufbahn.
3.
a) Spur (3):
die Straße hat [für jede Richtung] drei Bahnen.
b) genau abgesteckte, abgeteilte Strecke für sportliche Wettkämpfe:
er läuft auf Bahn 3; der Bob wurde aus der Bahn geschleudert.
Zus.: Bobbahn, Radrennbahn, Wettkampfbahn.
c) Kegelbahn:
eine Anlage mit zwölf Bahnen.
4. breiter Streifen, zugeschnittenes Stück aus einem bestimmten Material:
die Bahnen eines Rocks; die einzelnen Bahnen der Tapete.
Zus.: Stoffbahn, Zeltbahn.

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Bahn 〈f. 20
1. glatter Weg (Rodel\Bahn), ebene Strecke (Renn\Bahn)
2. Fahrstraße (Fahr\Bahn)
3. Schienenweg
4. Platz, weite Fläche für Kampf- od. Sportveranstaltungen (Kampf\Bahn, Eis\Bahn, Reit\Bahn)
5. Weg, Verlauf (Planeten\Bahn, Geschoss\Bahn)
6. Arbeitsseite eines Werkzeuges, z. B. des Ambosses, Hammers
7. langer Streifen (Papier\Bahn, Stoff\Bahn, Tapeten\Bahn, Zelt\Bahn)
8. 〈kurz für〉 Straßenbahn, Eisenbahn, Bahnstrecke, Bahngleis
9. 〈fig.〉 Weg, Lebensweg
● einer Idee, einer neuen Entwicklung die \Bahn brechen für sie kämpfen, ihr den Weg bereiten; sich durchs Gestrüpp, durch eine Menschenmenge \Bahn brechen sich einen Weg schaffen; sich \Bahn brechen 〈fig.〉 Widerstände überwinden, sich durchsetzen; jmdm. bei etwas freie \Bahn lassen 〈fig.〉 jmdn. etwas ungehindert tun lassen; die \Bahn nehmen mit der Eisen- bzw. Straßenbahn fahren (statt mit dem Auto zu fahren, zu fliegen od. zu laufen); ich habe die (Straßen-)\Bahn verpasstfrei \Bahn kostenfrei bis zur Bahn (von Sendungen); freie \Bahn dem Tüchtigen! für Tüchtige (Befähigte) ungehinderte Entwicklungsmöglichkeiten; \Bahn frei! Achtung!, aus dem Weg gehen!; wann fährt die letzte (Straßen-)\Bahn?; ein Rock aus mehreren \Bahnen; auf die schiefe \Bahn geraten vom rechten Weg abkommen ● jmdn. an die \Bahn bringen jmdn. zum Bahnhof begleiten; er war an der \Bahn, um mich abzuholen auf dem Bahnhof; jmdn. auf die rechte \Bahn bringen 〈fig.〉 jmdn. auf den rechten Weg bringen, jmdn. zum rechten Tun anleiten; jmdn. aus der \Bahn werfen 〈fig.〉 jmdn. in große innere Unsicherheit stürzen, jmds. Leben in Unordnung bringen; er ist bei der (Eisen-)\Bahn beschäftigt; eine Bewegung, Tätigkeit in die richtigen \Bahnen lenken; mit der \Bahn fahren; etwas mit der (Eisen-)\Bahn schicken; der Weg verläuft neben der \Bahn; per \Bahn mit der Eisenbahn; jmdn. von der \Bahn abholen vom Bahnhof abholen [<mhd. ban(e); Grundbedeutung anscheinend „Schlag, Schlagfläche“ (der Fortbewegung dienend); vielleicht zu germ. *ban- „schlagen“ od. bohnen]

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Bahn , die; -, -en:
1. [mhd. ban(e), viell. verw. mit got. banja = Schlag, Wunde, eigtl. = Schneise, Durchhau im Walde] Weg, den sich jmd., etw. (durch unwegsames Gelände o. Ä.) bahnt:
jmdm., sich eine B. durch das Dickicht, den Schnee schaffen;
sich eine B. schlagen;
das Wasser hat sich eine B. gebrochen, eine neue B. gesucht;
sich <Dativ> B. brechen (sich durchsetzen);
einer Sache B. brechen (einer Sache zum Durchbruch verhelfen);
jmdm., einer Sache die B. ebnen (geh.; Weg 1);
freie B. haben (alle Schwierigkeiten beseitigt haben);
auf die schiefe B. geraten/kommen (auf Abwege geraten, herunterkommen 2 a);
jmdn. aus der B. bringen, werfen, schleudern (jmdn. von seiner bisherigen Lebensweise, seinen [Berufs]zielen u. Ä. abbringen, ihn aus dem seelischen Gleichgewicht bringen).
2. [mhd. ban(e), viell. verw. mit got. banja = Schlag, Wunde, eigtl. = Schneise, Durchhau im Walde] Strecke, die ein Körper in einer vorgeschriebenen Richtung durchmisst; Linie, die ein Körper im Raum durchläuft:
die B. des Satelliten berechnen;
eine kreisförmige B. beschreiben;
der Mond zieht seine B.;
Ü ihr Leben verläuft in geregelten -en;
etw. in die richtige B. lenken (dafür sorgen, dass eine Sache sich erwartungsgemäß entwickelt).
3. [vgl. mhd. ban(e) = Turnierplatz]
a) in einer bestimmten Breite und Länge abgesteckte od. abgeteilte Strecke für sportliche Wettkämpfe; Rennstrecke:
die B. besteht aus Tartan;
die B. ist sehr schnell (man kann auf ihr schnelle Zeiten laufen);
die deutsche Staffel schwimmt auf B. 6;
der Bob wurde aus der B. getragen;
b) Kegel-, Bowlingbahn:
eine Anlage mit zwölf -en;
c) abgeteilte Spur, Fahrbahn:
die Straße auf vier -en erweitern.
4. breiter Streifen, zugeschnittenes Teilstück o. Ä. aus einem bestimmten Material:
die einzelnen -en eines Rockes, der Tapete.
5. (Handwerk) glatter, flächiger Teil eines Werkzeugs, der der unmittelbaren Berührung mit etw. u. der Einwirkung von etw. ausgesetzt ist:
die B. eines Hammers.
6.
a) Kurzf. von Eisenbahn (a):
Gepäck per B. schicken;
mit der B. fahren, reisen;
b) Kurzf. von Straßenbahn, U-Bahn, S-Bahn:
die B. war überfüllt;
die B. verpassen;
ich nehme die nächste B.
7.
a) Bahnhof:
jmdn. von der B. abholen, zur B. bringen;
b) (ugs.) Verwaltung einer Eisenbahn; die Eisenbahn als Institution (Deutsche Bahn AG):
die B. hat die Fahrpreise erhöht;
bei der B. arbeiten.

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Bahn,
 
1) Astronomie: Man unterscheidet die scheinbare Bahn von Planeten, Raumsonden u. a. Himmelskörpern an der Himmelssphäre, die durch das Zusammenspiel der Bewegung der Erde und des Himmelskörpers zustande kommt, die auf einen als ruhend angenommenen anderen Körper (z. B. die Sonne bei der jährlichen Bewegung der Erde) bezogene relative Bahn und die wahre Bahn, die unter der Wirkung der Schwerkraft um den Schwerpunkt des Sonnensystems beschrieben wird. Sie kann als Ellipse eine geschlossene und als Parabel oder Hyperbel eine offene Bahn sein. Die Ebenen einer Planetenbahn und der Erdbahn schneiden sich in der Knotenlinie. die den aufsteigenden Knoten mit dem absteigenden Knoten verbindet. Im aufsteigenden Knoten tritt der Himmelskörper von der Südseite der Erdbahn auf deren Nordseite über, im absteigenden Knoten kehrt er auf die Südseite zurück.
 
Die vollständige Beschreibung der Bahn eines Himmelskörpers in einem vorgegebenen Gravitationsfeld geben sechs unabhängige Bestimmungsstücke, die Bahnelemente. Die Gestalt einer Bahn wird dabei durch die große Halbachse a und die numerische Exzentrizität ε (beziehungsweise die lineare Exzentrizität e) bestimmt. Ihre Lage im Raum ist definiert durch die Länge Ω des aufsteigenden Knotens und durch die Neigung i (oder Inklination) der Bahnebene gegen die Ekliptik. Die Orientierung der Bahnellipse innerhalb ihrer Bahnebene ist durch den Abstand ω des Perihels vom Knoten gegeben. Zur Bestimmung des Ortes eines Himmelskörpers in seiner Bahn gehört die Angabe des Zeitpunktes T eines Periheldurchgangs. Sein Winkelabstand vom Perihel wird durch die Anomalie gemessen. Die Bewegung der auf geschlossenen Bahnen umlaufenden Himmelskörper wird durch die Keplerschen Gesetze beschrieben. Aufgabe der Bahnbestimmung (als Teilbereich der Himmelsmechanik) ist es, aus der beobachteten scheinbaren Bahn die wahre Bahn zu berechnen, d. h. die Bahnelemente a, e, Ω, i, ω und Τ zu ermitteln.
 
 2) Fertigungstechnik: 1) meist gehärtete Führungsgleitfläche an Maschinen für geradlinige Bewegungen oder Drehbewegungen von Arbeitsspindeln, Maschinentischen oder Werkzeugschlitten. 2) »endloses« Band aus Papier, Pappe oder Textilstoff während der Herstellung oder Verarbeitung.
 
 3) Physik: allgemein die Gesamtheit der durch einzelne Ortsbestimmungen ermittelten Raumpunkte, die ein Massenpunkt (besonders der Schwerpunkt eines Körpers) oder ein Teilchen bei einer beliebigen Bewegung durchläuft und die seinen Weg im gewöhnlichen dreidimensionalen Raum festlegen; dabei ist die Zeit t der Kurvenparameter dieser Bahnkurve. Bei kräftefreier Bewegung ist die Bahn stets geradlinig, bei Einwirkung von Kräften auf den Körper oder auf das Teilchen quer zur Bewegungsrichtung hingegen stets gekrümmt. Die Bahngeschwindigkeit ist seine Geschwindigkeit in einem bestimmten Punkt der Bahn. Greifen an ihm Kräfte genau senkrecht zur Bahngeschwindigkeit an, dann ändert sich nur die Richtung, nicht aber der Betrag der Bahngeschwindigkeit. Sind diese Kräfte von konstanter Größe, so wird die Bahn zur Kreisbahn. Kräfte in Richtung der Bahngeschwindigkeit erhöhen deren Größe, ändern aber nicht deren Richtung, sodass eine geradlinige Bahn weiterhin geradlinig bleibt. Der Körper oder das Teilchen erfährt dann eine Bahnbeschleunigung. Die bei gekrümmter Bahn durch den Kehrwert des zugehörigen Krümmungsradius charakterisierte Bahnkrümmung ist um so stärker, je größer die Kraftwirkung und je kleiner die Bahngeschwindigkeit ist; insbesondere ermöglicht die Bestimmung der von elektrischen und magnetischen Feldern hervorgerufenen Bahnkrümmung der Bahnspuren energiereicher geladener atomarer Teilchen z. B. in Nebel- oder Blasenkammern die Ermittlung ihrer Energie und ihres Impulses.
 
Während in der Relativitätstheorie der Bahnbegriff bei Hinzunahme der Zeit als vierte Koordinate der vierdimensionalen Raum-Zeit-Welt gültig bleibt, wobei die Bahn eines Massenpunktes im Minkowski-Raum als Weltlinie bezeichnet wird, ist in der Mikrophysik wegen der allgemeinen Gültigkeit der Heisenbergschen Unschärferelation der Bahnbegriff nur noch begrenzt anwendbar.
 
 4) Verkehrsmittel, dessen Fahrzeuge auf Schienen oder an Seilen geführt werden. Schienenbahnen sind Eisenbahnen, Straßenbahnen, Hoch- und Untergrundbahnen, Einschienenbahnen, Magnetschwebebahnen, Zahnradbahnen und Standseilbahnen. Zu den Seilbahnen gehören Standseilbahnen und Seilschwebebahnen (einschließlich Sessellift).
 

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Bahn, die; -, -en [1, 2: mhd. ban(e), viell. verw. mit got. banja = Schlag, Wunde, eigtl. = Schneise, Durchhau im Walde; 3: vgl. mhd. ban(e) = Turnierplatz]: 1. Weg, den sich jmd., etw. (durch unwegsames Gelände o. Ä.) bahnt: jmdm., sich eine B. durch das Dickicht, den Schnee schaffen; sich eine B. schlagen; das Wasser hat sich eine B. gebrochen, eine neue B. gesucht; Ein Funkwagen mit Blaulicht und akustischem Warnsignal jagte dem Shiguli voraus und sorgte für freie B. (Bastian, Brut 167); R freie B. dem Tüchtigen!; *sich <Dativ> B. brechen (sich durchsetzen); einer Sache B. brechen (einer Sache zum Durchbruch verhelfen); jmdm., einer Sache die B. ebnen (geh.; ↑Weg 1); freie B. haben (alle Schwierigkeiten beseitigt haben); auf die schiefe B. geraten/kommen (auf Abwege geraten, herunterkommen 2 a): Damals habe ich nicht im Entferntesten daran gedacht, dass Christiane auf die schiefe B. geraten könnte (Christiane, Zoo 59); Jette war auf die schiefe B. gekommen (Ossowski, Liebe ist 278); jmdn. aus der B. bringen, werfen, schleudern (jmdn. von seiner bisherigen Lebensweise, seinen [Berufs]zielen u. Ä. abbringen, ihn aus dem seelischen Gleichgewicht bringen): sein Entschluss, ihr Verhältnis nicht vor einem Standesbeamten zu legalisieren, warf sie nicht aus der B. (Weber, Tote 217); ∙ Hier will ich enden ... Meine B. ist aus (Schiller, Fiesco V, 4); *sich auf die B. machen (aufbrechen, sich auf den Weg machen): Jetzt machte er sich auf die B. und lenkte seine Schritte zuvörderst hinter das Kloster (Mörike, Hutzelmännlein 145). 2. Strecke, die ein Körper in einer vorgeschriebenen Richtung durchmisst; Linie, die ein Körper im Raum durchläuft: die B. des Satelliten berechnen; eine kreisförmige B. beschreiben; der Mond zieht seine B., steht am Anfang seiner B.; Ü sein Leben verläuft in geregelten -en; das Verhalten der Wettbewerber in den -en des Anstands, der Redlichkeit und der guten kaufmännischen Sitten zu halten (NJW 19, 1984, 1 121); Als ihr Mann nicht antwortete, glitten ihre Gedanken in die vorigen -en zurück (Loest, Pistole 154); *etw. in die richtige B. lenken (dafür sorgen, dass eine Sache sich erwartungsgemäß entwickelt). 3. a) in einer bestimmten Breite und Länge abgesteckte od. abgeteilte Strecke für sportliche Wettkämpfe, Rennstrecke: die B. (Anlage für die Läufer) besteht aus Tartan; die B. ist sehr schnell (man kann auf ihr schnelle Zeiten laufen); die deutsche Staffel läuft, schwimmt auf B. 6; der Bob des Europameisters wurde aus der B. getragen, kam von der B. ab; b) Kegel-, Bowlingbahn: eine Anlage mit zwölf -en; c) abgeteilte Spur, Fahrbahn: die Straße auf vier -en erweitern. 4. breiter Streifen, zugeschnittenes Teilstück o. Ä. aus einem bestimmten Material: die -en eines Rockes; die einzelnen -en der Tapete; Aus den Fenstern hingen geraffte -en grauer Wäsche (Fest, Im Gegenlicht 108); Wenn das Papier schlecht ist, ein Fehler in der B. zum Beispiel, reißt es schneller (Brot und Salz 360). 5. (Handw.) glatter, flächiger Teil eines Werkzeugs, der der unmittelbaren Berührung mit etw. u. der Einwirkung von etw. ausgesetzt ist: die B. eines Hammers, des Ambosses. 6. a) kurz für ↑Eisenbahn: ich setzte mich kurzerhand auf die B. (ugs.; stieg in einen Zug) und fuhr nach Köln; Gepäck per B. schicken; mit der B. fahren, reisen; b) kurz für Straßen-, S- od. U-Bahn: die B. war überfüllt; die B. verpassen; ich nehme die nächste B.; Robert ging über die Straße zur Haltestelle und stieg in die B. (Brasch, Söhne 11). 7. a) Bahnhof: jmdn. von der B. abholen, zur B. bringen, begleiten; b) (ugs.) Verwaltung einer Eisenbahn, die Eisenbahn als Institution (Deutsche Bahn AG): die B. hat die Fahrpreise erhöht, ist teurer geworden; bei der B. arbeiten.

Universal-Lexikon. 2012.