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Linie
Strecke; Strich; Gerade; Kurs; Konzept; roter Faden (umgangssprachlich)

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Li|nie ['li:ni̯ə], die; -, -n:
1. längerer Strich:
Linien ziehen.
Zus.: Kreislinie, Markierungslinie, Verbindungslinie.
2. Anordnung von Personen, Dingen in einer Reihe nebeneinander:
in einer Linie stehen; eine Linie bilden.
3.
a) von [öffentlichen] Verkehrsmitteln regelmäßig benutzte Verkehrsstrecke zwischen bestimmten Punkten:
die stark beflogene Linie Frankfurt–New York; die Linie Schloss–Stadion; die Linie 8.
Zus.: Bahnlinie, Buslinie, Straßenbahnlinie.
b) Verkehrsmittel, das auf der Linie (3 a) verkehrt:
die Linie 16 verkehrt heute über den Hauptbahnhof.
4. Folge der Generationen:
in gerader Linie von jmdm. abstammen.

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Li|nie 〈[ -njə] f. 19
I 〈zählb.〉
1. Strich
2. 〈Math.〉 zusammenhängendes eindimensionales Gebilde, z. B. Gerade
3. 〈Mil.; Sp.〉 Reihe, Aufstellung nebeneinander
4. 〈Phys.〉 Spektrallinie
5. 〈Typ.〉 feiner Metallstreifen zum Drucken einer Linie
6. Verkehrsstrecke (Eisenbahn\Linie, Straßenbahn\Linie)
7. Abstammungsreihe, Folge von Nachkommen (Haupt\Linie, Seiten\Linie)
8. 〈fig.〉 Richtung (bei einem Vorhaben, in der Politik) (Partei\Linie)
9. 〈früher〉 aktive Truppenteile, stehendes Heer
10. 〈veraltet〉 kleines Längenmaß, 1/10 bzw. 1/12 Zoll
● \Linie 10 und 12 (der Straßenbahn) ● die Buchstaben halten nicht \Linie 〈Typ.〉 stehen nicht in gleicher Höhe; eine (Dampfer-, Eisenbahn-, Straßenbahn-)\Linie stilllegen; eine (klare) \Linie verfolgen; eine \Linie ziehenabsteigende \Linie Sohn, Enkel, Urenkel; aufsteigende \Linie Vater, Großvater, Urgroßvater usw.; männliche, weibliche \Linie einer Familie; auf die schlanke \Linie achten 〈umg.; scherzh.〉 auf die Schlankheit, die gute Figur achten; die vordere \Linie vordere Stellung, Front; weiche, scharfe, harte \Linien einer Zeichnung; die zarten \Linien ihrer Gestalt, ihres Gesichts ● auf \Linien schreiben; jmdn. auf \Linie bringen jmdn. dazu bringen, Gefolgschaft zu leisten; jmdn., etwas auf eine, auf die gleiche \Linie stellen mit ... vergleichen mit ...; auf der ganzen / 〈umg.〉 auf ganzer \Linie überall, völlig; sie hat auf der ganzen \Linie versagt; das liegt auf der gleichen \Linie mit ... das ist von gleicher Art wie ...; in \Linie angetreten! (militär. u. sportl. Kommando); in erster \Linie vor allem; in gerader \Linie von jmdm. abstammen ● welche \Linie fährt nach Kaiserswerth hinaus?
II 〈unz.; Seemannsspr.〉 Äquator ● die \Linie passieren über den Äquator fahren
[<ahd. linia <lat. linea „Leine, Schnur, Faden, mit einer Schnur gezogene gerade Linie“]

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Li|nie , die; -, -n [mhd. linie, ahd. linna < lat. linea = (mit einer Schnur gezogene) gerade Linie; Faden, zu: lineus = aus Leinen, zu: linum = Leinen; Faden]:
1.
a) längerer, gerader od. gekrümmter (gezeichneter o. Ä.) Strich:
mit dem Lineal eine L. ziehen;
Briefpapier mit -n (liniertes Briefpapier);
die -n (leichten Einkerbungen) der Hand;
b) (Math.) zusammenhängendes, eindimensionales geometrisches Gebilde ohne Querausdehnung:
eine gerade L. (Gerade);
c) (Sport) Markierungslinie, Begrenzungslinie:
der Torwart klebte auf der L.;
den Ball über die L. [ins Aus] schlagen;
d) (Seew.) Kurzf. von Wasserlinie.
2. Umriss[linie], Kontur:
etw. tritt in scharfen -n hervor;
auf die [schlanke] L. (ugs. scherzh.; Figur) achten.
3.
a) gedachte, angenommene Linie, die etw. verbindet:
auf der L. Freiburg–Basel;
b) <o. Pl.> (Seemannsspr.) Äquator;
c) (Schach) einer der acht senkrechten, ein Feld breiten Abschnitte des Schachbretts.
4. Reihe:
eine L. bilden;
in einer L. stehen;
sich in einer L. (nebeneinander) aufstellen;
die Gebäude stehen in einer L. (Fluchtlinie).
5. (Militär)
a) Front, Kampfgebiet mit den Stellungen der Truppen:
die feindlichen -n durchbrechen;
in vorderster L. liegen, kämpfen;
in vorderster L. stehen ([im Kampf um, gegen etw.] im Vordergrund, mit an der Spitze stehen);
b) in gleichmäßigen Abständen nebeneinander aufgestellte Truppen.
6.
a) von [öffentlichen] Verkehrsmitteln regelmäßig befahrene, beflogene Verkehrsstrecke zwischen bestimmten Orten, Punkten:
die L. Hamburg–London;
die L. (Straßenbahn-, Buslinie) 8;
eine L. (den Linienverkehr auf einer bestimmten Strecke) einrichten, stilllegen, einstellen;
nicht Charter, sondern L. (mit einem Linienflugzeug) fliegen;
b) Verkehrsmittel, Fahrzeuge einer bestimmten Linie:
die L. 12 fährt zum Bahnhof, nur werktags.
7. [nach den genealogischen Linien von Stammbäumen] Folge von Nachkommen:
die männliche L. ist ausgestorben;
in gerader, direkter L. von jmdm. abstammen.
8. allgemeine Richtung, die bei einem Vorhaben, Verhalten o. Ä. eingeschlagen, befolgt wird:
eine gemäßigte, radikale L. vertreten;
die Arbeit lässt keine [klare] L. erkennen;
sich auf eine [einheitliche] L. festlegen;
etw. auf eine L., auf die gleiche L. stellen (gleich behandeln);
L. ins Spiel bringen (Sport; das Spiel planvoll anlegen, aufbauen);
jmdn. auf L. bringen (ugs.; jmdn. auf einen bestimmten Kurs einschwören, festlegen: der Parteichef hat die Mitglieder auf L. gebracht).
9.
auf der ganzen/auf ganzer L. (völlig; in jeder Beziehung: auf der ganzen L. versagen; die Mannschaft enttäuschte auf ganzer L.);
in erster/zweiter L. (an erster/zweiter, weniger wichtiger Stelle: in erster L. geht es darum, dass wir gewinnen; das interessiert uns erst in zweiter L.)

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Lini|e
 
[althochdeutsch linea, von lateinisch linea »(mit einer Schnur gezogene) gerade Linie«; »Faden«, zu lineus »aus Leinen«] die, -/-n,  
 1) allgemein: 1) längerer, gerader oder gekrümmter Strich; Reihe; 2) Richtung, die bei einem bestimmten Vorhaben, Verhalten oder Ähnliches eingeschlagen, befolgt wird; 3) von Verkehrsmitteln regelmäßig zurückgelegte Strecke zwischen bestimmten Orten.
 
 2) Biologie: Nachkommenschaft aus einem für sämtliche Merkmale homozygoten Elternpaar oder, bei Pflanzen, durch Selbstbefruchtung.
 
 3) Mathematik: abstraktes eindimensionales geometrisches Gebilde mit geradem (Gerade), krummem (Kurve) oder geknicktem Verlauf.
 
 4) Metrologie: alte deutsche Längeneinheit, 1 Linie= 2,18 mm (Preußen, rheinländische Linie); 12 Linien = 1 Zoll. (Ligne, Line, Linea, Linha)
 
 5) Militärwesen: 1) in der Heeresorganisation des 19. Jahrhunderts Bezeichnung für das aus aktiven Truppenteilen (Linientruppen) bestehende eigentliche Heer im Unterschied zur Reserve und zur Landwehr; 2) Aufstellung einer geschlossenen Formation von Soldaten zu drei Gliedern. Bei der Form »Linie zu einem Glied« stehen die Soldaten in einer Reihe nebeneinander; 3) Front, Kampfgebiet mit den Stellungen der Truppe. (Lineartaktik)
 
 6) Physik: Spektrallinie.
 
 7) Sport: 1) Fechten: Klingenlage, bei der die Klingenspitze bei gestrecktem Arm auf die gültige Trefffläche des Gegners gerichtet ist (»Klinge in Linie«); 2) Schach: die auf dem Schachbrett senkrecht hintereinander angeordneten Felder.
 

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Li|nie, die; -, -n [mhd. linie, ahd. linna < lat. linea = (mit einer Schnur gezogene) gerade Linie; Faden, zu: lineus = aus Leinen, zu: linum = Leinen; Faden; 7: nach den genealogischen Linien von Stammbäumen]: 1. a) längerer, gerader od. gekrümmter (gezeichneter o. ä.) Strich: Die mit Tinte gezogenen -n liefen aus (H. Gerlach, Demission 81); die -n verwischen; mit dem Lineal eine L. ziehen; Briefpapier mit -n (liniertes Briefpapier); die -n (leichten Einkerbungen) der Hand; die -n eines Spektrums (Physik; Spektrallinien); *eine L. ziehen/legen (Drogen Jargon; Kokain zu sich nehmen, schnupfen; nach der Anordnung des Kokains in einer Linie): ... während Paulin eine L. Kokain zieht (Spiegel 1, 1991, 94); b) (Math.) zusammenhängendes, eindimensionales geometrisches Gebilde ohne Querausdehnung: eine gerade L. (Gerade); c) (Sport) Markierungslinie, Begrenzungslinie: L.! (Zuruf beim Tennis, wenn der Ball die Linie berührt hat); den Ball über die L. [ins Aus] schlagen; der Torwart klebte auf der L.; Auf der L. des verlassenen Kölner Gehäuses klärte Cullmann (Kicker 6, 1982, 33); die blaue, rote L. (Eishockey; Drittel-, Mittellinie); d) (Seew.) kurz für ↑Wasserlinie. 2. Umriss[linie], Kontur: etw. tritt in scharfen -n hervor; auf die [schlanke] L. (ugs. scherzh.; Figur) achten; Auch Ciny bleibt standhaft: Wegen der L. (ugs. scherzh.; Figur; Freizeit Revue 33, 1976, 4 [Zeitschrift]). 3. a) gedachte, angenommene Linie, die etw. verbindet: auf der L. Freiburg-Basel; b) <o. Pl.> (Seemannsspr.) Äquator: die L. passieren, kreuzen; c) (Schach) einer der acht senkrechten, ein Feld breiten Abschnitte des Schachbretts; d) (Fechten) kurz für ↑Fechtlinie: L. bieten, geben; Klinge in L. 4. Reihe: eine L. bilden; in einer L. stehen; sich in einer L. (nebeneinander) aufstellen; in L. (Militär, Sport; nebeneinander, Schulter an Schulter) antreten; die Gebäude stehen in einer L. (Fluchtlinie); *L. halten (Druckw.; eine gerade Zeile bilden): die Schrift hält [nicht] L. 5. a) (Milit.) Front, Kampfgebiet mit den Stellungen der Truppen: die feindlichen -n durchbrechen; in der vordersten, in vorderster L. liegen, kämpfen; Beim fünften Rückflug schleppte er seine Maschine gerade noch über die deutschen -n und fiel mit brennenden Motoren in die Steppe (Loest, Pistole 92); *in vorderster L. stehen ([im Kampf um, gegen etw.] im Vordergrund, mit an der Spitze stehen); b) (Milit.) die in gleichmäßigen Abständen nebeneinander aufgestellten Truppen; c) <o. Pl.> (Milit. früher) die Truppen des stehenden Heeres. 6. a) von [öffentlichen] Verkehrsmitteln regelmäßig befahrene, beflogene Verkehrsstrecke zwischen bestimmten Orten, Punkten: die L. Hamburg-London; die L. (Straßenbahn-, Buslinie) 8; eine L. (den Linienverkehr auf einer bestimmten Strecke) einrichten, stilllegen, einstellen; nicht Charter, sondern L. fliegen; Flüge ausschließlich mit L. (Saarbr. Zeitung 30. 11. 79, 22); b) die Verkehrsmittel, Fahrzeuge einer bestimmten Linie: die L. 12 fährt nach Neustadt, zum Bahnhof, nur werktags; er fährt die L., auf der L. 12 (Jargon: ist als Fahrer, Schaffner dort eingesetzt). 7. Folge von Nachkommen: die ältere, weibliche L.; die männliche L. ist ausgestorben; in gerader, direkter L. von jmdm. abstammen; Verwandte in aufsteigender L. (bes. Genealogie; Eltern, Großeltern, Urgroßeltern usw.), in absteigender L. (Kinder, Enkel, Urenkel usw.); Die Zerstörung jedes einzelnen Eiablageplatzes vernichtet auch die Fortpflanzungsmöglichkeiten aller zu dieser L. gehörenden Tiere (natur 4, 1991, 55). 8. allgemeine Richtung, die bei einem Vorhaben, Verhalten o. Ä. eingeschlagen, befolgt wird: die politische L. [einer Gruppe]; eine gemäßigte, radikale L. vertreten; die Arbeit lässt keine [klare] L. erkennen; sich auf eine [einheitliche] L. festlegen; etw. auf eine L., auf die gleiche L. stellen (gleich behandeln); (Sport:) die Mannschaft bemühte sich, L. in das Spiel zu bringen (das Spiel planvoll anzulegen, aufzubauen), verlor vorübergehend jede L. (verlor völlig das Konzept). 9. *in erster/zweiter L. (an erster/zweiter, weniger wichtiger Stelle): in erster L. geht es darum, dass wir gewinnen; diese Angelegenheit interessiert uns erst in zweiter L. 10. (Druckw.) Metallstreifen mit Druckbild zum Drucken einer Linie. 11. (früher) kleines Längenmaß (zwischen 2 u. 21/2 mm): *auf der ganzen L. (völlig; in jeder Beziehung): er hat auf der ganzen L. versagt.

Universal-Lexikon. 2012.