Akademik

Renn
Rẹnn,
 
Ludwig, eigentlich Arnold Friedrich Vieth von Gọlßenau, Schriftsteller, * Dresden 22. 4. 1889, ✝ Berlin (Ost) 21. 7. 1979; gab nach dem Ersten Weltkrieg die Offizierslaufbahn auf, studierte u. a. Jura, Nationalökonomie, Kunstgeschichte und Archäologie, trat 1928 der KPD bei; 1929-32 Mitherausgeber der Zeitschriften »Aufbruch« und »Linkskurve«; im nationalsozialistischen Deutschland zweieinhalbjährige Gefängnishaft bis 1935; 1936 emigrierte er in die Schweiz; Offizier bei den internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg. 1939-47 in Mexiko; 1947 wurde er Professor für Anthropologie in Dresden; lebte seit 1952 als freier Schriftsteller in Berlin (Ost). Sein reportageartiger Roman »Krieg« (1928), in dem er den Krieg aus der Sicht des einfachen Soldaten zeigt, wurde ein Welterfolg. In der Fortsetzung »Nachkrieg« (1930) schilderte Renn die innenpolitischen Kämpfe von 1919/20. Er schrieb ferner zeitgeschichtliche Erlebnisberichte, Romane mit autobiographischen Zügen (u. a. »Adel im Untergang«, 1944) sowie Kinder- und Jugendbücher (u. a. »Der Neger Nobi«, 1955).

Universal-Lexikon. 2012.