Rhode Is|land ['roud 'aɪlənd ]; - -s:
Bundesstaat der USA.
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Rhode Island
[rəʊ'daɪlənd], Abkürzung R. I., postamtlich RI, Bundesstaat im Nordosten der USA, einer der Neuenglandstaaten, 4 002 km2 (kleinster Staat der USA), (1999) 990 800 Einwohner (1980: 947 200 Einwohner). Hauptstadt ist Providence. Administrativ ist R. I. in 5 Verwaltungsbezirke (Countys) gegliedert.
Nach der Verfassung von 1843 (mehrfach geändert) bilden Gouverneur und Vize-Gouverneur (auf vier Jahre gewählt) die Spitze der Exekutive. Die Legislative besteht aus Senat (50 Mitglieder) und Repräsentantenhaus (100 Mitglieder), beide auf zwei Jahre gewählt. Im Kongress ist Rhode Island mit zwei Senatoren und zwei Abgeordneten vertreten.
Landesnatur:
Rhode Island umfasst das flache Land um die weit ins Landesinnere reichende Narragansett Bay mit mehreren Inseln (größte ist Rhode Island, 117 km2) sowie das westlich anschließende Hügelland (bis 247 m über dem Meeresspiegel).
Der Anteil der Schwarzen belief sich 1990 auf 3,9 %. In Städten leben (1990) 86 % der Bevölkerung Größte Stadt ist die Hauptstadt Providence.
Dominierender Wirtschaftszweig ist die Industrie. Die erste maschinelle Baumwollspinnerei der USA wurde 1793 in Pawtucket errichtet. Außer der Textilindustrie entwickelte sich v. a. der Maschinenbau, die Elektronikindustrie sowie die Herstellung von Schmuck- und Silberwaren. Die Landwirtschaft hat nur geringe Bedeutung, sie ist auf die Versorgung der Städte ausgerichtet (Milchwirtschaft, Hühnerzucht, Gemüse- und Obstbau). An der Küste gibt es Badeorte (Fremdenverkehr).
Rhode Island, von R. Williams u. a. religiösen Dissidenten aus Massachusetts seit 1636 (Gründung von Providence) besiedelt, praktizierte als erste britische Kolonie die strikte Trennung von Kirche und Staat. Nachdem die Religionsfreiheit durch Charter des britischen Parlaments (1644, durch Karl II. 1663 bestätigt) gesichert war, wurde es Zuflucht verfolgter religiöser Minderheiten (Quäker, Baptisten, Juden). Lebhafter Seehandel und Schmuggel (Newport), demokratischer Oppositionsgeist und ungeordnete Währungspolitik kennzeichneten Rhode Islands Entwicklung. Am 29. 5. 1790 ratifizierte es als letzter der 13 Gründungsstaaten die Bundesverfassung der USA. 1843 wurde die Verfassung von 1663 nach erheblichen inneren Unruhen (1840-42) durch eine neue ersetzt. Erst 1928 wurden die letzten Wahlrechtsbeschränkungen abgeschafft.
W. G. McLoughlin: R. I. A bicentennial history (ebd. 1978).
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Rhode Is|land ['roud 'aɪlənd]; - -s: Bundesstaat der USA.
Universal-Lexikon. 2012.