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Strand [ʃtrant], der; -[e]s, Strände ['ʃtrɛndə]:flacher sandiger oder steiniger Küstenstreifen (besonders am Meer):
sie lagen am Strand und sonnten sich; alle Urlauberinnen und Urlauber träumen von einem einsamen Strand mit weißem Sand.
Zus.: Badestrand, Meeresstrand, Sandstrand.
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Strạnd 〈m. 1u〉
1. vom Meer bespülter Festlandssaum
2. 〈umg.〉 Küstensaum (Sand\Strand, Ufer\Strand)
● ein flacher, sandiger, schmaler, steiniger \Strand; zum Baden an den \Strand gehen (im Seebad); am \Strand liegen, ein Schiff gerät, läuft auf \Strand; das lecke Schiff wurde auf \Strand gesetzt [<spätmhd. strant <nddt., ndrl. strand, ags., engl. strand „langgestreckter Streifen“; zu idg. *ster- „ausbreiten“; verwandt mit Stirn, Strahl, Rand]
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flacher, sandiger od. kiesiger Rand eines Gewässers, bes. des Meeres (der je nach Wasserstand von Wasser bedeckt sein kann):
ein breiter, schmaler, steiniger S.;
sonnige, überfüllte, verschmutzte Strände;
der S. der Ostsee;
sie gehen an den S. (Badestrand);
am S. in der Sonne liegen;
die Boote liegen am, auf dem S.;
das Schiff ist auf [den] S. gelaufen, geraten;
(Seemannsspr.:) der Kapitän setzte das leckgeschlagene Schiff auf [den] S.
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I Strand,
der im Wirkungsbereich der Wellen liegende Teil einer Küste (im allgemeinen Sprachgebrauch v. a. der Sandstrand, auch an Seen und Flüssen). Der Strand umfasst den Uferbereich von der Küstenlinie (der Linie der äußersten Wellenwirkung) bis zur Ufer- oder Strandlinie (an gezeitenlosen Küsten das Mittelwasserniveau, an Gezeitenküsten das Mittelhochwasserniveau); bei Gezeitenküsten wird meist ein weiter meerwärts gelegener Streifen bis zur Wattlinie (bei etwa —2 m NN) als »nasser Strand« hinzugerechnet. Der von der Brandung mitgeführte und abgelagerte, mehr oder weniger stark kiesdurchsetzte Sand baut den nur wenige Dezimeter hohen Strandwall auf; aus ihm weht der Wind das Material zum Aufbau der küstennahen Dünen aus. Verändert sich die Strandlinie, kommt es zu Strandverschiebungen. Nach der Korngröße des Strandmaterials unterscheidet man Sand-, Kies- oder Geröllstrand und den Blockstrand, der sich an Moränenküsten (mit grobem Geschiebe) findet. Strände sind typisch für Flachküsten; an Steilküsten entstehen sie vorwiegend im Inneren von Buchten sowie als schmale, sand- oder geröllbedeckte Strandterrassen.
Der Pflanzenbewuchs weist eine charakteristische Zonenbildung auf; er hängt vom Mikrorelief, dem Salzgehalt, der Bodenfeuchtigkeit, der Materialbeschaffenheit des Substrates und dem Stadium der Bodenentwicklung ab. Der Spülsaum ist jener Bereich, der vom Wellenschlag gerade noch erreicht wird und sich wegen des hohen Anteiles an Schwemmmaterial als überaus nährstoffhaltig erweist. Die hier wachsenden Pflanzen sind äußerst salztolerant (z. B. Europäischer Meersenf, an mitteleuropäischen Stränden; eine Trichterwindenart, Ipomoea pes-caprae, in den Tropen). Auf dem zwischen Spülsaum und Düne gelegenen Strandwall lassen niedrigerer Nährstoff- und hoher Salzgehalt Halophyten (Salzpflanzen) geringeren Nährstoffanspruchs wachsen (z. B. Leymus arenarius, eine Art des Strandroggens). Weiter landeinwärts kann sich ein Dünengürtel anschließen, der durch Arten geprägt wird, die eine Übersandung und Verlagerung des Untergrundes gut vertragen (z. B. Ammophila arenaria, der Echte Strandhafer). In den Tropen wird der Sand außerhalb des Brandungsbereiches sehr rasch durch Bäume und Sträucher festgelegt. Die hier wachsenden Arten sind dank ihrer schwimmfähigen Früchte oder Samen heute pantropisch verbreitet (z. B. Katappenbaum).
Die Strandfauna wird von Tieren gebildet, die an das Leben in der Spritzwasserzone (Supralitoral) angepasst sind, zeitlebens oder zeitweise an den Strand gebunden sind oder sowohl im Meer als auch auf dem Land leben können. Robben, Möwen, Seeschwalben, Winkerkrabben, Seepocken und viele Schnecken gehören ebenso zur Strandfauna wie die Meerechse und der Schlammspringer. An das Leben im Sandlückensystem des Strands (Mesopsammal) sind verschiedenste wirbellose Tiere konvergent angepasst.
F. Gessner: Meer u. S. (Berlin-Ost 21957);
D. Kelletat: Phys. Geographie der Meere u. Küsten (1989).
Strand
[strænd], Paul, amerikanischer Fotograf und Dokumentarfilmer, * New York 16. 10. 1890, ✝ Orgeval (bei Paris) 31. 3. 1976; studierte bei L. W. Hine an der Ethical Culture School in New York, wo er Kontakt zu A. Stieglitz und der Photo-Secession (Piktoralismus) hatte. Strand war ein Vertreter der frühen realistischen sowie der abstrakten Fotografie und gehörte zur gesellschaftskritischen New-Yorker Dokumentarfilmbewegung. Er drehte u. a. 1921 »Mannahatta« (mit C. Sheeler), 1934 »Redes« (mit F. Zinnemann) in Mexiko, wo er 1932-34 Leiter der Foto- und Filmabteilung des Erziehungsministeriums war, und 1942 »Vaterland« (mit L. T. Hurwitz). Ab 1943 arbeitete er nur noch als Fotograf. Nach seiner Übersiedlung nach Frankreich gestaltete er innovative Fotobücher, u. a. über Italien, Ägypten und Ghana.
Schrift: A retrospective monograph, 2 Bände (1972).
P. S. Essays on his life and work, hg. v. M. Stange (New York 1990);
P. S. Die Welt vor meiner Tür 1950-1976, Beitrr. v. C. Duncan u. a., Ausst.-Kat. (a. d. Amerikan., 1994).
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Strạnd, der; -[e]s, Strände [mhd., mniederd. strant, eigtl. wohl = Streifen, zu ↑Strahl]: flacher, sandiger od. kiesiger Rand eines Gewässers, bes. des Meeres (der je nach Wasserstand von Wasser bedeckt sein kann): ein breiter, schmaler, steiniger S.; sonnige, überfüllte, verschmutzte Strände; Welch ein Aufenthalt ..., der die Reize eines gepflegten Badelebens an südlichem -e mit der traulich breiten Nähe der ... Stadt verbindet! (Th. Mann, Tod 38); der S. der Ostsee; sie gehen an den S. (Badestrand); am S. in der Sonne liegen; die Boote liegen am, auf dem S.; das Schiff ist auf [den] S. gelaufen, geraten; (Seemannsspr.:) der Kapitän setzte das leckgeschlagene Schiff auf [den] S.
Universal-Lexikon. 2012.