Akademik

Nachlassen
Verringerung; Abnehmen; Sinken

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nach|las|sen ['na:xlasn̩], lässt nach, ließ nach, nachgelassen:
1. <itr.; hat an Intensität, Stärke, Wirkung verlieren; weniger, schwächer werden:
die Spannung, der Widerstand, der Regen lässt nach; die Sehkraft, das Gedächtnis, das Fieber lässt nach.
Syn.: abebben, abflauen, abklingen, abnehmen, sich abschwächen, ausklingen, sich beruhigen, sich legen, sich neigen (geh.), schwinden (geh.), sinken, vergehen, sich verringern, zu Ende gehen, zurückgehen.
2. <tr.; hat weniger berechnen:
sie haben keinen Cent, die Hälfte des Preises nachgelassen.
3. <tr.; hat vermindern, [teilweise] erlassen:
Schulden, Strafen nachlassen.

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nach||las|sen 〈V. 174; hat
I 〈V. tr.〉 etwas \nachlassen
1. die Spannung lockern, mindern von, entspannen (straffes Seil)
2. teilweise erlassen (Strafe, Schulden)
3. vermindern, herabsetzen, reduzieren (Preise)
4. = hinterlassen (2)
● bei dieser Ware wurden 45 Euro nachgelassen; er hat mir 15 % vom Preis nachgelassen; die Zügel \nachlassen
II 〈V. intr.〉
1. die Spannkraft verlieren
2. lose werden, sich lockern, nachgeben (Spannung eines straffen Seiles)
3. ruhiger werden, aufhören
4. schlechter werden (Leistung), sich vermindern (Kraft), geringer werden (Eifer)
● das Fieber lässt nach sinkt; der Fleiß, die Leistungen des Schülers haben zuletzt merklich nachgelassen; die Geschäfte lassen nach sie werden schlechter; die Hitze (Kälte) lässt allmählich nach es wird wieder kühler (wärmer); ich werde alt, meine Kräfte lassen nach beginnen zu schwinden; der Regen, Sturm lässt nach wird schwächer; nach der Spritze wird der Schmerz bald \nachlassen; die Spannung lässt nach ● er hat in seinem Eifer, Fleiß, seinen Leistungen nachgelassen; nicht \nachlassen! (aufmunternder Zuruf); →a. nachgelassen

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nach|las|sen <st. V.; hat [spätmhd. nāchlāʒen = aufgeben; versäumen; nicht beachten]:
1. allmählich an Stärke, Intensität verlieren; weniger, schwächer werden:
der Sturm hat nachgelassen;
das Fieber hat [an Heftigkeit] nachgelassen;
der Druck lässt nach;
sein Gehör lässt immer mehr nach;
nicht n.! (aufmunternder Zuruf);
sein Eifer ließ bald nach;
die Schüler lassen [in den Leistungen] gegen Ende des Schuljahrs nach (ihre Leistungen werden schlechter).
2. (Kaufmannsspr.) weniger berechnen:
die Hälfte des Preises/vom Preis n.
3. (landsch.) von einem bestimmten Tun ablassen:
mit seinen Quengeleien n.
4. etw., worauf Spannung od. Druck ausgeübt wird, lockern:
die Zügel n.

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nach|las|sen <st. V.; hat [spätmhd. nāchlāʒen = aufgeben; versäumen; nicht beachten]: 1. allmählich an Stärke, Intensität verlieren; weniger, schwächer werden: der Regen, der Sturm hat nachgelassen; der Schmerz, das Fieber hat [an Heftigkeit] nachgelassen; die Spannung, der Druck lässt nach; sein Gehör, sein Gedächtnis lässt immer mehr nach; die Sehkraft lässt [im Alter] nach; meine Augen haben stark nachgelassen (ich sehe schlechter); die Wirkung des Medikaments müsste jetzt n.; sein Eifer ließ bald nach; das Bedürfnis, aus seinen entstehenden Werken vorzulesen, ließ nie nach (Reich-Ranicki, Th. Mann 55); die Leistungen der Schüler lassen nach; die Schüler lassen [in den Leistungen] gegen Ende des Schuljahrs nach (ihre Leistungen werden schlechter); das Geschäft hat spürbar nachgelassen (geht schlechter, ist nicht mehr so gut wie früher); nicht n.! (aufmunternder Zuruf). 2. (Kaufmannsspr.) weniger berechnen: sie hat [uns] keinen Pfennig nachgelassen; die Hälfte des Preises/vom Preis n.; Die Westberliner Spedition ließ dem Neuhamburger jedoch nur 300 Mark nach (Spiegel 50, 1984, 84). 3. erlassen (2): In Verrechnung auf die zehn Tage werden mir acht Tage Polizeihaft nachgelassen (Sobota, Minus-Mann 265). 4. (landsch.) a) von einem bestimmten Tun ablassen: mit seinen Quengeleien n.; Und nun lass' ich nicht eher nach, bis Sie mir gesagt haben, was es da zu verraten gibt (Fallada, Jeder 309); b) mit etw. aufhören: Ich rufe: „Lassen Sie das Klingeln nach, die Tür bleibt zu!“ (Eppendorfer, St. Pauli 100); Du bist so ein nettes Mädchen - warum musst du singen? Lass das nach (Spiegel 4, 1981, 172). 5. etw., worauf Spannung od. Druck ausgeübt wird, lockern: die Zügel, ein straffes Seil n. 6. (Jägerspr.) a) (den Hund) zum Hetzen (1 a) von der Leine lassen; b) (vom Hund) aufhören zu ↑hetzen (1 a). 7. hinterlassen (1 b): Ein Hauptmann, den ein andrer erstach, ließ mir ein Paar glückliche Würfel nach (Schiller, Wallensteins Lager 1).

Universal-Lexikon. 2012.