Akademik

zurückgehen
herrühren (von); entspringen; entsprießen; abstammen; herstammen; hervorgehen; austreten

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zu|rück|ge|hen [ts̮u'rʏkge:ən], ging zurück, zurückgegangen <itr.; ist:
1.
a) wieder an den, in Richtung auf den Ausgangspunkt gehen:
ins Haus zurückgehen; bitte gehen Sie fünf Schritte zurück.
b) seinen Ursprung (in jmdm., etwas) haben:
diese Verordnung geht noch auf Napoleon zurück; der Osterbrauch geht wahrscheinlich auf die heidnische Zeit zurück.
Syn.: entspringen, herkommen, hervorgehen, rühren (geh.), stammen, zurückzuführen sein auf.
2. abnehmen, geringer werden:
das Fieber ist in den letzten Tagen zurückgegangen; mit dem Medikament sollte der Schmerz rasch zurückgehen.
Syn.: abebben, abflauen, abklingen, sich abschwächen, aufhören, ausklingen, sich beruhigen, enden, sich legen, nachlassen, sich neigen, schwinden, sinken, sich vermindern, sich verringern.

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zu|rụ̈ck||ge|hen 〈V. intr. u. V. tr. 145; ist
1. wieder an den Ausgangspunkt gehen, zurückkehren
2. nach hinten gehen
3. 〈fig.〉
3.1 zurückgeschickt werden
3.2 geringer werden, nachlassen, sinken
3.3 auf etwas \zurückgehen seinen Ursprung in etwas haben
● ich habe meinen Schirm vergessen, ich muss noch einmal \zurückgehen (ins Haus) ● die Börsenkurse sind in letzter Zeit etwas zurückgegangen 〈fig.〉; die Entzündung geht nur langsam zurück 〈fig.〉; der Feind geht zurück weicht zurück; das Hochwasser geht zurück 〈fig.〉; bitte einen Schritt \zurückgehen; der Umsatz geht ständig zurück 〈fig.〉; wir wollen denselben Weg, 〈od.〉 auf demselben Weg \zurückgehen ● wenn du die Ware nicht bestellt hast, so lass sie doch \zurückgehen verweigere die Annahme, schicke sie zurück ● dieser Brauch geht noch auf die Germanen zurück; bei einer wissenschaftlichen Arbeit auf die Quellen \zurückgehen die Quellen benutzen, mit den Quellen arbeiten; sie geht wieder in den Beruf zurück

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zu|rụ̈ck|ge|hen <unr. V.; ist:
1.
a) wieder an den, in Richtung auf den Ausgangsort gehen:
auf seinen Platz z.;
b) sich nach hinten bewegen:
geh bitte ein Stück zurück;
Ü weit in die Geschichte z.
2. sich zurückbewegen (1 b):
der Hebel geht automatisch [in seine Ausgangslage] zurück.
3.
a) (ugs.) seinen Wohnsitz zurückverlegen in seine Heimat, seine alte Umgebung o. Ä. zurückkehren:
nach dem Examen ist sie [wieder] nach München zurückgegangen;
b) wieder wie früher in einem bestimmten Bereich [beruflich] tätig werden:
er geht in den Staatsdienst, zum Theater zurück;
c) die Rückfahrt beginnen:
unser Bus geht um 11 Uhr zurück;
d) (von einer Fahrt, Reise o. Ä.) in Richtung auf den Ausgangsort, -punkt erfolgen, angetreten werden:
wann soll die Reise z.?;
<unpers.:> anschließend geht es dann [ins Hotel] zurück;
e) zurückfallen (5):
der ganze Besitz geht an die Familie zurück.
4.
a) sich verkleinern [u. schließlich verschwinden]:
die Entzündung, die Schwellung geht allmählich zurück;
b) abnehmen, sich verringern:
die Fischbestände gehen immer mehr zurück;
das Fieber, das Hochwasser ist etwas zurückgegangen (gesunken);
die Produktion, der Umsatz geht kontinuierlich zurück.
5. [nicht angenommen u.] zurückgeschickt werden:
die beschädigten Bücher an den Verlag z. lassen;
die Unterlagen gehen an die Bewerberin zurück.
6. seinen Ursprung in etw. haben; von jmdm., etw. herstammen:
diese Redensart geht auf Luther zurück.

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zu|rụ̈ck|ge|hen <unr. V.; ist: 1. a) wieder an den, in Richtung auf den Ausgangsort gehen: auf seinen Platz z.; Dann ist sie nochmals zum Wagen zurückgegangen. Er wartet (Frisch, Montauk 7); Wir gingen den kürzesten Weg zurück durch den Park (Thor [Übers.], Ich 33); b) rückwärts gehen, sich nach hinten bewegen: geh bitte ein Stück zurück; der Feind geht zurück (weicht zurück); Ü weit in die Geschichte z.; Zunächst muss ich ganz rasch viel weiter z. als vierzig Jahre. Denn unsere Identität beginnt ja nicht 1945 (R. v. Weizsäcker, Deutschland 44). 2. sich ↑zurückbewegen (1 b): der Zeiger geht langsam auf null zurück; der Hebel geht automatisch [in seine Ausgangslage] zurück; Ü der Fahrer ging auf 80 zurück (verlangsamte das Tempo auf 80 km/h). 3. a) (ugs.) seinen Wohnsitz zurückverlegen in seine Heimat, seine alte Umgebung o. Ä. zurückkehren: nach dem Examen ging er [wieder] nach München zurück; Geh mit Katja nach Deutschland zurück! (Bieler, Mädchenkrieg 494); b) wieder wie früher in einem bestimmten Bereich [beruflich] tätig werden: er geht in den Staatsdienst, zum Theater zurück; c) die Rückfahrt beginnen: unser Bus geht um 11 Uhr zurück; d) (von einer Fahrt, Reise o. Ä.) in Richtung auf den Ausgangsort, -punkt erfolgen, angetreten werden: wann soll die Reise z.?; <unpers.:> anschließend geht es dann [ins Hotel] zurück; e) zurückfallen (5): Das habe zur Folge, dass die Musikschule mit Wirkung vom 1. Januar 1980 an das Land zurückgeht (Saarbr. Zeitung 30. 11. 79, 17). 4. a) sich verkleinern [u. schließlich verschwinden]: die Entzündung, die Schwellung geht allmählich zurück; b) abnehmen, sich verringern: die Fischbestände gehen immer mehr zurück; Die Zuschauerzahlen gingen merklich zurück (Kicker 6, 1982, 8); Geht aber das Leserinteresse zurück, ... bewirkt das in aller Regel ein Sinken der Auflage (NJW 19, 1984, 1124); das Fieber, das Hochwasser ist etwas zurückgegangen (gesunken); die Produktion, der Umsatz geht kontinuierlich zurück; Meine Sehkraft nimmt ab, mein Gehör geht zurück, mein Atem wird schwächer (Fels, Kanakenfauna 169). 5. [nicht angenommen u.] zurückgeschickt werden: die beschädigten Bücher an den Verlag z. lassen; die Unterlagen gehen an den Bewerber zurück; Die Suppe ließ sie z. (aß sie nicht u. ließ sie wieder wegtragen), weil sie ihr nicht heiß genug war (M. Walser, Seelenarbeit 213). 6. seinen Ursprung in etw. haben; von jmdm., etw. herstammen: diese Redensart geht auf Luther zurück; beim „Zauberberg“ ... gehe sehr vieles auf ihre Beobachtungen und Erlebnisse in Arosa und in Davos zurück (Reich-Ranicki, Th. Mann 242); Diese nur im 6. Jh. verwendete Spezialwaffe geht wahrscheinlich auf das römische Pilum zurück (Archäologie 2, 1997, 28).

Universal-Lexikon. 2012.