Eden 〈n. 14; unz.〉 (der Garten) \Eden
1. 〈AT〉 Paradies
2. 〈fig.〉 herrlicher Ort
[<hebr. eden „Wonne, Lust“]
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Eden [hebr. 'edęn, eigtl. = Wonne; vielleicht angelehnt an akkad. edinu < sumer. eden = Ebene, Wüste (in den älteren Bibelstellen heißt es »Garten in Eden« statt »Garten Eden«)]:
1.
☆ der Garten E. (1. Rel.; das ↑ Paradies 1 a: eine Schilderung des Gartens E. 2. das ↑ Paradies 2 b: dieses Antiquariat ist ein Garten E. für den Bücherliebhaber).
diese Gegend ist ein wahres E.
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I Eden,
Garten Eden, nach 1. Mose 2, 8-15 das Paradies.
Eden
['iːdn] der, Fluss in Nordwestengland, 105 km lang, entspringt im Penninischen Gebirge, mündet nordwestlich von Carlisle in den Solway Firth. Die breite, fruchtbare Talzone des Eden trennt das Penninische Gebirge von den Cumbrian Mountains.
Eden
['iːdn], Sir (seit 1954) Robert Anthony, Earl of Avon (seit 1961), britischer Politiker, * Windlestone (County Durham) 12. 6. 1897, ✝ Alvediston (County Wiltshire) 14. 1. 1977; schloss sich politisch den Konservativen an; 1923-57 Mitglied des Unterhauses, 1926-29 parlamentarischer Privatsekretär J. A. Chamberlains, 1931-33 Unterstaatssekretär des Äußeren, 1934/35 Lordsiegelbewahrer, 1935 Minister für Völkerbundangelegenheiten und 1935-38 Außenminister. Mit seinem Rücktritt als Außenminister protestierte er besonders gegen die Beschwichtigungspolitik (englisch appeasement) von Premierminister A. N. Chamberlain gegenüber den diktatorischen Regierungssystemen in Europa (besonders gegenüber dem nationalsozialistischen Deutschland). Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs (1939) in die Regierung als Staatssekretär für die Dominien zurückberufen, wurde Eden im Kabinett von W. Churchill (1940-45) zunächst (Mai 1940) Kriegs-, dann (Dezember 1940) wieder Außenminister. Er hatte, seit 1942 auch als Führer des Unterhauses, bis Kriegsende großen Einfluss auf die britische Politik. Nach der Wahlniederlage der Konservativen 1945 trat er mit der Regierung Churchill zurück.
Als Churchill 1951 erneut das Amt des Premierministers übernahm, wurde Eden wieder Außenminister. Er strebte eine enge, auch militärische Verbindung der europäischen Staaten an (Edenpläne 1). Nach dem Scheitern der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG; 1954) hatte er wesentlichen Anteil am Aufbau eines europäischen Verteidigungssystems im Rahmen der Pariser Verträge. 1954 war Eden maßgeblich beteiligt an der Formulierung des Genfer Indochina-Abkommens und der Gründung des Verteidigungsbündnisses SEATO. Auf den Viermächtekonferenzen von Berlin (1954) und Genf (1955) trat er mit Plänen zur Wiedervereinigung Deutschlands und zur Entspannung in Europa hervor (Edenpläne 2). Nach dem Rücktritt Churchills als Premierminister (1955) wurde Eden dessen Nachfolger. Innenpolitisch gelang es ihm nicht, Inflation und soziale Spannungen abzubauen. Nach der starken nationalen und internationalen Kritik an der britisch-französischen Intervention am Suezkanal (1956; Nahostkonflikt) sah er sich 1957 zum Rücktritt gezwungen.
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Eden [hebr. 'edęn, eigtl. = Wonne]: 1. *der Garten E. (Rel.; das ↑Paradies 1 a): eine Schilderung des Gartens E.; Ü dieses Antiquariat ist ein Garten E. für den Bücherliebhaber. 2. das; -s (geh.) ↑Paradies (2 a): diese Gegend ist ein wahres E.; ... muss der Reisende den Eindruck haben, als fahre er durch ein grünes, fruchtbares E. (Grzimek, Serengeti 36).
Universal-Lexikon. 2012.