Carlisle
[kɑ'laɪl], Belinda, amerikanische Popsängerin, * Hollywood 17. 8. 1958; nach einigen Hits mit der Frauenband Go Go's startete Carlisle 1986 ihre Solokarriere und erzielte sogleich mehrere Topten-Erfolge in den USA, Großbritannien und Deutschland; ihr bisher größter Hit war »Heaven is a Place on Earth«, ausgekoppelt aus ihrem international erfolgreichsten Album »Heaven on Earth« (1987). Nach einer Reunion der Go Go's 1990/91 änderte Carlisle mit dem Album »Real« ihren Stil: weg vom glatten und balladenlastigen Pop, hin zu teils autobiografischen, teils von bekannten Songwritern geschriebenen Songs.
II
Carlisle
[kɑː'laɪl], Hauptstadt der County Cumbria, Nordwestengland, am Eden, 71 500 Einwohner; anglikanischer Bischofssitz; Nahrungsmittel-, Textil-, Metallindustrie; Eisenbahnknotenpunkt.
Normannische Burg; gotische Kathedrale (ursprünglich Kirche eines Augustinerklosters, um 1102 gegründet; seit 1133 Kathedrale), von der nach Verkürzung des Langhauses im 17. Jahrhundert nur Chor, Querhaus mit spätgotischem Vierungsturm und der Ansatz des normannischen Langhauses erhalten sind. Bemerkenswert der Marktplatz mit Market Cross (1682), Town Hall (1717) und Guildhall. Das Tullie House (1689 erbaut, seit 1893 Museum und Kunstschule, 1989-91 vollständig restauriert und erweitert) beherbergt Sammlungen zur nationalen Geschichte, Kultur und Kunst.
Neben der antiken Vorgängersiedlung Lugovạllium, von den Römern zur Lagerstadt für die Garnison am Hadrianswall ausgebaut und später verlassen, entstand (wohl seit dem 4. Jahrhundert) die städtische Siedlung Caer-Luel. Seit 1092 wurde hier eine normannische Burg errichtet. Wechselweise unter normannischer und schottischer Herrschaft, kam Carlisle 1157 wieder an England. 1133 wurde Carlisle Bischofssitz; seit 1540 ist es Sitz eines anglikanischen Bischofs.
Universal-Lexikon. 2012.