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schmutzig
unhygienisch; verschmutzt; schäbig; dreckig; mit Schmutz behaftet; unsauber; unrein; voller Mist; beschmutzt; voller Schmutz; schmuddelig; schmierig; mistig (umgangssprachlich); schweinisch (umgangssprachlich); obszön; vulgär; schlüpfrig; unzüchtig; derb; frivol; unter der Gürtellinie (umgangssprachlich); anstößig; geschmacklos; fleckig; grindig

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schmut|zig ['ʃmʊts̮ɪç] <Adj.>:
1. mit Schmutz behaftet, nicht sauber:
schmutzige Kleider, Hemden; schmutzige Hände haben; schmutziges (gebrauchtes, abzuwaschendes) Geschirr; eine schmutzige (Schmutz verursachende, mit Schmutz einhergehende) Arbeit; das Wasser, die Luft ist schmutzig; die Fenster sind schon wieder schmutzig; sich seinen Anzug schmutzig machen.
Syn.: dreckig (ugs.), schmierig, schmuddelig (ugs.), verschmutzt.
2. (abwertend)
a) unanständig:
schmutzige Gedanken haben; schmutzige Witze; du hast eine schmutzige Fantasie (denkst immer gleich an etwas Unanständiges, Zweideutiges); seine Geschichten sind immer ziemlich schmutzig.
Syn.: anstößig, derb, doppeldeutig, nicht salonfähig, nicht stubenrein (scherzh.), obszön, schamlos, schlüpfrig (abwertend), schweinisch (ugs. abwertend), unflätig, unmoralisch, wüst (abwertend), zweideutig.
b) in moralischer Hinsicht sehr zweifelhaft, anrüchig; unlauter:
schmutzige Geschäfte, Praktiken, Tricks; ein schmutziger Handel; mit schmutzigen Mitteln arbeiten; schmutziges (auf unredliche Weise erworbenes) Geld; dieses Gewerbe war ihr zu schmutzig.
Syn.: dubios, fragwürdig, nicht ganz astrein (ugs.), nicht ganz hasenrein (ugs.), obskur, übel beleumdet, unredlich, verrufen.

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schmụt|zig 〈Adj.〉
1. unsauber, mit Schmutz bedeckt, fleckig
2. 〈fig.〉
2.1 unanständig, gegen die Sitte verstoßend
2.2 unehrlich, betrügerisch, illegal
● \schmutzige Arbeit; \schmutzige Ausdrücke, Gedanken, Redensarten, Witze, Worte 〈fig.〉; er hat eine \schmutzige Fantasie 〈fig.〉; die \schmutzigen Füße, Hände waschen; ein \schmutziges Geschäft, Gewerbe, Handwerk; \schmutzige Kleider, Strümpfe, Wäsche; ein \schmutziges Lachen 〈fig.〉; diese Handtücher werde ich bald in die \schmutzige Wäsche geben in die zum Waschen bestimmte W.; man soll seine \schmutzige Wäsche nicht vor anderen Leuten waschen 〈sprichwörtl.〉 anderen keinen Einblick in peinl. Privatangelegenheiten geben ● gib Acht, dass du dich nicht \schmutzig machst!; du machst dich wohl nicht gern \schmutzig? 〈fig.; umg.〉 du solltest mithelfen, mit zupacken!\schmutzig grau grau wie Schmutz

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schmụt|zig <Adj.> [spätmhd. smotzig]:
1.
a) mit Schmutz behaftet, nicht sauber (1 a):
-e Wäsche;
-e Hände, Füße;
ein -es Gesicht;
-es (gebrauchtes, abzuwaschendes) Geschirr;
das ist eine ziemlich -e (Schmutz verursachende, mit Schmutz einhergehende) Arbeit;
das Wasser, die Luft, die Nordsee ist ziemlich s.;
sich, [sich] seinen Anzug s. machen;
er macht sich nicht gern s. (verrichtet nicht gern schmutzige Arbeiten);
Ü ein -es (unklares, nicht reines, ins Graue spielendes) Blau, Gelb;
das s. blaue Meer; ein s. grüner Lodenmantel; s. weiße Hühner;
ein s. gelbes, rotes Auto;
b) auf Sauberkeit, Reinlichkeit, Gepflegtheit keinen Wert legend; unreinlich u. ungepflegt:
der Koch macht einen etwas -en Eindruck;
dort ist es mir zu s.
2. (abwertend)
a) frech, respektlos, unverschämt:
lass deine -en Bemerkungen;
sein -es Lächeln ärgerte sie;
grinse nicht so s.!;
b) unanständig, obszön, schlüpfrig:
-e Witze, Gedanken, [Schimpf]wörter;
-e Lieder singen;
du hast eine -e Fantasie (du denkst immer gleich an etw. Unanständiges, Zweideutiges);
c) in moralischer Hinsicht sehr zweifelhaft, anrüchig; unlauter:
-e Geschäfte, Praktiken, Tricks;
mit -en Mitteln arbeiten;
ein -er Krieg;
-es (auf unredliche Weise erworbenes) Geld.
3. (südwestd., schweiz.) fett, fettig.

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schmụt|zig <Adj.> [spätmhd. smotzig]: 1. a) mit Schmutz behaftet, nicht ↑sauber (1): -e Wäsche; -e Kleider, Hemden, Schuhe; -e Hände, Füße; ein -es Gesicht; -es (gebrauchtes, abzuwaschendes) Geschirr; das ist eine ziemlich -e (Schmutz verursachende, mit Schmutz einhergehende) Arbeit; Die Sohlen ihrer brüchigen Stiefeletten hatten -e (aus Schmutz bestehende) Abdrücke ... hinterlassen (Simmel, Stoff 479); das Wasser, die Luft, die Nordsee ist ziemlich s.; der Pullover ist schon wieder s.; sich, [sich] seinen Anzug s. machen; er macht sich nicht gern s. (verrichtet nicht gern schmutzige Arbeiten); Ü ein -es (unklares, nicht reines, ins Graue spielendes) Blau, Gelb; das s. blaue Meer; ein s. grüner Lodenmantel; s. weiße Hühner; der Raum sank in -e Dämmerung (Remarque, Triomphe 165); b) auf Sauberkeit, Reinlichkeit, Gepflegtheit keinen Wert legend; unreinlich u. ungepflegt: der Koch macht einen etwas -en Eindruck; Ich schweige von dem -en Hospiz oder Absteigequartier (Th. Mann, Krull 89); dort ist es mir zu s. 2. (abwertend) a) frech, respektlos, unverschämt: lass deine -en Bemerkungen; sein -es Lächeln ärgerte sie; grinse nicht so s.!; b) unanständig, obszön, schlüpfrig: -e Witze, Gedanken, [Schimpf]wörter; -e Lieder singen; Habe ich etwa einen Versuch gemacht? Einen -en Antrag? (Fischer, Kein Vogel 284); er hat aus Eros, dem heiteren, eine heimliche, -e, sündhafte Bettgeschichte gemacht (Remarque, Obelisk 228); du hast eine -e Fantasie (du denkst immer gleich an etw. Unanständiges, Zweideutiges); seine Geschichten sind immer ziemlich s.; c) in moralischer Hinsicht sehr zweifelhaft, anrüchig; unlauter: -e Geschäfte, Praktiken, Tricks; ein -er Handel; mit -en Mitteln arbeiten; ein -er Krieg; eine -e Gesinnung, Handlungsweise, Affäre; ein Faktor, ... der ihm den entscheidenden Strich durch die -e Rechnung macht (K. Mann, Wendepunkt 362); In der ganzen Anstalt herrschte ein einfach -er Geist (Fallada, Trinker 137); -es (auf unredliche Weise erworbenes) Geld; dieses Gewerbe war ihm zu s. 3. (südwestd., schweiz.) fett, fettig.

Universal-Lexikon. 2012.