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Geschirr
Beschirrung; Harness; Pferdegeschirr

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Ge|schirr [gə'ʃɪr], das; -[e]s, -e:
[zusammengehörende] Gefäße aus Porzellan o. Ä., die man zum Essen und Trinken benutzt:
unzerbrechliches, feuerfestes Geschirr; ein bemaltes Geschirr für 12 Personen; das Geschirr abwaschen, spülen.
Syn.: Porzellan, 1 Service.
Zus.: Glasgeschirr, Kaffeegeschirr, Porzellangeschirr, Silbergeschirr.

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Ge|schịrr 〈n. 11
1. Gerät zum Essen u. Kochen, Teller, Gläser, Tassen, Töpfe, Krüge (Ess\Geschirr, Kaffee\Geschirr, Küchen\Geschirr, Tee\Geschirr, Porzellan\Geschirr, Steingut\Geschirr)
2. Seil- od. Riemenwerk zum Anspannen von Zugtieren
3. Geräte, Maschinen u. Vorrichtungen, die für eine bestimmte Arbeit zusammengestellt sind (Anker\Geschirr, Lade\Geschirr, Bohr\Geschirr)
4. die Schäfte eines Webstuhls mit ihrer Aufhängung
● den Pferden das \Geschirr abnehmen, anlegen; das \Geschirr abräumen; das \Geschirr abtrocknen, spülen; \Geschirr zerschlagen ● altes, kostbares \Geschirr; feuerfestes \Geschirr; sauberes, schmutziges \Geschirr ● das Pferd geht im \Geschirr; sich ordentlich ins \Geschirr legen 〈fig.〉 kräftig arbeiten, sich anstrengen [<ahd. giscirri; zu sceran „schneiden“; eigtl. „Zurechtgeschnittenes“; → scheren1]

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Ge|schịrr , das; -s, -e [mhd. geschirre, ahd. giscirri, zu 1scheren, eigtl. = das (Zurecht)geschnittene]:
1.
a) Gesamtheit der [zusammengehörenden] Gefäße aus Porzellan, Steingut o. Ä., die man zum Essen u. Trinken benutzt:
unzerbrechliches, feuerfestes, spülmaschinenfestes G.;
G. aus Porzellan;
eine Sammlung kostbarer -e;
b) <o. Pl.> Gesamtheit der Gefäße u. Geräte, die man zum Kochen u. Essen benutzt:
das gebrauchte G. abwaschen;
mit dem G. klappern;
c) (veraltet) Gefäß.
2. Riemenzeug, mit dem Zugtiere vor den Wagen gespannt werden:
dem Pferd das G. anlegen;
im G. gehen (eingespannt sein);
sich ins G. legen (1. kräftig zu ziehen beginnen: die Pferde legten sich kräftig ins G. 2. sich sehr anstrengen, hart arbeiten: für dein Abitur musst du dich noch tüchtig ins G. legen).

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Geschirr
 
[althochdeutsch giscirri, eigentlich »das (Zurecht-)Geschnittene«, zu scheren],
 
 1) allgemein: Gesamtheit von Gefäßen und Geräten aus verschiedenem Material, meist Porzellan, Steingut, Glas, Metall, die zum Zubereiten, Auftragen und Einnehmen von Mahlzeiten dienen.
 
 2) Landwirtschaft: Riemen- und Lederzeug für die Verbindung der Zugtiere mit dem Fahrzeug; bei Pferden wird für schweren Zug das Kummetgeschirr verwendet, das aus dem Kummet (Kumt), einem gepolsterten Leder- oder Stoffbalg um die Halsbasis, Steuerketten, Zugsträngen, Rückenriemen und Bandgurt besteht. Das Sielengeschirr besteht aus einem die Brust umfassenden, von Riemen und Kammdeckel gehaltenen breiten Brustblatt, Zugsträngen und Steuerketten. Bei Rindern wird das Joch benutzt, das ist eine hölzerne oder eiserne, schwach gebogene, mit Leder verkleidete Platte vor der Stirn, an deren Enden Zugstränge befestigt sind.
 
 3) Textiltechnik: Webgeschirr, zusammenfassende Bezeichnung für die zur Bildung des Webfaches erforderlichen Schäfte und das Riet.
 

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Ge|schịrr, das; -[e]s, -e [mhd. geschirre, ahd. giscirri, zu 1scheren, eigtl. = das (Zurecht)geschnittene]: 1. a) [zusammengehörende] Gefäße aus Porzellan, Steingut o. Ä., die man zum Essen u. Trinken benutzt: unzerbrechliches, feuerfestes, spülmaschinenfestes G.; G. aus Porzellan; ein bemaltes G. für 12 Personen; sie bekamen zur Hochzeit zwei -e; b) <o. Pl.> Gesamtheit der Gefäße u. Geräte, die man zum Kochen u. Essen benutzt: das gebrauchte G. abwaschen; mit dem G. klappern; c) (veraltet) Gefäß: ein G. zum Wasserschöpfen. 2. Riemenzeug, mit dem Zugtiere vor den Wagen gespannt werden: dem Pferd das G. anlegen; im G. gehen (eingespannt sein); *sich ins G. legen/ins G. gehen (1. kräftig zu ziehen beginnen: die Pferde legten sich ins G. 2. sich sehr anstrengen, hart arbeiten: Mittagspause ..., wo man sich von der Schufterei eine Stunde lang erholen konnte, bis es noch einmal einen halben Tag hinein ins G. ging [Kühn, Zeit 60]); aus dem G. schlagen/treten (1. aus der Art schlagen. 2. untreu werden).

Universal-Lexikon. 2012.