Remarque
[rə'mark], Erich Maria, eigentlich E. Paul Remạrk, Schriftsteller, * Osnabrück 22. 6. 1898, ✝ Locarno 25. 9. 1970; war 1916 Kriegsfreiwilliger, danach in verschiedenen Berufen tätig, u. a. als Lehrer, Grabsteinverkäufer und Journalist. Seit 1932 lebte Remarque in der Schweiz; 1933 Verbot seiner Werke durch die Nationalsozialisten; 1939 Übersiedlung in die USA (ab 1947 amerikanischer Staatsbürger), 1948 Rückkehr nach Europa. Mit seinem in etwa 50 Sprachen übersetzten Roman »Im Westen nichts Neues« (1929, verfilmt 1929/30 unter der Regie von G. Cukor und L. Milestone), der schonungslos realistisch den Alltag des Ersten Weltkriegs aus der Sicht junger Frontsoldaten schildert, errang Remarque einen der größten Bucherfolge des 20. Jahrhunderts. Auch in den späteren Werken, in denen der Einfluss von J. London, E. Hemingway und K. Hamsun sichtbar wird, verarbeitete Remarque meist zeitgeschichtliche Themen, so in »Der Weg zurück« (1931) und »Arc de Triomphe« (1946, englisch 1945 unter dem Titel »Arch of Triumph«).
Weitere Werke: Romane: Die Traumbude (1920); Drei Kameraden (1938; englisch 1937 unter dem Titel Three comrades); Der Funke Leben (1952); Zeit zu leben und Zeit zu sterben (1954); Der schwarze Obelisk (1956); Der Himmel kennt keine Günstlinge (1961); Die Nacht von Lissabon (1962); Schatten im Paradies (herausgegeben 1971).
E. M. R. Bibliogr., Quellen, Materialien, Dokumente, hg. v. T. Westphalen, 2 Bde. (1988);
E.-M.-R.-Jb. (1991 ff., früher u. a. T.);
Universal-Lexikon. 2012.