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Aph|ro|di|te (griech. Mythol.):
Göttin der Liebe.
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I Aphrodite,
griechischer Mythos: Göttin der Liebe, Schönheit und Verführung, des anmutigen Reizes, allgemein des blühenden Lebens im vegetativen und animalischen Bereich. Die Göttin ist semitischen Ursprungs und wurde von den Griechen wohl in mykenischer Zeit über Zypern und die Kykladen übernommen. Für diese Annahme sprechen: der mit Aphrodite besonders verbundene heilige Ort, die Insel Zypern (Beiname »Kypris«), und die mit Aphrodite verbundenen Chariten, ursprünglich alte Gottheiten der Kykladen. Die semitische Herkunft (wohl die Göttin Astarte, die babylonische Göttin Ischtar) zeigt die in Korinth mit orientalischer Tempelprostitution geehrte Aphrodite Urania (griechisch »die Himmlische«). Vieldeutig sind die Versionen ihrer Geburt: aus dem Schaum des Meeres entstanden (in diesen Zusammenhang gehört auch der griechische Name »Anadyomene«, »die aus dem Meer Aufsteigende«, »die Schaumgeborene«) oder von Zeus mit Dione gezeugt. Als die Schönste ist Aphrodite mit dem Kunstreichsten, Hephaistos, oder mit dem Stärksten, Ares, verbunden; beide sind kontrastiert im Schwank der Odyssee (8, 267 ff.), wo der Gatte Hephaistos das ehebrecherische Liebespaar überrascht und in einem Netz fängt. Dem Ares gebar sie Eros, Anteros, Harmonia, Deimos und Phobos. Aphrodite ist auch die Geliebte des Adonis. Als Aphrodite Aineias war sie Mutter des Äneas und damit Stammmutter des julisch-claudischen Kaiserhauses.
Aphrodite wurde in zahlreichen Kultstätten, v. a. in Korinth, verehrt. Bei den Römern entsprach der Aphrodite die Göttin Venus. Der Gürtel ist ihr Attribut, zugeordnet sind ihr u. a. Apfel (Granatapfel), Rose, Taube, Sperling und Delphin.
Darstellungen der Aphrodite lassen sich in der griechischen Kunst bis in die Mitte des 7. Jahrhunderts v. Chr. auf Vasen (Chigi-Kanne), Reliefs und auch Statuetten zurückverfolgen. Vorbildlich für spätere Werke wurden Skulpturen von Praxiteles, der als erster Aphrodite nackt darstellte (Aphrodite von Knidos), und Lysipp; aus hellenistischer Zeit stammt die Aphrodite von Melos, auch Venus von Milo (um 130/120 v. Chr.; Paris, Louvre). Die Römer gestalteten das Thema v. a. auch auf Wandbildern und Sarkophagen. In der Neuzeit wurde die Gestalt der Venus überwiegend idealistisch in Skulpturen (J. Sansovino, Giambologna, B. Thorvaldsen) und Gemälden (S. Botticelli, A. Mantegna, L. Cranach der Ältere, Tizian, Giorgione, Paolo Veronese, Tintoretto, P. P. Rubens, D. Velázquez, A. Böcklin) verherrlicht, im 20. Jahrhundert tiefsinnig reflektiert (S. Dalí, P. Picasso, J. Kolár).
E. Simon: Die Geburt der A. (1959);
G. Grigson: A. Göttin der Liebe (a. d. Engl., 1978).
Aphrodite,
in der griechischen Mythologie die Göttin der Liebe und Schönheit. In der römischen Sagenwelt entspricht ihr die Venus. Aphrodite erhielt von dem trojanischen Königssohn Paris den Preis der Schönheit zugesprochen; dafür half sie ihm, die Liebe der Helena zu gewinnen.
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Aph|ro|di|te (griech.Myth.): Göttin der Liebe.
Universal-Lexikon. 2012.