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Ni|ob 〈n.; -s; unz.; chem. 〉 seltenes, hellgrau glänzendes Metall, Ordnungszahl 41; Sy 〈veraltet〉 Niobium [nach der grch. Sagengestalt Niobe]
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Ni|ob [nach der griech. Sagengestalt Niobe, der Tochter des Tantalos (↑ Tantal)}}], das; -s; Symbol: Nb; amer., veraltetes Syn.: Columbium (Cb): chem. Element aus Gruppe 5 des Periodensystems, Protonenzahl 41, AG 92,906 38; hellgrau glänzendes Schwermetall, Dichte 8,57 g/mL, Smp. 2468 °C, Sdp. 4927 °C. In seinen Verb. tritt Nb in den Oxidationsstufen +2 bis +5 auf; die fünfwertigen Verb. (z. B. Nb2O5, NbCl5) sind am beständigsten. Das Metall findet Verw. in Speziallegierungen (↑ Ferrolegierungen).
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Ni|ob, Niobium, das; -s [nach ↑ Niobe, der Tochter des ↑ Tantalus (nach dem gemeinsamen Vorkommen mit Tantal)]:
hellgraues, glänzendes Metall, das sich gut walzen u. schmieden lässt (chemisches Element; Zeichen: Nb).
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Niob
[nach der griechischen Sagengestalt Niobe, der Tochter des Tantalos] das, -s, Niobium [lateinisch], chemisches Symbol Nb, ein chemisches Element aus der fünften Nebengruppe des Periodensystems. Niob ist ein silberweißes, glänzendes, schmied- und walzbares, bei Vorliegen von geringen Verunreinigungen (v. a. Kohlenstoff, Sauerstoff, Stickstoff) sehr hartes Metall. Es ist gegen Säuren resistent und wird auch von (kaltem) Königswasser nicht gelöst; lediglich Flusssäure, konzentrierte Schwefelsäure und Alkalien vermögen das Metall anzugreifen. Bei Gegenwart von Luftsauerstoff überzieht Niob sich erst oberhalb 600 ºC mit einer weißen Schicht von Niobpentoxid. - Niob gehört zu den selteneren chemischen Elementen und steht in der Häufigkeit der Elemente an 34. Stelle. Da es stets mit dem chemisch sehr ähnlichen Tantal vergesellschaftet ist und nicht in größeren Lagerstätten vorkommt, ist seine Gewinnung schwierig. Die wichtigsten Erze sind Columbit und Pyrochlor. In den auf die Anreicherung der Minerale durch Flotation folgenden Aufschlussverfahren werden die beiden Elemente zu Verbindungen umgesetzt, die sich z. B. durch fraktionierende Kristallisation (wie die Doppelfluoride K2[NbOF5] und K2[TaF7]), durch Extraktion mit organischen Lösungsmitteln (wie die Fluoride NbF5 und TaF5) oder durch Destillation (wie die Chloride NbCl5 und TaCl5) voneinander trennen lassen. Das metallische Niob wird zuletzt z. B. durch Reduktion von Kaliumpentafluoroniobat, K2[NbOF5], mit Natrium oder von Niobpentoxid, Nb2O5, mit Aluminium, Silicium oder Kohle gewonnen. - Verwendung findet Niob zur Herstellung spezieller Hochtemperaturwerkstoffe und (v. a. in Form von Ferroniob, einer Eisenlegierung mit 50-65 % Niob und meist auch 0,5-12 % Tantal) als Legierungskomponente für Stähle.
Niob wurde 1801 von dem britischen Chemiker Charles Hatchett (* 1765, ✝ 1847) entdeckt, der es Colụmbium (chemisches Symbol Cb) nannte. Spätere Untersuchungen deuteten darauf hin, dass das Element mit dem von A. G. Ekeberg 1802 gefundenen Tantal identisch sein könnte. 1844 gelang es H. Rose, die Chloride der beiden Elemente herzustellen; er erkannte damit das Niob als eigenständiges Element und gab ihm wegen der chemischen Verwandtschaft zu Tantal den Namen Niob (seit 1949 von der IUPAC anerkannt).
1996 wurden weltweit rd. 24 000 t Niob produziert, überwiegend aus brasilianischen und kanadischen Quellen. Die bekannten Reserven reichen derzeit für mehr als 300 Jahre. Brasilien verfügt allein über 80 % der Weltvorräte. Weitere wichtige Produzentenländer sind die Demokratische Republik Kongo, Nigeria, Australien, Namibia, Russland und China. Der Verbrauch von Niob ist eng mit der Konjunkturlage der Stahlindustrie verbunden. Die Substitutionsmöglichkeiten sind begrenzt.
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Ni|ob, Niobium, das; -s [nach ↑Niobe, der Tochter des Tantalus (nach dem gemeinsamen Vorkommen mit ↑Tantal)]: hellgraues, glänzendes Metall, das sich gut walzen u. schmieden lässt (chemisches Element; Zeichen: Nb).
Universal-Lexikon. 2012.