Ni|o|be […be ] (griech. Mythol.):
Tochter des Tantalus.
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Niobe,
griechisch Niọbe, griechischer Mythos: Tochter des Tantalos, Gemahlin des thebanischen Königs Amphion. Sie stellte sich als Mutter von sieben (auch sechs oder zehn) Söhnen und ebenso vielen Töchtern über Leto, die nur zwei Kinder hatte, Apoll und Artemis. Um ihre Mutter zu rächen, töteten die Götter die Kinder der Niobe, die Niobiden, mit ihren Pfeilen, Niobe selbst erstarrte zu einem Tränen vergießenden Stein und wurde in ihre lydische Heimat an den Berg Sipylos entrückt. - Von den Niobedramen des Aischylos und des Sophokles sind nur Fragmente erhalten, von einem parodistischen Werk des Aristophanes ist nur der Titel bekannt. Die Überlieferung des Niobestoffes geht v. a. auf Ovids »Metamorphosen« (um 2-8 n. Chr.) zurück. Spätere Dramatisierungen (u. a. H. Sachs, »Niobe. Die Königin zu Theba«, 1557; Friedrich Müller, »Niobe«, 1778) blieben ohne Wirkung; erfolgreicher in der Behandlung des Stoffes waren die Oper »Niobe« von A. Steffani (1688, Text Luigi Orlandi) und das Monodrama »Niobe« von H. Sutermeister (1946). - Darstellungen der Bestrafung Niobes durch den Tod ihrer Kinder sind seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. nachzuweisen, im 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. häufig in Reliefkunst und Vasenmalerei: »Argonautenkrater« des Niobidenmalers; nach Pausanias Fries am Zeusthron von Olympia von Phidias; Niobidengruppe in Florenz (Uffizien), wohl nach einem von Praxiteles oder Skopas beeinflussten Original; verwundete Niobide in Rom (Thermenmuseum). Die hellenistische und römische Kunst betonte das unverschuldete Schicksal der Niobiden (Sarkophage, Wandbilder, Statuen). Darstellungen der Neuzeit griffen den Mythos wieder auf (Tintoretto, A. Bloemaert, C. F. Tieck).
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Ni|o|be [...be:] (griech. Myth.): Tochter des Tantalus.
Universal-Lexikon. 2012.