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blau
voll (umgangssprachlich); zu (umgangssprachlich); hacke (umgangssprachlich); alkoholisiert; besoffen (umgangssprachlich); betrunken; breit (umgangssprachlich); trunken; ultramarinblau; azur; stahlblau; dunkelblau; königsblau; himmelblau; indigo

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blau [blau̮] <Adj.>:
1. in der Färbung dem wolkenlosen Himmel ähnlich:
blaue Blüten.
Syn.: bläulich.
Zus.: dunkelblau, graublau, hellblau, himmelblau, kornblumenblau, marineblau, nachtblau, saphirblau, schwarzblau, stahlblau, taubenblau, tiefblau, türkisblau, veilchenblau, wasserblau.
2. blau sein (ugs.): betrunken sein:
nach 5 Bier und 4 Schnäpsen war er total blau.
Syn.: besoffen sein (salopp), sternhagelvoll sein (ugs.), voll sein (ugs.).

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blau 〈Adj.; -er, am -(e)s|ten〉
1. von blauer Farbe, von der Farbe des Himmels
2. 〈fig.; scherzh.〉 betrunken, übermäßig alkoholisiert
● \blaue Augen haben; \blaues Auge 〈fig.〉 (durch Schlag od. Sturz) blutunterlaufenes Auge; \blaue Blume nach Novalis Sinnbild der Romantik; die Blaue Grotte auf Capri; der \blaue Himmel; \blaue Jung(en)s Matrosen; ein \blaues Kleid; das \blaue Meer; \blauer Montag Montag, an dem jmd. (unentschuldigt) nicht zur Arbeit erscheint; der Blaue Planet die Erde; die \blaue Stunde Dämmerung ● \blau färben = blaufärben (I); \blau machen = blaumachen (I); jmdn. grün und \blau schlagen so schlagen, dass er grüne u. blaue Flecken bekommt ● er war schon am Nachmittag völlig \blau ● mit einem \blauen Auge davonkommen 〈Sprichw.〉 mit dem Schrecken od. einer nur geringfügigen Verletzung davonkommen; \blau vor Kälte sein sehr blass u. stark fröstelnd vor Kälte; →a. Brief [<ahd. blao, blawer <germ. *blewa <idg. *bhleuo-]

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blau <Adj.> [mhd. blā, ahd. blāo, eigtl. = schimmernd, glänzend; vgl. Belchen]:
1. von der Farbe des wolkenlosen Himmels:
-e Augen;
ein -es Kleid;
die -e Blume (Blume 1 b);
-e (blutleere) Lippen;
-e (durch Kälteeinwirkung verfärbte) Hände;
ein -es (blutunterlaufenes) Auge haben;
(Kochkunst:) Aal b. (Aal), Forelle b.;
die Tapete ist b.;
das Metall lief b. an;
ein Kleid b. färben;
die Zunge färbte sich b. (nahm eine blaue Färbung an);
ein b. gefärbtes Kleid;
<subst.:> die Farbe ihres Kleides spielt ins Blaue;
<subst.:> das Blaue vom Himmel [herunter]lügen (ugs.; ohne Hemmungen lügen, Unwahrheiten erzählen; zu: Blau als Farbe der Täuschung, Verstellung u. Lüge);
das Blaue vom Himmel [herunter]reden (ugs.; sehr viel, pausenlos von Nebensächlichkeiten reden);
jmdm. das Blaue vom Himmel [herunter] versprechen (ugs.; jmdm. ohne Hemmungen die unmöglichsten Dinge versprechen);
ins Blaue [hinein] (ugs.; ohne Zweck u. festes Ziel, ins Ungewisse hinein; zu: Blau als Farbe der unbestimmten Ferne: ins Blaue fahren).
2. [viell. nach dem Schwindelgefühl des Betrunkenen, dem blau (blümerant) vor den Augen wird] (ugs.) betrunken:
wir waren alle ziemlich b.;
b. sein [wie ein Veilchen/wie eine [Strand]haubitze o. Ä.] (ugs.; [völlig] betrunken sein).

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I
Blau,
 
Bezeichnung für jede vom Gesichtssinn vermittelte Farbempfindung, die durch Licht mit Wellenlängen zwischen 440 und 485 nm (blaues Licht) oder durch additive Farbmischung der additiven Grundfarben Violettblau und Grün hervorgerufen wird. Es gibt zwei blaue Grundfarben, die bei deckenden Farbmitteln nicht durch Mischung anderer Farben entstehen können: Violettblau und Cyanblau. Licht der Wellenlänge 470 nm ergibt ein Blau, das weder rötlich noch grünlich ist (eine der vier Urfarben). Ein grünliches Blau wird auch als Türkisblau, Eisblau, ein rötliches Blau als Ultramarinblau, Indigo u. a. bezeichnet. Goethes »Rotblau« entspricht einem typischen Violett. - Im heutigen Europa gilt Blau als die Farbe der Treue.
 
II
Blau
 
die, kurzer, linker Nebenfluss der Donau, entfließt bei Blaubeuren dem Blautopf, mündet in Ulm.
 
III
Blau,
 
Peter Michael, amerikanischer Soziologe österreichischer Herkunft, * Wien 7. 2. 1918; Professor für Soziologie an der University of Chicago (1963-70) und der Columbia University (1970-88); untersucht auf der Grundlage der Austauschtheorie Struktur, Dynamik und Wandel bürokratischer Organisationen.
 
Werke: The dynamics of bureaucracy (1955); Bureaucracy in modern society (1956); Exchange and power in social life (1964); On the nature of organizations (1974); Inequality and heterogeneity (1978).
 
Herausgeber: Approaches to the study of social structure (1975; deutsch Theorien sozialer Strukturen).

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Blau, das; -s, -, ugs.: -s: blaue Farbe: ein helles, kräftiges, leuchtendes, strahlendes B.; das B. des Himmels; Berliner B. (tiefdunkler, stahlblauer künstlicher Farbstoff); Dieses fast farblose B. am Horizont (Remarque, Triomphe 208); Man sah im Wasser alle -s, das Silber, das Rosa (M. Walser, Pferd 115); sie liebt [die Farbe] B. besonders; sie erschien ganz in B. (in blauer Kleidung).

Universal-Lexikon. 2012.