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Paraíba
Paraị́ba,
 
1) Bundesstaat in Nordostbrasilien, 56 585 km2, (1996) 3,3 Mio. Einwohner, Hauptstadt ist João Pessoa. Paraíba reicht vom schmalen Küstenflachland auf die Nordostabdachung des Brasilianischen Berglands (bis 900 m über dem Meeresspiegel). Das Dürregebiet des Westen (Sertão mit Caatingavegetation) ist durch Bewässerungsanlagen für Viehzucht und Baumwollanbau nutzbar gemacht worden. An der Ostabdachung und im Küstentiefland, beide dichter besiedelt, werden neben Baumwolle Zuckerrohr, Tabak, Kaffee, Maniok, Sisal, Reis und Mais angebaut. Hauptausfuhrgüter sind Baumwolle und Sisalfasern. Einzige größere Stadt außer der Hauptstadt ist Campina Grande, Seehafen ist Cabedelo. Durch die Transamazônica u. a. Fernstraßen ist Paraíba mit den Nachbarstaaten verbunden. - Das Gebiet des heutigen Bundesstaates wurde um 1580 von Recife aus besiedelt. Unter niederländischer Besetzung gehörte es zum Kapitanat Bahia, später zum Kapitanat Pernambuco, aus dem es um 1820 als Provinz herausgelöst wurde.
 
 2) der, Rio Paraíba ['rriu-], Fluss in Südostbrasilien, entspringt im Bundesstaat São Paulo in der Serra do Mar, mündet unterhalb von Campos bei São João da Barra in den Atlantik, 1 100 km lang. Das Paraíbatal ist eine wichtige Verkehrsachse (zwischen Rio de Janeiro und São Paulo); im 19. Jahrhundert war es Zentrum des Kaffeeanbaus.
 

Universal-Lexikon. 2012.