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Melbourne
Mẹl|bourne […bɐn ]:
Stadt in Australien.

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Melbourne
 
['melbən], Name von geographischen Objekten:
 
 1) Melbourne, Hauptstadt des Bundesstaates Victoria und zweitgrößte Stadt Australiens, als Metropolitan Area 3,37 Mio. Einwohner (72 % der Bevölkerung von Victoria). Die Metropolitan Area, zu beiden Seiten des Yarra River, hat eine Fläche von 7 800 km2 (Statistical Division), die sich über 120 km an der Küste, um die Port Phillip Bay, erstreckt und nach Südwesten in die Stadt Geelong übergeht. Melbourne ist Sitz eines katholischen und eines anglikanischen Erzbischofs (Metropolit von Victoria); hat mehrere Universitäten u. a. Hochschulen, zahlreiche Fachschulen und Forschungsinstitute; Staatsbibliothek, Nationalgalerie und Nationalmuseum von Victoria u. a. Museen, Theater; mehrere kommerzielle Rundfunk- und Fernsehanstalten, zoologischer und botanischer Garten. Im ältesten Teil der City, schachbrettartig angelegt, befinden sich Verwaltungen von Industrie- und Bergbauunternehmen, Banken und Versicherungen sowie der Sitz einer Börse. Melbourne ist das bedeutendste Industriezentrum Australiens; zahlreiche Vorstädte sowie Neuanlagen entlang den Ausfallstraßen, v. a. im Süden und Westen, nehmen die vielseitige Industrie auf: Maschinenbau (Eisenbahnmaterial, Kraftwerksausrüstungen, Landmaschinen u. a.), Fahrzeugbau (u. a. Toyota, Ford), weitere Zweige der Metallverarbeitung, Textil- und Bekleidungsindustrie, Papierherstellung, Erdölraffinerie (in Altona), chemische Werke, Reifenherstellung, Nahrungsmittelindustrie, Marinewerft in Williamstown. An der Mündung des Yarra River in die Port Phillip Bay liegt der Hafen, zweitwichtigster Einfuhrhafen Australiens, (jährlich rd. 13 Mio. t Umschlag); Fährverkehr nach Devonport (Tasmanien). Seit 1969 besteht der internationale Flughafen Tullamarine.
 
Stadtbild:
 
Melbourne gilt mit seinen Bauten aus dem späten 19. Jahrhundert als die am ausgeprägtesten englische unter den australischen Hauptstädten: neugotische katholische Saint Patrick's Cathedral, anglikanische Saint Paul's Cathedral (ab 1880; Erweiterung 1931), Town Hall (1867-70); zahlreiche Wolkenkratzer. Ein äußerer Kranz von Vorstädten reicht bis an die Dandenong Ranges, Ausläufer der Great Dividing Range (v. a. Wohngebiete).
 
Geschichte:
 
Das Gebiet von Melbourne wurde zuerst 1835 von Tasmanien aus besiedelt, die Niederlassung 1837 nach dem damaligen britischen Premierminister William Lamb, Viscount Melbourne (* 1779, ✝ 1848), benannt. Durch die Goldfunde um die Jahrhundertmitte und den Export von Wolle und Talk wuchs die Siedlung rasch; 1842 wurde sie Stadt, 1851 Hauptstadt des Bundesstaates Victoria. 1901-27 war Melbourne Hauptstadt des Australischen Bundes (seither Canberra). 1956 fanden hier die Olympischen Sommerspiele statt.
 
Literatur:
 
B. Hofmeister: Australia and its urban centres (Berlin-West 1988).
 
 2) Mount Melbourne [maʊnt-], Vulkan in der Antarktis, im Westen von Victorialand, 2 732 m über dem Meeresspiegel; gehört zur Vulkanzone (Tertiär/Quartär) des Transantarktischen Gebirges.
 

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Mẹl|bourne [...bɐn]: Stadt in Australien.

Universal-Lexikon. 2012.