formell; knochig (umgangssprachlich); hölzern (umgangssprachlich); immobil; unveränderlich; unbeweglich; statisch; starr; feststehend; rigide; bewegungslos; verkrampft; fest; verspannt
* * *
steif [ʃtai̮f] <Adj.>:1.
a) sich aufgrund seiner Beschaffenheit nicht leicht biegen, knicken lassend:
steifes Blech, Papier; ein steifer Hut; die Wäsche war ganz steif [gefroren]; sein Penis wurde steif.
b) (besonders von Gelenken, Gliedmaßen) von verminderter oder nicht mehr bestehender Beweglichkeit:
ein steifer Hals; ein steifes Bein; ich hatte so lange keinen Sport getrieben, dass ich ganz steif war.
c) (von bestimmten, in ihrem Ausgangsstadium mehr oder weniger flüssigen Nahrungsmitteln) [schaumig und] fest:
die Sahne ist nicht steif genug; Eiweiß steif schlagen.
2.
a) verkrampft und unbeholfen; nicht graziös:
er machte eine steife Verbeugung.
b) förmlich und unpersönlich:
bei dem Empfang ging es sehr steif zu.
Syn.: ↑ formell, verkrampft.
* * *
steif 〈Adj.〉
1. starr, fest, unbeweglich, nicht biegsam
2. ungelenk, schwer zu bewegen (Glieder, Gelenke)
5. 〈fig.〉 förmlich, gezwungen (Benehmen)
6. 〈umg.〉 erigiert
● ein \steifes Bein, einen \steifen Arm haben; eine \steife Brise starke u. ständig wehende B.; ein \steifer Grog starker G.; einen \steifen Hals haben Halsstarre; \steifer Hut H. aus festem Material; \steifes Schiff 〈Seemannsspr.〉 sich nur wenig wiegendes Sch.; \steife See starkbewegte S. ● jmdn. \steif begrüßen 〈fig.〉; „Wie Sie wünschen!“, sagte er \steif 〈fig.〉; \steif schlagen = steifschlagen; er verbeugte sich \steif 〈fig.〉; seine Glieder sind im Alter, durch die Gicht \steif geworden; ich bin vom langen Sitzen ganz \steif geworden; zugehen: bei ihnen geht es immer etwas \steif zu 〈fig.〉 ● etwas \steif und fest behaupten hartnäckig behaupten ● meine Finger sind \steif vor Kälte; \steif wie ein Brett 〈umg.〉 [<mdt., mnddt. stif „steif, starr, stattlich“ <germ. *stifa „unbiegsam, starr, aufrecht“; verwandt mit Stift]
* * *
1. nicht weich, wenig biegsam, von einer gewissen Festigkeit u. Starre:
-er Karton;
die Wäsche war s. gefroren, war s. wie ein Brett (ugs.; ganz starr geworden).
2. (bes. von Körperteilen, Gelenken, Gliedmaßen) von verminderter od. [vorübergehend] nicht mehr bestehender Beweglichkeit:
ein -er Nacken;
er hat ein -es Bein (sein Kniegelenk ist unbeweglich geworden);
sie ist ganz s. geworden (hat ihre körperliche Elastizität eingebüßt).
3. (ugs.) erigiert.
4. (in seiner Haltung, seinen Bewegungen o. Ä.) ohne Anmut; unelastisch; ungelenk; verkrampft wirkend:
ein -er Gang;
sich s. bewegen.
5. förmlich u. unpersönlich; leicht gezwungen wirkend:
ein -er Empfang;
er ist ein sehr -er Mensch.
6. (in Bezug auf bestimmte, in ihrem Ausgangsstadium mehr od. weniger flüssige Nahrungsmittel) [schaumig u.] fest:
Eiweiß s. schlagen.
7. (Seemannsspr.) von ziemlicher Heftigkeit, Stärke:
ein -er Wind;
eine -e (stark bewegte) See.
ein -er Grog.
9.
☆ s. und fest (ugs.; mit großer Bestimmtheit, unbeirrbar, unerschütterlich: etw. s. und fest behaupten, glauben).
* * *
steif,
seemännisch: 1) straff gespannt, z. B. bei Tauwerk; 2) gesagt von Schiffen mit einem großen Stabilitätsmoment (Stabilität), das kurze, harte Bewegungen im Seegang macht; 3) für Wind der Stärke 7 nach der Beaufort-Skala.
* * *
steif <Adj.> [mhd. (md.) stīf, eigtl. = (bes. von Holzpfählen) unbiegsam, starr; aufrecht]: 1. nicht weich, wenig biegsam, von einer gewissen Festigkeit u. Starre: -er Karton; -e Pappe; ein -er (gestärkter od. versteifter) Kragen; die Wäsche war s. gefroren, war s. wie ein Brett (ugs.; ganz starr geworden). 2. (bes. von Körperteilen, Gelenken, Gliedmaßen) von verminderter od. [vorübergehend] nicht mehr bestehender Beweglichkeit: ein -er Hals, Nacken; Die Finger des Operateurs sind s. vor Frost (Plievier, Stalingrad 241); er hat ein -es Bein (sein Kniegelenk ist unbeweglich geworden); s. in den Gelenken sein; Aber diese Toten ... waren s. wie Holzpfähle (Plievier, Stalingrad 189); sie ist ganz s. geworden (hat ihre körperliche Elastizität eingebüßt); *die Ohren s. halten ( ↑Ohr); den Nacken s. halten ( ↑Nacken). 3. (ugs.) erigiert: ein -es Glied; Es war ein erregendes Behagen, und mein Geschlecht wurde s. (Schlink, Vorleser 26); <subst.:> Mitten im Unterricht bekam ich einen Steifen (Wilhelm, Unter 57). 4. (in seiner Haltung, seinen Bewegungen o. Ä.) ohne Anmut; unelastisch; ungelenk; verkrampft wirkend: ein -er Gang; eine -e Haltung; sich s. bewegen; Rupp ... saß s. da und schaute auf die Geschworenen (Baum, Paris 71). 5. förmlich u. unpersönlich; leicht gezwungen wirkend: ein -er Empfang; er ist ein sehr -er Mensch; Die Engländer, sagt man, seien s. (Koeppen, Rußland 173); ... bemerkte das Fräulein s. (Langgässer, Siegel 413); Ü dass ... ein -es Meublement ... in den „Salotto“ gestopft wurde, darin er ... schlief (Thieß, Legende 115). 6. (in Bezug auf bestimmte, in ihrem Ausgangsstadium mehr od. weniger flüssige Nahrungsmittel) [schaumig u.] fest: Mit Dessertwein übergießen (= Erdbeeren) und gut gekühlt mit -er Sahne servieren (Petra 8, 1971, 21); Eiweiß s. schlagen. 7. (Seemannsspr.) von ziemlicher Heftigkeit, Stärke: ein -er Wind; eine -e (stark bewegte) See; der Wind steht s. aus Südost. 8. (ugs.) stark, ↑kräftig (3): ein -er Grog. ∙ 9. unverwandt: Sehen Sie mich an! Steif an! Aug' in Auge (Lessing, Emilia Galotti IV, 5). 10. *s. und fest (ugs.; mit großer Bestimmtheit, unbeirrbar, unerschütterlich): etw. s. und fest behaupten, glauben.
Universal-Lexikon. 2012.