Akademik

benehmen
verhalten; handeln

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be|neh|men [bə'ne:mən], benimmt, benahm, benommen <+ sich>:
sich [hinsichtlich bestimmter Normen oder Erwartungen] in einer bestimmten Weise verhalten:
er benahm sich sehr merkwürdig; sie hat sich ihm gegenüber anständig, höflich, schlecht, gemein benommen; er kann sich einfach nicht benehmen; benimm dich!
Syn.: sich aufführen, auftreten, sich betragen, sich 1 bewegen, sich gebärden, sich geben, handeln, 1 sein, sich zeigen.

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be|neh|men 〈V. 187; hat
I 〈V. tr.〉 jmdm. etwas \benehmen rauben, nehmen, entziehen ● der Wind, 〈fig.〉 der Schreck benahm ihm den Atem; der Alkohol benahm ihm den klaren Blick
II 〈V. refl.〉 sich \benehmen sich betragen, sich verhalten ● bitte benimm dich! betrage dich gut, anständig; sich anständig, gut, schlecht, tadellos \benehmen; er hat sich unmöglich benommen 〈umg.〉 sehr schlecht; er weiß sich zu \benehmen er weiß, wie man sich gut betragen muss

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be|neh|men <st. V.; hat:
1. <b. + sich> [seit dem 18. Jh.] sich (in einer bestimmten Weise) verhalten, betragen:
sich gut, unmöglich, wie ein Idiot b.;
sich [un]höflich gegen jmdn./jmdm. gegenüber b.;
sich nicht b. können (schlechte Umgangsformen haben).
2. [mhd. benemen, ahd. biniman] (geh.) wegnehmen, entziehen, rauben:
das benimmt ihnen nicht das Recht, selbst zu entscheiden.
3. (selten) [jmdm.] die Sinne trüben, nicht mehr klar denken lassen:
der Wein hat mir den Kopf benommen.

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Be|neh|men, das; -s [2: zu veraltet sich benehmen = sich verständigen]: 1. Art, wie sich jmd. benimmt; Verhalten, Betragen: höfliches, flegelhaftes B.; er versucht, durch demütiges B. Sympathien zu gewinnen (Fallada, Mann 145); Sie machte ihm Vorwürfe wegen seines ungezogenen -s (Musil, Mann 338); sein B. war tadellos; kein B. haben (unerzogen sein, schlechte Manieren, Allüren haben). 2. *sich mit jmdm. ins B. setzen (Papierdt.; mit jmdm. wegen etw. Verbindung aufnehmen, sich verständigen): bitte setzen Sie sich wegen des Termins mit uns ins B.

Universal-Lexikon. 2012.