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durch|ge|hen ['dʊrçge:ən], ging durch, durchgegangen:1. <itr.; ist durch etwas gehen:
ich ließ ihn vor mir [durch die Tür] durchgehen.
Syn.: 1durchlaufen.
2. <itr.; ist plötzlich nicht mehr den Zügeln gehorchen und davonlaufen:
die Pferde sind [dem Bauern] durchgegangen.
Syn.: ↑ scheuen, wild werden.
3. <itr.; ist
a) durch etwas hindurchkommen:
der dicke Faden geht nur schwer [durch das Öhr] durch.
b) ohne Beanstandung angenommen werden:
der Antrag ging durch.
Syn.: bewilligt werden, ↑ durchkommen, genehmigt werden.
c) ☆ [jmdm.] etwas durchgehen lassen: mit Nachsicht behandeln, nicht beanstanden:
sie ließ [ihm] alle Unarten durchgehen.
4. <tr.; ist [etwas Geschriebenes] genau durchlesen und auf eventuell enthaltene Fehler überprüfen:
eine Rechnung noch einmal durchgehen.
Syn.: ↑ durchsehen, einer Inspektion unterziehen, einer Revision unterziehen, ↑ inspizieren, ↑ kontrollieren, ↑ mustern, ↑ nachprüfen, ↑ nachsehen, ↑ sichten.
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dụrch||ge|hen 〈V. 145〉
1. sich gehend durch etwas hindurchbewegen
3. scheuen u. ohne auf Reiter od. Kutscher zu achten davonlaufen (Pferd)
4. heimlich davonlaufen, ausreißen
5. durch ein Land hindurchbefördert werden, ohne dort weiterverkauft od. bearbeitet zu werden (Waren, Rohstoffe)
6. 〈bei Kontrollen〉 unbeanstandet weitergeleitet werden od. weitergehen (Nachricht, Waren, Häftling)
8. durch etwas hindurchdringen (Feuchtigkeit)
9. sich durch etwas hindurchschieben, -stecken lassen
● das Nadelöhr ist zu klein, der Faden geht nicht durch ● das Museum ist nicht groß, man kann bequem in einer Stunde \durchgehen; jmdn. \durchgehen lassen; jmdm. etwas \durchgehen lassen jmdm. etwas nachsehen, es dulden, ohne zu tadeln od. zu strafen; das kann ich nicht \durchgehen lassen nicht dulden ● der Antrag ist glatt durchgegangen ● die Heizrohre gehen von unten bis oben durch; die Nässe ist durch die Jacke durchgegangen; Sie können gleich hier \durchgehen; sein Temperament ging mit ihm durch riss ihn mit, er verlor die Beherrschung; seine Frau ist (ihm) mit einem andern durchgegangen; er ist mit der Kasse durchgegangen; geht es hier zum Nachbarhaus durch? ● \durchgehender Pfeiler, \durchgehende Wand P., W. ohne Unterbrechung, in einem Stück; \durchgehender Zug Zug, bei dem man bis zum Reiseziel nicht umzusteigen braucht; das Geschäft ist \durchgehend geöffnet von morgens bis abends ununterbrochen, ohne Mittagspause
II 〈V. tr.; hat〉
2. prüfen, prüfend ansehen, nachrechnen
● seine Aufgaben noch einmal \durchgehen; Rechnungen \durchgehen; einen Wissensstoff noch einmal \durchgehen
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dụrch|ge|hen <unr. V.; ist:
1.
a) durch etw. gehen:
er ist gerade vor Ihnen [durch die Tür] durchgegangen;
wir sind durch den Bach durchgegangen (haben ihn durchquert);
b) (ugs.) durch eine enge Stelle, Öffnung bewegt, gebracht werden können:
ob das Klavier [durch die schmale Tür] durchgeht?;
der Regen geht [durch meine Jacke] durch.
2.
a) direkt bis zu einer bestimmten Station fahren:
der Zug geht bis München durch;
ein durchgehender Zug (Zug, mit dem direkt, ohne umzusteigen, bis zum eigentlichen Reiseziel gefahren werden kann);
b) ohne [größere] Pause andauern:
die Sitzung geht bis zum Abend durch;
c) bis zu einem bestimmten Punkt, bis zum Ende von etw. verlaufen:
der Weg geht [bis zum Flussufer] durch.
3. bis zu einem bestimmten Punkt auf dem eingeschlagenen Weg o. Ä. weitergehen:
gehen Sie die Straße gerade durch bis zur Kirche;
bitte im Wagen weiter d.! (aufrücken).
4.
a) (von der dafür zuständigen Instanz) angenommen, bewilligt werden:
das Gesetz, der Antrag ist ohne Schwierigkeiten [im Parlament] durchgegangen;
b) hingenommen, nicht beanstandet werden:
diese Abweichung kann gerade noch d.;
☆ [jmdm.] etw. d. lassen (etw. [was jmd. tut od. getan hat] mit Nachsicht behandeln, nicht beanstanden od. bestrafen: der Schiedsrichter hätte das Foul nicht d. lassen dürfen; sie lässt [den Kindern] alle Unarten d.);
c) für besser, jünger, neuer, etw. anderes gehalten werden, als es der Wirklichkeit entspricht:
sie geht glatt für 30 durch.
5. [in allen Einzelheiten] prüfend lesen, durchsehen [u. besprechen]:
etw. Punkt für Punkt, Wort für Wort d.;
der Lehrer ist die Arbeit mit den Schülern durchgegangen.
6.
a) (von Zug- od. Reittieren) in einer Fluchtreaktion wild davonstürmen:
die Pferde gingen [mit dem Wagen] durch;
Ü sein Temperament ist mit ihm durchgegangen (er hat darüber die Kontrolle verloren);
b) (ugs.) mit fremdem Besitz heimlich einen Ort verlassen:
der Bote ist mit dem Geld, mit der Kasse durchgegangen;
c) (ugs.) seinen [Ehe]partner mit einem anderen heimlich verlassen:
seine Frau ist ihm durchgegangen.
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durch|ge|hen <unr. V.; hat (veraltend): gehend durchqueren; durchwandern: ich habe den Wald durchgangen.
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dụrch|ge|hen <unr. V.; ist: 1. a) durch etw. gehen: durch die Sperre d.; er ist gerade vor Ihnen [durch die Tür] durchgegangen; wir sind durch den Bach durchgegangen (haben ihn durchquert); Ü alles war immer durch mich durchgegangen (hatte mich im Innersten nicht berührt; Seghers, Transit 246); b) (ugs.) durch eine enge Stelle, Öffnung bewegt, gebracht werden können: der Faden geht [durch das Nadelöhr] nicht durch; ob das Klavier [durch die schmale Tür] durchgeht?; c) durch etw. ↑durchdringen (1): der Regen geht [durch meine Jacke] durch. 2. a) direkt bis zu einer bestimmten Station fahren: der Zug geht bis München durch; ein durchgehender Zug (Zug, mit dem man direkt, ohne umsteigen zu müssen, bis zum eigentlichen Reiseziel fahren kann); Paris und Mailand sind jetzt mit einem durchgehenden Hochgeschwindigkeitszug verbunden (a & r 2, 1997, 126); b) ohne [größere] Pause andauern: die Sitzung geht bis zum Abend durch; c) bis zu einem bestimmten Punkt, bis zum Ende von etw. verlaufen: der Weg geht [bis zum Flussufer] durch; ein Kleid mit durchgehender Knopfleiste; an durchgehenden (nicht unterbrochenen) Linien darf nicht überholt werden; Ü das Motiv geht durch die ganze Erzählung durch (tritt bis zum Schluss immer wieder auf). 3. a) bis zu einem bestimmten Punkt auf dem eingeschlagenen Weg o. Ä. weitergehen: gehen Sie die Straße gerade durch bis zur Kirche; bitte im Wagen weiter d.! (aufrücken); b) eine längere Strecke ohne Pause gehen: wir sind drei Stunden zügig durchgegangen. 4. a) (von der dafür zuständigen Instanz) angenommen, bewilligt werden: das Gesetz, der Antrag ist ohne Schwierigkeiten [im Parlament] durchgegangen; b) hingenommen, nicht beanstandet werden: diese Abweichung kann gerade noch d.; was alles verboten war und doch mit durchging, wo keine Gesetze und Ordnungen mehr galten (Lynen, Kentaurenfährte 166); *[jmdm.] etw. d. lassen (etw. [was jmd. tut od. getan hat] mit Nachsicht behandeln, nicht beanstanden od. bestrafen): sie lässt [den Kindern] alle Unarten d.; der Schiedsrichter hätte das Foul nicht d. lassen dürfen; c) für besser, jünger, neuer, etw. anderes gehalten werden, als es der Wirklichkeit entspricht: sie geht glatt für 30 durch; Er hätte für 25 d. können, wenn die kleinen Augen und die markanten Gesichtszüge nicht gewesen wären (Kemelman [Übers.], Dienstag 74). 5. [in allen Einzelheiten] prüfend lesen, durchsehen [u. besprechen]: etw. Punkt für Punkt, Wort für Wort d.; der Lehrer ist/(seltener:) hat die Arbeit mit den Schülern durchgegangen; Da sitzt der Alte, der geht mit Sodemann die Post durch (Kempowski, Zeit 266); Ich war gerade dabei, mein Referat für den Geschichtsunterricht ... noch einmal durchzugehen (Perrin, Frauen 33). 6. a) (von Zug- od. Reittieren) in einer Fluchtreaktion wild davonstürmen: die Pferde gingen [mit dem Wagen] durch; Ü sein Temperament, seine Leidenschaft ist mit ihm durchgegangen (er hat darüber die Kontrolle verloren); b) (ugs.) mit fremdem Besitz heimlich einen Ort verlassen: der Bote ist mit dem Geld, mit der Kasse durchgegangen; c) (ugs.) seinen [Ehe]partner mit einem anderen heimlich verlassen: seine Frau ist ihm durchgegangen; Ich dachte erst, er ist mit der Isolde Kühn durchgegangen (Brot und Salz 191).
Universal-Lexikon. 2012.