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Freund
Kumpan; Kollege (umgangssprachlich); Spezi (umgangssprachlich); Kamerad; Spezl (umgangssprachlich); Kumpel (umgangssprachlich); Liebster; Flamme (umgangssprachlich); Liebhaber; Herzblatt; Lebensgefährte; Gefährte; Herzbube (umgangssprachlich); Lebenspartner; Liebling (umgangssprachlich); Lebensabschnittsgefährte; Partner; Geliebter; Schatz (umgangssprachlich); Busenfreund; Intimus

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Freund [frɔy̮nt], der; -[e]s, -e, Freun|din ['frɔy̮ndɪn], die; -, -nen:
1. Person, die einer anderen nahesteht, ihr in Freundschaft verbunden ist:
ein guter Freund von mir; meine beste Freundin; mein Freund Klaus; meine Freundin Karen; viele Freundinnen haben; unter Freunden sein.
Syn.: Gefährte (geh.), Gefährtin (geh.), Genosse (veraltend), Genossin (veraltend), Kamerad, Kameradin, Kumpan (ugs.), Kumpanin (ugs.), Kumpel (ugs.).
Zus.: Geschäftsfreund, Geschäftsfreundin, Jugendfreund, Jugendfreundin, Parteifreund, Parteifreundin, Schulfreund, Schulfreundin.
2. Person, die mit einer anderen eine partnerschaftliche bzw. sexuelle Beziehung hat:
er wohnt mit seiner Freundin zusammen; sie traf sich mit ihrem Freund; er hat eine neue Freundin; sie hat schon einen Freund.
Syn.: Bekannte, Bekannter, Geliebte, Geliebter, Liebhaber, Liebhaberin, Partner, Partnerin, ständige Begleiterin (verhüllend), ständiger Begleiter (verhüllend).
3. <mit Attribut> Person, die etwas besonders schätzt, die für etwas besonderes Interesse hat:
er ist ein Freund der Oper, der modernen Malerei; für alle Freunde der Literatur.
Syn.: Anhänger, Anhängerin, Fan, Liebhaber, Liebhaberin.
Zus.: Musikfreund, Musikfreundin, Tierfreund, Tierfreundin.

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freund 〈Adj.; nur präd.; veraltetfreundlich gesinnt, wohlgesinnt, zugeneigt ● jmdm. \freund bleiben, sein, werden

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freund <indekl. Adj.> [mhd. vriunt, ahd. friunt, Freund] (geh. veraltend):
freundlich gesinnt, zugeneigt:
jmdm. f. sein, bleiben, werden.

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Freund,
 
1) [französisch frøːnd] Gisèle, französische Fotografin deutscher Herkunft, * Berlin 19. 12. 1908, ✝ Paris 31. 3. 2000; studierte Soziologie und Kunstwissenschaft in Frankfurt am Main. 1933 emigrierte sie als Jüdin nach Paris. Ab 1936 arbeitete sie als Fotoreporterin (u. a. für »Life«) und war Mitglied der Fotoagentur »Magnum«; schuf v. a. Porträts von Schriftstellern und Künstlern. 1940 musste sie aus Paris flüchten, 1942 erfolgte die Ausreise nach Argentinien. Aufgrund ihrer Fotoreportage über das Leben von Evita Perón wurde sie 1950 ausgewiesen und ging nach Mexiko, wo sie u. a. mit D. Alfaro Siqueiros, D. Rivera, J. C. Orozco und Frida Kahlo befreundet war. Seit 1954 lebte sie wieder in Paris.
 
Werke: La photographie en France au dix-neuvième siècle (1936); Le monde et ma caméra (1968); Photographie et société (1974; deutsch Fotografie und Gesellschaft).
 
Photographien (aus dem Französischen, 1985).
 
Literatur:
 
G. F., die Frau mit der Kamera. Fotografien 1929-1988, Beitr. v. H. Puttnies, Ausst.-Kat. (1992).
 
G. F. - Berlin, Frankfurt, Paris, Fotografien, 1929-1962, anläßl. einer Ausstellung der 46. Berliner Festwochen 1996 »Von Frankreich u. Deutschland, De l'Allemagne et de la France«. Ausst.-Kat., hg. v. M. Braun Ruiter (1996).
 
 2) Leopold, österreichischer Röntgenologe, * Miskovice (bei Kuttenberg) 5. 4. 1868, ✝ Brüssel 7. 1. 1943; Professor in Wien; behandelte erstmals 1896 mit Röntgenstrahlen, gilt als Begründer der medizinischen Radiologie und Röntgentherapie; schrieb »Grundriß der gesamten Radiotherapie für praktische Ärzte« (1903).

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Freund, der; -[e]s, -e [mhd. vriunt, ahd. friunt, eigtl. = der Liebende, urspr. erstarrtes Part. eines mit ↑frei verw. Verbs (vgl. got. frijōn = lieben)]: 1. jmd., der einem anderen in ↑Freundschaft (1 a) verbunden ist, ihm nahe steht: ein guter F. von mir; mein F. Klaus; mein bester F.; wir sind -e; die beiden sind dicke -e (ugs.; sind eng befreundet); Wir sind alte -e, Bessy und ich, seit Kindesbeinen (Fallada, Herr 144); ich bin sein F.; das ist sein spezieller F. (iron.; den kann er nicht leiden); -e werden; (ugs., iron.:) du bist mir ein schöner F.!; er ist mein F. gewesen! (ugs.; mit unserer Freundschaft ist es aus!); sich jmdn. zum F. machen; jmdn. zum F. haben; Sie sind niemandes F. Sie gönnen keinem einen Topf Reis (Brecht, Mensch 21); viele -e haben, besitzen; unter -en sein; ich darf nichts sagen - nur unter -en (im Vertrauen) einen guten Rat (Hochhuth, Stellvertreter 146); Einer der großen alten amerikanischen -e der Bundesrepublik (Dönhoff, Ära 191); Spr -e in der Not gehn hundert/tausend auf ein Lot (in Notzeiten hat man wenige od. keine Freunde); Ü ein vierbeiniger F. (ein Hund); unsere gefiederten -e (die Vögel); *F. Hein (verhüll.; der Tod; bes. durch M. Claudius bekannt gewordene Tabubez.; Hein = niederd. Kurzf. von Heinrich); jmdm. F. sein, bleiben (geh. veraltend; jmd. freundlich gesinnt, zugeneigt sein, bleiben): er ist mir trotz allem F.; [mit jmdm.] gut F. sein (landsch. veraltend; gut mit jmdm. auskommen): Er schien mit ihr sehr gut F. zu sein (Hesse, Steppenwolf 136); F. und Feind (jedermann). 2. männliche Person, mit der eine Frau befreundet ist [u. mit der sie zusammenlebt]: sie hat einen neuen F.; 80 % der Prostituierten, die haben einen festen F. (Fichte, Wolli 75). 3. a) jmd., der etwas Bestimmtes besonders schätzt: ein F. des Weins, guter Musik; Euer Gnaden ... sind auch ein F. von Kupferstichen? (Frisch, Cruz 33); *kein F. von etw. sein (etw. nicht schätzen u. es daher nicht [gern] tun): ich bin kein F. von vielen Worten; Uwe ... ist kein F. ... pflichtbewusster Arbeit (Freie Presse 22. 8. 89, 5); b) jmd., der etw. besonders unterstützt od. fördert: Verein der -e und Förderer des Stadttheaters; c) Gesinnungsgenosse, Parteifreund o. Ä.: welches, Genosse Kadletz, war die Haltung unserer sowjetischen -e (Heym, Schwarzenberg 121); meine politischen -e. 4. vertrauliche Anrede: wie gehts, alter F.?; Außerdem sitzt die Konkurrenz mir im Nacken, lieber F. (Th. Mann, Krull 12); an die anderen, werter F., erinnere ich mich nicht (Langgässer, Siegel 484); (scherzh. od. drohend:) [mein] lieber F. [und Kupferstecher]!; Mein lieber F. und Kupferstecher, dem würde ich ganz schön was zwitschern (M. Walser, Seelenarbeit 247).

Universal-Lexikon. 2012.