Tonfall; Stimme; Artikulation; Sprechweise; Tonart; Sprachmelodie; Aussprache; Betonung; Tongebung; Stimmlage; Klangfarbe; Timbre; Sound; Stimme (Musik)
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In|to|na|ti|on 〈f. 20; unz.〉
1. 〈Mus.〉
1.1 Art der Tongebung, Tonansatz beim Singen od. beim Spielen eines Instrumentes
1.2 Tonanschlag zum Stimmen der Instrumente
1.3 das Einstimmen der Orgelpfeifen
1.4 Präludieren
1.5 〈im gregorianischen Gesang〉 das Vorsingen der ersten Worte durch den Priester
2. 〈Phon.〉 → Lexikon der Sprachlehre
2.1 Tonansatz beim Erzeugen eines silbenbildenden Lautes
2.2 Satzmelodie einer Sprache
[→ intonieren]
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1. (Musik) (in der Gregorianik) vom Priester, Vorsänger od. Kantor gesungene Anfangsworte eines liturgischen Gesangs, der dann vom Chor od. von der Gemeinde weitergeführt wird.
2. (Musik) präludierende Einleitung in größeren Tonsätzen; kurzes Orgelvorspiel.
3. (Musik) Art der Erzeugung, Formung, Gestaltung eines Tones, der Klangfarbe, des Treffens, Einhaltens o. Ä. eines Tones bei Sängern u. Instrumentalisten:
eine weiche, unsaubere I.
4. (Musik) (im Instrumentenbau, besonders bei der Orgel) der Ausgleich der Töne u. ihrer Klangfarben.
5. (bes. Sprachwiss.) Veränderung des Tones nach Höhe, Dauer, Stärke u. anderen Merkmalen beim Sprechen; Satzmelodie.
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I Intonation
[lateinisch, wörtlich »An-, Einstimmung«], 1) das Einhalten bzw. Treffen der vorgegebenen Tonhöhe bei der Interpretation, d. h. das »saubere« Singen und Blasen, das präzise Greifen auf bundlosen Instrumenten (Violine, Kontrabass), das Musizieren auf exakt gestimmten (Stimmung) Instrumenten. Zwischentöne, Glissandi, Dirty Tones usw. gehören — als Stilmittel bewusst eingesetzt — zur Blues-, Jazz- bzw. Rock-Intonation;
2) die Art und Weise der Tongebung und Klanggestaltung. Im Jazz dominierte z. B. bis zur Entwicklung des Cool Jazz die Hot Intonation und damit verbunden eine perkussive Tongebung.
Intonation
[mittellateinisch, zu lateinisch intonare »donnern«, »sich mit donnernder Stimme vernehmen lassen«] die, -/-en,
1) Musik: 1) beim Gesang und Instrumentalspiel das nach Tonart und Tonhöhe richtige Anstimmen eines Gesanges, die Art der Tongebung (laute und leise, harte und weiche, reine und unreine Intonation); 2) beim Instrumentenbau der Ausgleich der Töne und ihrer Klangfarben; 3) im gregorianischen Gesang die vom Kantor oder vom Zelebranten angestimmten Anfangsworte, z. B. von Psalm, Antiphon, Hymnus, Gloria, Credo, die vom Chor weitergeführt werden; 4) im 16. und 17. Jahrhundert eine kurze Orgelkomposition oder -improvisation zum nachfolgenden Choral; 5) in der Musiktheorie seit B. W. Assafjew die Gesamtheit aller Merkmale, die als Widerspiegelung der Wirklichkeit die inhaltliche Bedeutung einer Musik ausmachen.
2) Sprachwissenschaft: die auch als Satz- beziehungsweise Sprachmelodie bezeichneten suprasegmentalen (nicht den einzelnen Lautsegmenten zugeordneten) Merkmale der Stimmgebung; im engeren Sinn der Tonhöhenverlauf, im weiteren Sinn auch Akzent und Druckintensität, Klangqualität, Dauer der Sprecheinheiten, Sprechtempo und Sprechpausen. Durch unterschiedliche Intonationen können verschiedene Satztypen (z. B. Aussage- und Fragesatz) desselben Satzbauplans unterschieden werden (z. B. »er kommt morgen« als Aussagesatz von »er kommt morgen?« als Fragesatz); auch darüber hinaus kann die Intonation (z. B. in den Tonsprachen) bedeutungsunterscheidende Funktion haben.
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In|to|na|ti|on, die; -, -en [zu ↑intonieren]: 1. (Musik) (in der Gregorianik) die vom Priester, Vorsänger od. Kantor gesungenen Anfangsworte eines liturgischen Gesangs, der dann vom Chor od. von der Gemeinde weitergeführt wird. 2. (Musik) präludierende Einleitung in größeren Tonsätzen; kurzes Orgelvorspiel. 3. (Musik) Art der Erzeugung, Formung, Gestaltung eines Tones, der Klangfarbe, des Treffens, Einhaltens o. Ä. eines Tones bei Sängern u. Instrumentalisten: eine weiche, unsaubere I. 4. (Musik) (im Instrumentenbau, besonders bei der Orgel) der Ausgleich der Töne u. ihrer Klangfarben. 5. (bes. Sprachw.) Veränderung des Tones nach Höhe, Dauer, Stärke u. anderen Merkmalen beim Sprechen; Satzmelodie: was er ... über die Aussprache sowohl von einzelnen deutschen Wörtern wie auch über die I. von ganzen deutschen Sätzen gelernt hat (Hofmann, Fistelstimme 91).
Universal-Lexikon. 2012.