Rimini,
1) Hauptstadt der Provinz Rimini, in der Emilia-Romagna, Italien, 7 m über dem Meeresspiegel, an der Adriaküste, 129 700 Einwohner; Seebad; Bischofssitz; Industrie- und Kunsthandwerkschule, Museum, Theater; Leichtindustrie; Flughafen.
Am Endpunkt der antiken Via Flaminia der Augustusbogen (27 v. Chr.); außerdem aus römischer Zeit erhalten die Augustusbrücke (21 n. Chr. unter Tiberius vollendet) und Baureste des Amphitheaters. Zentrum der Stadt ist die Piazza Cavour mit dem Palazzo Comunale (1562, 1687 erneuert), Palazzo dell'Arengo (1204, 1926 stark restauriert), Palazzo del Podestà (ursprünglich 1334, mehrfach verändert) und der Fischhalle (1747). Kunsthistorisch bedeutendster Bau ist die gotische Kirche San Francesco (ursprünglich 13. Jahrhundert; heute Dom), die Sigismondo Pandolfo Malatesta (* 1417, ✝ 1468) 1447-61 (nach Plänen von L. B. Alberti) zu einer Grab- und Ruhmeskirche seiner Familie umgestalten ließ (»Tempio Malatestiano«; im Innern reiche plastische Ausschmückung v. a. von Agostino di Duccio; Fresko des Malatesta von Piero della Francesca, 1451); in Sant'Agostino (13. Jahrhundert; barockisiert) ein Freskenzyklus des 14. Jahrhunderts. Im Palazzo Gambalunga (1610) Bibliothek und Museum.
Rimini, von den Umbrern gegründet, wurde 268 v. Chr. als Ariminum römische Kolonie. 359 war die Stadt Tagungsort einer von Constantius II. einberufenen Synode, an der rd. 400 abendländische Bischöfe teilnahmen. Im frühen Mittelalter gehörte es zur (byzantinischen) Pentapolis. Nach Eroberung durch die Langobarden und Rückeroberung durch den Frankenkönig Pippin III., den Jüngeren, kam Rimini durch die Pippinsche Schenkung (754/756) an den Kirchenstaat. 1115 wurde ein kommunales Regiment errichtet, und die Stadt errang Selbstständigkeit. Seit dem 13. Jahrhundert waren die Malatesta Stadtherren (Signori) von Rimini; 1503 kam Rimini an Venedig, 1509 wieder an den Kirchenstaat.
2) Provinz in der Region Emilia-Romagna, Italien, 534 km2, 269 200 Einwohner.
Rimini,
Francesca da, italienischer Adlige, Francesca, F. da Rimini.
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Ri|mi|ni: Stadt in Italien am Adriatischen Meer.
Universal-Lexikon. 2012.