Pordenone,
1) Hauptstadt der Provinz Pordenone, Friaul-Julisch Venetien, Italien, 124 m über dem Meeresspiegel, 49 400 Einwohner; Industriezentrum von Friaul mit Baumwoll- und Rohseideverarbeitung, Herstellung von Fahrrädern, keramische und elektrotechnische Industrie, Maschinenbau.
Die Altstadt ist geprägt von Häusern und Palästen aus Gotik, Renaissance und Barock mit Laubengängen und Fassadenmalereien (zum Teil verwittert). Dom San Marco (1468 geweiht, mehrfach verändert; Renaissanceportal, 1511); Campanile (13./14. Jahrhundert, 76 m hoch); gotischer Palazzo Comunale (1291-1365).
Vermutlich bestand schon in römischer Zeit ein Handelsplatz (Pọrtus Naonis). Seit dem 13. Jahrhundert gehörte Pordenone (»Portenau«) zu Österreich, 1508 kam es an Venedig.
2) Provinz in der Region Friaul-Julisch Venetien, Italien, 2 273 km2, 278 400 Einwohner.
Pordenone,
eigentlich Giovanni Antonio de' Sacchis [-'sakkis], genannt il Pordenone, italienischer Maler, * Pordenone 1483/84, begraben Ferrara 14. 1. 1539. Geschult an Giorgione und Werken des jungen Tizian, gewann sein Stil nach einer Romreise (vermutlich 1516) an Monumentalität und Kraft. Dank seiner effektvollen Perspektiven, Verkürzungen und Untersichten war er zeitweise ein erfolgreicher Konkurrent Tizians.
Gemälde: Die Heiligen Martin und Christophorus (Venedig, San Rocco); Der heilige Lorenzo Giustiniani (1532; Venedig, Galleria dell'Accademia).
Universal-Lexikon. 2012.