Montgomery
[mənt'gʌmərɪ], Hauptstadt des Bundesstaates Alabama, USA, am Alabama River, 187 000 Einwohner (39 % Schwarze); Alabama State University (gegründet 1874 als College, seit 1969 Universität); Handelszentrum für Baumwolle und Vieh; Glas-, Textil-, Düngemittel- und Möbelindustrie.
Im Stadtbild zahlreicher Bauten des 19. Jahrhunderts, u. a. das State Capitol (1851) und die Kirche Saint John's (1855); prächtige Landsitze in der Umgebung.
1819 durch Zusammenschluss dreier Siedlungen entstanden, wurde Montgomery 1846/47 Hauptstadt von Alabama und war vom 4. 2. bis 20. 5. 1861 Sitz der verfassunggebenden Versammlung und der provisorischen Regierung der Konföderierten Staaten von Amerika.
Durch den von M. L. King 1955/56 organisierten Busboykott zur Aufhebung der Rassentrennung in den öffentlichen Verkehrsmitteln und den Protestmarsch von Selma nach Montgomery 1965 wurde Montgomery ein Zentrum der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung.
Montgomery
[mənt'gʌmərɪ],
1) Bernard Law, 1. Viscount Montgomery of Alamein [-əv 'æləmeɪn] (seit 1946), britischer Feldmarschall (seit 1944), * Kensington (heute zu London) 17. 11. 1887, ✝ Isington Mill (bei Alton, County Hampshire) 24. 3. 1976; befehligte im Zweiten Weltkrieg 1942-43 die britische 8. Armee bei der erfolgreichen Offensive von El-Alamein nach Tunis, bei der Landung der Alliierten auf Sizilien und beim Vormarsch durch Süditalien, 1944 die britische 21. Heeresgruppe bei der Landung der Alliierten in der Normandie und 1944 beim Vormarsch nach Nordwestdeutschland 1945-46 war er Oberbefehlshaber der britischen Besatzungstruppen in Deutschland und Mitglied des Alliierten Kontrollrates, 1946-48 Chef des britischen Empire-Generalstabs und 1951-58 Stellvertreter des Oberbefehlshabers der NATO-Streitkräfte.
Werke: El Alamein to the river Sangro (1948; deutsch Von El Alamein zum Sangro); The memoirs of Field-Marshal the Viscount Montgomery of Alamein (1958; deutsch Memoiren); A history of warfare (1968).
2) Wes, eigentlich John Leslie Montgomery, amerikanischer Jazzmusiker (Gitarre), * Indianapolis (Indiana) 6. 3. 1925, ✝ ebenda 15. 6. 1968; spielte u. a. bei L. Hampton und 1959 mit seinen Brüdern Buddy (* 1930; Piano, Vibraphon) und Monk (* 1921, ✝ 1982; Bass) in der Gruppe »Mastersounds«, später meist in eigenem Trio. Montgomery zählt mit seiner Technik in Oktaven gespielter Melodieführung zu den stilbildenden Gitarristen des Modernjazz.
Universal-Lexikon. 2012.