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Formel
Rezept; Anleitung; Schema; Grundrechnung; Rechnung; Gleichung

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For|mel ['fɔrml̩], die; -, -n:
1. fester sprachlicher Ausdruck, feste Formulierung für etwas Bestimmtes:
die Formel des Eides sprechen.
Zus.: Eidesformel, Grußformel.
2. Folge von Zeichen (Buchstaben, Zahlen), die etwas Bestimmtes bezeichnen:
chemische, physikalische, mathematische Formeln; die chemische Formel für Wasser ist H2O.

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Fọr|mel 〈f. 21
1. feststehender Ausdruck, Redensart (Gruß\Formel, Zauber\Formel)
2. kurze, treffende Begriffsbestimmung
3. Rechensatz, Buchstabengleichung
4. kurze Schreibweise eines mathemat. od. physikal. Zusammenhanges durch Verwendung von Gleichungen u. speziellen Zeichen
5. 〈Chem.; kurz für〉 chemische Formel
6. 〈Motorsp.〉 Rennwagen einer bestimmten Klasse
7. 〈Gesch.; veraltetMustertexte, Formulare für Urkunden im MA
● ein Rennen der \Formel 1; mathematische \Formel; eine Sache auf eine (kurze) \Formel bringen sie mit einem (kurzen) Satz treffend erläutern; eine gemeinsame \Formel für mehrere Dinge (Ansprüche, Wünsche, Bestrebungen) finden; → Lexikon der Sprachlehre [<lat. formula „Vorschrift, Satzung“; Verkleinerungsform zu forma „Gestalt“]

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Fọr|mel [lat. formula = Gestalt, Maßstab, Regel, Vertrag], die; -, -n: als chemische Formel die Anordnung von chem. Symbolen, Ziffern u. Zeichen, mit deren Hilfe die Zus. von Stoffen (Elemente, Verb., Gemische) u. die Konstitution einzelner Verb. über alle Sprachgrenzen hinaus eindeutig dargestellt werden kann (chemische Zeichensprache). Empirische, stöchiometrische F., Analysen-, Elementar-, Molekular-, Substanz-, Summen- oder Verhältnisformeln sind Bruttoformeln, während aufgelöste oder entwickelte F. bereits Konstitutionsformeln, Valenzstrich- oder Strichformeln außerdem zugleich Elektronenformeln sind. Die Stereochemie der Stoffe mit ihren Konfigurationen u. Konformationen veranschaulichen Projektionsformeln, die oft als Skelettformeln ausgeführt sind. Daneben kennt man noch Ionenformeln u. a. Teilchenformeln sowie Koordinationsformeln. Die Bez. Strukturformel benutzt man oft als Oberbegriff für Konstitutions- u. Stereoformel.

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Fọr|mel , die; -, -n [lat. formula, Vkl. von: forma, Form]:
1. fester, sprachlicher Ausdruck, feste Formulierung für etw. Bestimmtes:
eine stereotype F.;
die F. des Eides sprechen.
2. Folge von Buchstaben, Zahlen od. Worten zur verkürzten Bezeichnung eines mathematischen, chemischen od. physikalischen Sachverhalts:
eine chemische F.;
eine F. [für etw.] aufstellen;
einen physikalischen Zusammenhang in einer F. ausdrücken.
3. kurz gefasster Satz od. Ausdruck, in dem sich ein gedanklicher Zusammenhang erhellend fassen lässt:
etw. auf eine [einfache] F. bringen.
4. (Motorsport) durch eine Kommission des Internationalen Automobilverbandes od. durch einen Motorsportverband festgelegte Merkmale des Rennwagens einer bestimmten Klasse (z. B. Formel 1, 2, 3, V, Super-V):
Rennwagen der F. 1.

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I
Formel
 
[engl. formula], in Mathematik, Physik und Logik ein mit bestimmten Zeichen gebildeter Ausdruck, der meist eine Aussage wiedergibt. Formeln haben häufig die Form einer Gleichung und enthalten in der Regel verschiedene Unbestimmte (Variable). Diese stehen stellvertretend für konkrete Werte, die je nach Problemstellung eingesetzt werden können.
 
In Tabellenkalkulationsprogrammen (und Datenbankprogrammen) können mithilfe von Formeln Beziehungen zwischen Zellen hergestellt werden, die unabhängig von den eingetragenen Werten sind. Die Formeln werden hier in einer Zelle verankert, wo sie aus vorhandenen Werten durch mathematische Operationen einen neuen Wert erzeugen. Die Reihenfolge der bei einer Berechnung durchzuführenden Rechenoperationen wird als Syntax der Formel bezeichnet. Eingegeben werden die Formeln über die Bearbeitungsleiste oder direkt in der betreffenden Zelle.
II
Formel
 
[lateinisch formula »kleine Form«; »Norm«, »Maßstab«] die, -/-n,  
 1) allgemein: feststehender Ausdruck, feste Formulierung für etwas Bestimmtes.
 
 2) Automobilsport: Bezeichnung für Kategorien von Rennfahrzeugen; am bekanntesten ist die Formel 1.(Rennformel, Automobilsport [Übersicht])
 
 3) Chemie: chemische Zeichensprache.
 
 4) Mathematik, Physik und Logik: ein mit bestimmten Zeichen gebildeter Ausdruck, der meist eine Aussage oder Aussageform wiedergibt. Physikalische und technische Formeln haben im Allgemeinen die Form einer Gleichung, in der Formelzeichen für physikalische Größen durch mathematische Zeichen verknüpft sind. In der Logik versteht man unter Formeln meist einen regelkonform gebildeten Ausdruck in einem Kalkül (englisch »well-formed formula«). Formelzeichen.

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Fọr|mel, die; -, -n [lat. formula, Vkl. von: forma, ↑Form]: 1. fester, sprachlicher Ausdruck, feste Formulierung für etw. Bestimmtes: eine herkömmliche, stereotype F.; die F. des Eides sprechen. 2. Folge von Buchstaben, Zahlen od. Worten zur verkürzten Bezeichnung eines mathematischen, chemischen od. physikalischen Sachverhalts: eine chemische, mathematische F.; eine F. [für etw.] aufstellen; einen physikalischen Zusammenhang in einer F. ausdrücken. 3. kurz gefasster Satz od. Ausdruck, in dem sich ein gedanklicher Zusammenhang erhellend fassen lässt: Die physiokratische F. des „Laisser faire, laisser aller“ drückt am anschaulichsten das Anliegen der Zeit aus (Fraenkel, Staat 183); etw. auf eine [einfache, kurze, knappe] F. bringen, in eine feste F. fassen. 4. (Motorsport) durch eine Kommission des Internationalen Automobilverbandes od. durch einen Motorsportverband festgelegte Merkmale des Rennwagens einer bestimmten Klasse; Rennformel (z. B. Formel 1, 2, 3, V, Super-V): die bekannten Firmen, die mit Rennwagen der Formel 1 Konkurrenzen bestreiten (Frankenberg, Fahren 11).

Universal-Lexikon. 2012.