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Alpentransit
Alpentransit,
 
der Lkw-Gütertransport durch beziehungsweise über die Alpen. Zur Verringerung der Umweltbelastungen (Lärm und Abgase) ist vorgesehen, den Güterverkehr in zunehmendem Maße von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Österreich: Auch nach dem Beitritt Österreichs zur EU 1995 bleibt der Vertrag zwischen Österreich und der EU von 1993 zur Begrenzung des Güterverkehrs gültig, der eine Senkung des vom Alpentransit ausgehenden Schadstoffausstoßes um 60 % bis zum Jahre 2004 vorsieht. Derzeit erhält die EU jährlich Transitgenehmigungen für 1,27 Mio. Lkw. 75 % des österreichischen Alpentransits wird über die Brenner-Autobahn abgewickelt. Mit dem Bau des (Eisenbahn-)Semmering-Basistunnels auf der Strecke Wien-Graz wird die Steiermark eine günstigere Anbindung an den oberitalienischen Wirtschaftsraum erhalten. Auf der Strecke zwischen Innsbruck und Franzensfeste/Italien entsteht der Brenner-Basistunnel. Schweiz: In einem Volksbegehren vom 20. 2. 1994 sprachen sich 52 % der Bürger dafür aus, eine Beförderung von Transitgütern auf schweizerischen Straßen ab 2004 zu verbieten, d. h., die Güter nur noch mit Eisenbahnwaggons transportieren zu lassen. Das Transitabkommen zwischen der Schweiz und der EU von 1991 garantiert derzeit die tagsüber freie Durchfahrt für Lkw bis 28 t Nutzlast aus Ländern der EU. (Neue Eisenbahn-Alpentransversale)

Universal-Lexikon. 2012.