Ẹl|ba; -s:
italienische Mittelmeerinsel.
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Ẹlba,
Insel im Tyrrhenischen Meer, im toskanischen Inselarchipel zwischen Korsika und dem Festland, Italien, Provinz Livorno, 223,5 km2, 30 000 Einwohner; Elba ist gebirgig (im Monte Capanne 1 019 m über dem Meeresspiegel) und hat eine stark gegliederte, buchtenreiche Küste, vom Festland wird es durch den Kanal von Piombino getrennt. Die Insel umfasst acht Gemeinden, wichtigste Stadt ist Portoferraio. Das paläozoische Gebirge, im Westen mit Granitintrusionen, enthält Eisenerze (Abbau 1982 eingestellt); wichtigster Wirtschaftszweig ist der Fremdenverkehr (neben Portoferraio v. a. in den Küstenorten Porto Azzurro, Cavo, Marina di Campo, Marciana Marina); Anbau von Obst, Wein, Oliven besonders im Ostteil der Insel, im Westen Kastanienwälder und Macchie.
Elba, griechisch Aithalia, lateinisch Ịlva, wurde im Altertum vermutlich von Ligurern bewohnt. Bereits um 1000 v. Chr. wurden die Eisenerzvorkommen ausgebeutet; die Etrusker schürften hier seit Beginn des 6. Jahrhunderts v. Chr. Im 5. Jahrhundert v. Chr. wurde Elba von Syrakus in Besitz genommen, später römische Kolonie. Im 7. Jahrhundert n. Chr. fiel Elba unter die Herrschaft der Langobarden, seit dem 11. Jahrhundert unterstand es Pisa, das den Besitz der Insel mehrfach gegen Genua verteidigen musste. Seit 1399 gehörte Elba der Familie Appiano von Piombino; im 16. und 17. Jahrhundert war es zwischen Frankreich, Spanien und den Medici umstritten; von diesen fiel es 1737 im Erbgang an das Haus Lothringen. Nach der ersten Abdankung Napoleons I. wurde Elba diesem mit vollen Souveränitätsrechten zugesprochen; er hielt sich vom 3. 5. 1814 bis zum 26. 2. 1815 dort auf. Durch den Wiener Kongress kam Elba 1815 an die Toskana, 1860 mit dieser an das Königreich Italien.
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Ẹl|ba, -s: italienische Mittelmeerinsel.
Universal-Lexikon. 2012.