Ad|mi|ra|li|täts|in|seln <Pl.>:
zum Bismarckarchipel gehörende Inselgruppe.
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Admiralitätsinseln,
Admiralty Islands ['ædmərəlti 'aɪləndz, englisch],
1) Inselgruppe im Bismarck-Archipel, 2 070 km2, aus Atollen bestehend oder vulkanischen Ursprungs; sie ist als Manus-Distrikt Teil von Papua-Neuguinea. Hauptinsel ist Manus, 1 630 km2, umgeben von rd. 20 kleineren Inseln; Manus ist gebirgig (bis 1 000 m über dem Meeresspiegel) und mit tropischem Regenwald bedeckt. Die 32 800 melanesischen Einwohner sind Fischer (Thunfischfang) und Kokospalmenpflanzer (Ausfuhr von Kopra). Die von den Bewohnern hergestellten künstlerischen Gegenstände des täglichen Gebrauchs (Schalen, Kalebassen, Türpfosten, aber auch Kämme, Dolche, Löffel u. a.) zeigen Anklänge an ostindonesischen Formen. Vorherrschende Motive sind der menschliche Körper mit langgezogenem Gesicht, Krokodilsköpfe sowie geometrisch-abstrakte Formen wie Spiralen u. a. Die kleine Zahl der die Admiralitätsinseln bewohnenden Europäer lebt v. a. im Hauptort Lorengau und in Lombrum.
Die Admiralitätsinseln wurden vermutlich im 16. Jahrhundert von dem Spanier A. de Saavedra (✝ um 1528) erstmals erreicht, 1616 von dem Holländer W. C. Schouten erneut entdeckt und beschrieben, 1767 von dem britischen Seefahrer P. Carteret untersucht. Ab 1884/85 waren sie deutsches Schutzgebiet, nach der Besetzung durch australische Truppen (1914) ab 1921 Teil des australischen Mandatsgebiets Neuguinea; 1942-44 von Japan okkupiert. 1946-75 standen sie als UNO-Treuhandgebiet unter australischer Verwaltung.
H. Nevermann: Admiralitäts-Inseln (1934).
Weitere Literatur: Papua-Neuguinea.
2) Inselgruppe im Indischen Ozean, Amiranten.
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Ad|mi|ra|li|täts|in|seln <Pl.>: zum Bismarckarchipel gehörende Inselgruppe.
Universal-Lexikon. 2012.