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Rugby
Rug|by 〈[rʌ̣gbi] n. 15; unz.; Sp.〉 Spiel zw. zwei Mannschaften mit eiförmigem Lederball, der mit Händen u. Füßen bespielt werden darf [engl.; nach dem Ort Rugby bei Birmingham in England]

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Rug|by ['rakbi , engl.: 'rʌgbi], das; -[s] [engl. rugby (football), nach der engl. Stadt Rugby, an deren Gymnasium das Spiel zuerst gespielt wurde] (Sport):
Kampfspiel (1), bei dem der eiförmige Ball nach bestimmten Regeln mit den Füßen od. Händen in das Malfeld des Gegners zu spielen ist.
Dazu:
Rug|by|spie|ler, der;
Rug|by|spie|le|rin, die.

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I
Rugby
 
['rʌgbɪ; nach der Stadt Rugby, wo 1823 die heutige Spielform entstand] das, -(s), Kampfspiel (»Malspiel«) zwischen zwei Mannschaften mit in der Regel je 15 Spielern (Fünfzehner-Rugby) auf einem Spielfeld, das nicht länger als 100 m und nicht breiter als 69 m sein sollte. Diejenige Mannschaft gewinnt, die die meisten Punkte erzielt. Dazu muss der Ball in eine Torzone (Malfeld) hinter dem gegnerischen Tor (Mal) gelegt oder über die Torlatte getreten werden. Der luftgefüllte Ball (eiförmig; aus Leder, Kunststoff oder Gummi) soll ein Gewicht zwischen 400 und 440 g aufweisen. Die reguläre Spielzeit beträgt 2 × 40 min mit einer Pause von 5 min. Das Spiel wird von einem Schiedsrichter geleitet, der von zwei Seitenrichtern unterstützt wird.
 
Regeln:
 
Das Spiel beginnt mit Antritt (erster Balltritt). Danach darf der Ball geworfen, getreten, gefangen und getragen werden; der Ballträger darf gefasst und zu Boden gebracht werden und muss daraufhin den Ball sofort freigeben. Er kann ihn nach hinten oder zur Seite abwerfen. Gerät der Ball über eine Marklinie (Auslinie), erhält die nichtschuldige Mannschaft den Einwurf. Einen Freitritt erhält ein Spieler zugesprochen, der den von einem gegnerischen Spieler getretenen oder nach vorn geworfenen Ball fängt und »Marke« ruft. Beim Rugby gelten ausführliche Abseitsregeln.
 
Punkte können durch Hand- und Fußspiel gewonnen werden. Es zählen: ein Versuch = 5 Punkte, ein Versuch mit nachfolgendem Treffer durch Tritt (erhöhter Versuch) = 7 Punkte, ein Treffer von einem Frei- oder Straftritt = 3 Punkte, ein Treffer von einem Sprungtritt (der Ball fällt aus der Hand auf den Boden und wird sofort getreten, wenn er hochspringt) = 3 Punkte. Bei Behinderung durch die gegnerische Mannschaft kann der Schiedsrichter einen Strafversuch zusprechen. - Eine Abwandlung ist das als Sommer- und Fitnesssport in den meisten Rugby spielenden Ländern verbreitete Siebener-Rugby, bei dem sieben Spieler je Mannschaft nach den Regeln des Fünfzehner-Rugby über das ganze Feld spielen. - Im Behindertensport wird Rollstuhl-Rugby betrieben; es wurde 1996 bei den Paralympics in Atlanta als Demonstrationssportart vorgestellt.
 
Rugby wird in Deutschland durch den Deutschen Rugby-Verband (Deutscher Sportbund, Übersicht) organisiert. In Österreich besteht der Österreichische Rugby-Verband (ÖRV; gegründet 1990; Sitz: Wien), in der Schweiz der Schweizerische Rugby-Verband (SRV; gegründet 1972; Sitz: Lausanne). Internationale Dachverbände sind der International Rugby Football Board (IRFB; gegründet 1887; Sitz: Dublin) und die Fédération Internationale de Rugby Amateur (FIRA; gegründet 1934; Sitz: Paris). - Bei den Olympischen Spielen stand Rugby 1900, 1908, 1920 und 1924 auf dem Programm.
 
II
Rugby
 
['rʌgbɪ], Stadt in der County Warwickshire, am Avon, Mittelengland, 61 100 Einwohner; Public School (seit 1597); Marktzentrum; Elektro-, Maschinenbau-, Zementindustrie; Eisenbahnknotenpunkt.
 

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Rug|by ['rakbi, engl.: 'rʌgbɪ], das; -[s] [engl. rugby (football), nach der engl. Stadt Rugby, an deren Lateinschule das Spiel zuerst gespielt wurde] (Sport): Kampfspiel (1), bei dem der eiförmige Ball nach bestimmten Regeln mit den Füßen od. Händen in die Torzone des Gegners zu spielen ist.

Universal-Lexikon. 2012.