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Sitz
Schemel; Hocker; Stuhl; Sessel; Standort; Aufstellungsort; Aufenthalt; Wohnsitz; Wohnort; Aufenthaltsort; Residenz; Domizil; Heimatort; Heim; Platz; Sitzgelegenheit; Sitzplatz; Mandat; Abgeordnetensitz; Abgeordnetenamt

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Sitz [zɪts̮], der; -es, -e:
1. Fläche, Vorrichtung o. Ä., die als Sitzgelegenheit bestimmt ist:
der Sitz des Stuhls ist gepolstert; sie hat sich einen Stein als Sitz ausgesucht; die Zuschauer erhoben sich von ihren Sitzen; sie legte ihre Jacke auf den Sitz im Auto.
Syn.: Platz, Sitzplatz.
Zus.: Autositz, Beifahrersitz, Klappsitz, Liegesitz, Notsitz, Rücksitz.
2. Ort, an dem sich eine Institution o. Ä. befindet:
der Sitz der Firma ist Berlin; ein internationales Unternehmen mit Sitz in Mailand.
Zus.: Bischofssitz, Firmensitz, Regierungssitz, Wohnsitz.

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Sịtz 〈m. 1
1. Platz, auf den man sich setzen kann
2. Stuhl, Sessel, Sitzfläche (des Stuhls)
3. einzelner Platz im Zuschauerraum, im Fahrzeug (Parkett\Sitz, Rück\Sitz)
4. Platz, Stelle mit Stimmberechtigung (im Parlament, Vorstand)
5. Wohnort, ständiger Aufenthaltsort (Regierungs\Sitz)
6. 〈fig.〉 Schnitt, Passform (von Kleidungsstücken)
● \Sitz einer Firma; in einer Versammlung \Sitz und Stimme haben ● jmdm. einen \Sitz anbieten; die Regierung hat ihren \Sitz in X; den \Sitz hochklappen, herunterklappen ● unsere Partei hat im Parlament 65 \Sitze; erhöhter \Sitz; der Reiter hat einen guten, schlechten \Sitz eine gute, schlechte Körperhaltung; das Kleid, der Anzug hat einen guten, schlechten, hat keinen rechten \Sitz; harter, gepolsteter, gefederter, weicher \Sitz; ein luftiger \Sitz (auf einem Baum, auf dem Dach) ● er hat auf einen \Sitz fünf Schnäpse getrunken 〈fig.; umg.〉 auf einmal, hintereinander; sie erhoben sich von ihren \Sitzen [→ sitzen]

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Sịtz , der; -es, -e [mhd., ahd. siz, zu sitzen]:
1.
a) etw., was zum Daraufsitzen bestimmt ist, was als Sitzgelegenheit dienen soll (z. B. in einem Saal, in od. an einem Fahrzeug, einer Maschine o. Ä.:
sehr schmale, harte, gepolsterte -e;
sein S. ist leer [geblieben];
die vorderen -e des Autos sind höhenverstellbar;
eine Arena mit ansteigenden -en;
jmdn. [nicht] vom S. reißen/hauen (Stuhl 1);
b) Sitzfläche (1):
sie ließ die -e der Stühle neu beziehen.
2. Platz mit Berechtigung zur Stimmabgabe:
er hat S. und Stimme in der Hauptversammlung;
die Partei erhielt 40 -e im Parlament.
3. Ort, an dem sich eine Institution, Regierung, Verwaltung o. Ä. befindet:
der S. der Regierung ist [in] Berlin;
die Stadt ist S. eines Amtsgerichts, eines katholischen Bischofs;
die Burg war lange Zeit der S. (die Residenz) der Grafen von N;
am S. der Vereinten Nationen in New York;
ein internationales Unternehmen mit S. in Mailand.
4. <o. Pl.> sitzende Haltung:
der Reiter hat einen guten, schlechten S.;
der S. (Turnen; das Sitzen) hinter den Händen, auf einem Schenkel.
5. <o. Pl.> Art des Anliegens, Aufliegens von etw., bes. von Kleidungsstücken am Körper:
der S. einer Brille, einer Krawatte, einer Frisur;
das Kostüm hat einen guten S. (sitzt gut);
beim Aufziehen des Reifens ist auf korrekten S. zu achten.
6. Hosenboden:
der S. ist durchgescheuert.
7. (Technik) Halterung.

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Sịtz, der; -es, -e [mhd., ahd. siz, zu ↑sitzen]: 1. a) etw., was zum Daraufsitzen bestimmt ist, was als Sitzgelegenheit dienen soll (z. B. in einem Saal, in od. an einem Fahrzeug, einer Maschine o. Ä.): bequeme, sehr schmale, harte, gepolsterte -e; ein ausklappbarer S.; in der ersten Klasse sind die -e breiter; die vorderen -e des Autos sind höhenverstellbar; sein S. ist leer [geblieben]; Er will gar nicht mehr fliegen, und wenn man ihm einen billigen S. anbieten würde (Basler Zeitung 27. 7. 84, 25); er hat sich einen Stein als S. ausgesucht; Kinder dürfen auf dem Fahrrad, im Auto nur auf/in besonderen dafür vorgesehenen -en mitgenommen werden; eine Arena mit ansteigenden -en; *jmdn. [nicht] vom S. reißen/hauen (↑Stuhl 1); b) Sitzfläche (1): ein durchgesessener, leicht gewölbter S.; sie ließ die -e der Stühle neu beziehen. 2. Platz mit Stimmberechtigung: er hat S. und Stimme im Rat, in der Hauptversammlung; die Partei erhielt 40 -e im Parlament; die Konservativen haben drei -e hinzugewonnen, [an die Rechtsradikalen] verloren; Wenn nach dieser Berechnungsform nicht alle im Wahlkreis zu besetzenden -e vergeben werden können ... (Fraenkel, Staat 359). 3. Ort, an dem sich eine Institution, Regierung, Verwaltung o. Ä. befindet: der S. der Firma, der Regierung ist [in] Berlin; die Stadt ist S. eines Amtsgerichts, eines katholischen Bischofs, der Landesregierung; die Burg war lange Zeit der S. (die Residenz) der Grafen von N.; die UNESCO hat ihren S. in Paris; am S. der Vereinten Nationen in New York; ein internationales Unternehmen mit S. in Mailand; Ü nach alter Vorstellung ist die Leber der S. des Gemütes; Die Seele des Menschen ... hat ihren S. zuhöchst in unserem Körper (Stern, Mann 137). 4. <o. Pl.> sitzende Haltung: ein steifer, aufrechter S.; der S. (Turnen; das Sitzen) hinter den Händen, auf einem Schenkel; der Reiter hat einen guten, schlechten S.; *auf einen S. (ugs.; in einem Zug): die Strecke können wir ohne weiteres auf einen S. fahren; Gestern sind auf einen S. gleich hundert Mann entlassen worden (L. Frank, Wagen 4); ... sich zehn Sätze im Kopf zu überlegen und sie dann auf einen S. niederzuschreiben (Muschg, Gegenzauber 61). 5. <o. Pl.> Art des Anliegens, Aufliegens von etw., bes. von Kleidungsstücken am Körper: der S. eines Anzugs, einer Brille, einer Krawatte, einer Frisur; das Kostüm hat einen guten S. (sitzt gut); Wenn solche Männer sich im Spiegel anlächeln, dann weniger aus Wohlgefallen, sondern eher um den S. ihrer Jacketkronen zu überprüfen (Schreiber, Krise 20); beim Aufziehen des Autoreifens ist auf korrekten S. zu achten. 6. Hosenboden: der S. ist abgewetzt, durchgescheuert. 7. (Technik) Halterung.

Universal-Lexikon. 2012.