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I Quịckborn,
1) Gedichtsammlung von K. Groth (1853), mit der er die neuniederdeutsche Dichtung als Mundartdichtung mit literarischem Anspruch begründete; danach als Bezeichnung für Verbände und Einrichtungen übernommen, z. B. »Quickborner Vereinigung für niederdeutsche Sprache und Literatur in Hamburg« (gegründet 1904) und deren Vierteljahresschrift »Quickborner Zeitschrift für plattdeutsche Sprache und Dichtung« (seit 1907).
2) entstandener katholischer Jugendbund (Name seit 1913), wurde von der Jugendbewegung stark beeinflusst und besonders durch die schlesischen Priester Bernhard Strehler (* 1872, ✝ 1945), Klemens Neumann (* 1873, ✝ 1928) und Hermann Hoffmann (*1878, ✝ 1972) geprägt, später von R. Guardini (Bundesleiter des Quickborn 1927-39). Im Jahr 1939 aufgelöst, kam es 1946 zur Wiedergründung. 1966 teilte sich Quickborn in den »Bund Christlicher Jugendgruppen« (Abkürzung »bcj«) und den »Quickborn-Arbeitskreis«. Zentrum der Quickborn-Gemeinschaft (beider Zweige) ist die Burg Rothenfels.
J. Binkowski: Jugend als Wegbereiter. Der Q. von 1905 bis 1945 (1981);
Quịckborn,
Stadt im Kreis Pinneberg, Schleswig-Holstein, 19 400 Einwohner; Unterzentrum am Westrand der Aufbauachse Hamburg-Norderstedt-Kaltenkirchen. Wohnsiedlung von R. Neutra (1966).
Quickborn wurde 1974 Stadt.
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Universal-Lexikon. 2012.