Akademik

Strehler
I
Strehler,
 
Fertigungstechnik: ein Werkzeug zur Gewindeherstellung (Gewinde).
II
Strehler,
 
Giorgio, italienischer Regisseur, Theaterleiter und Kritiker, * Barcola (heute zu Triest) 14. 8. 1921, ✝ Lugano (Schweiz) 25. 12. 1997; gründete 1947 mit P. Grassi das Mailänder Piccolo Teatro di Milano, das er bis 1968 gemeinsam mit Grassi leitete und dessen Repertoire sich anfangs v. a. auf Stücke von C. Goldoni, Shakespeare, A. P. Tschechow und B. Brecht stützte. Strehler brachte Brechts Stücke in das italienische Theater ein. Nach seiner Trennung vom Piccolo Teatro (1968) gründete Strehler eine eigene Schauspielgruppe, mit der er 1969 den »Gesang vom lusitanischen Popanz« von P. Weiss und 1970 M. Gorkijs »Nachtasyl« inszenierte. 1972 kehrte Strehler an das Piccolo Teatro zurück und leitete es offiziell bis 1996; 1983-89 auch Leiter des Pariser Théâtre de l'Europe. 1989 widmete sich Strehler der Inszenierung von Goethes »Faust«, Teil I und II, in der er als Darsteller der Titelgestalt Aufsehen erregte. Ferner Operninszenierungen an der Mailänder Scala und bei den Salzburger Festspielen (u. a. »Die Zauberflöte«, 1974); unvollendet blieb seine Regie der Oper »Così van tutte« (W. A. Mozart), mit der der Neubau des Piccolo Teatro 1998 eröffnet wurde.
 
Werk: Per un teatro umano (1974; deutsch Für ein menschlicheres Theater).
 
Literatur:
 
Passione Teatrale. G. S. u. das Theater, Beitrr. v. C. Dvořák (1994).

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Streh|ler, der; -s, - [zu landsch. strehlen, Nebenf. von ↑strählen; nach den kammartigen Schneidezähnen] (Technik): Werkzeug zum Herstellen von Gewinden.

Universal-Lexikon. 2012.